BEE zur EEG-Novelle: Wachstum erneuerbarer Energien kommt mit Verzögerung

Die am 6. Juni 2008 im Deutschen Bundestag beschlossene Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) macht den Weg frei für weiteres Wachstum der erneuerbaren Energien in Deutschland. „Mit dem neuen EEG hat die Erneuerbare-Energien-Branche klare Investitionsbedingungen. Der Ausbau der klimafreundlichen Stromversorgung kann weiter gehen“, freut sich Dietmar Schütz, Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) über das Gesamtergebnis […]

Die am 6. Juni 2008 im Deutschen Bundestag beschlossene Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) macht den Weg frei für weiteres Wachstum der erneuerbaren Energien in Deutschland. „Mit dem neuen EEG hat die Erneuerbare-Energien-Branche klare Investitionsbedingungen. Der Ausbau der klimafreundlichen Stromversorgung kann weiter gehen“, freut sich Dietmar Schütz, Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) über das Gesamtergebnis der EEG-Debatte. Das EEG legt neue Vergütungssätze für Strom aus Wind, Wasser, Sonne (Photovoltaik), Bioenergie und Geothermie fest. Leichte Erhöhungen für Windstrom und Biomasse sollen die massiven Preissteigerungen auf den Rohstoffmärkten teilweise kompensieren. Diese hätten sich zuletzt als Wachstumsbremse erwiesen, so der BEE. „Leider konnte sich die Koalition nicht darauf verständigen, die dringend notwendigen Verbesserungen sofort wirksam werden zu lassen“, kritisiert Schütz. Das Gesetz werde erst zum 01. Januar 2009 in Kraft treten.

Nun sei zu befürchten, dass insbesondere viele Biogasanlagen bis zum Jahresende in große wirtschaftliche Probleme geraten, betont Schütz. In allen Teilbranchen, für die Verbesserungen beschlossen worden sind, drohe ein Aufschub der Investitionen auf das nächste Jahr. Entsprechend verschiebe sich mit dem Wachstum dieser Branchen auch ihr Beitrag zu den deutschen Klimaschutzzielen.

Neues EEG entlastet Verbraucher
Das EEG und der weitere Ausbau erneuerbarer Energien ermöglichen dem Stromverbraucher einen Weg aus der Kostenfalle der Stromproduktion auf Basis fossiler Brennstoffe, betont der BEE. Zudem minderten sie die Importabhängigkeit von diesen Rohstoffen. Heute beträgt die EEG-Umlage laut BEE etwa 0,7 Cent pro Kilowattstunde. Ein durchschnittlicher Haushalt zahle damit nicht mehr als 2 Euro pro Monat für die Förderung erneuerbarer Energien. Der Anteil an der Stromrechnung betrage damit nur etwa 3 Prozent. Die EEG-Umlage gibt die Differenzkosten zwischen EEG-Vergütung und übrigen Strombezugskosten an die Verbraucher weiter. Nach Berechnungen des BEE wird sie nicht über das heutige Niveau steigen und bereits ab 2012 wieder sinken. Grund seien die ständig steigenden Marktpreise für konventionellen Strom, während auch das neue EEG jährlich sinkende Vergütungssätze vorschreibt.

BEE: Schätzungen der EEG-Umlage zum Teil völlig überhöht
Zuletzt habe mit E.ON der größte deutsche Energieversorger zugegeben, dass er die Energiepreisexplosion in keinem seiner Szenarien berücksichtigt habe. Aus demselben Grund seien viele Schätzungen der EEG-Umlage, die in den letzten Tagen kursierten, völlig überhöht, betont der BEE. Tatsächlich werde der Mix aus erneuerbaren Energien bereits deutlich vor dem Jahr 2020 günstiger sein als Strom aus konventionellen Quellen.

06.06.2008 | Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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