Fraunhofer ISE-Solarzellenforscher in Gegenwart des italienischen Staatspräsidenten mit „Eni Award“ ausgezeichnet

Für ihre Arbeiten zu dünnen, hoch effizienten Siliziumsolarzellen erhielten Dr. Stefan Glunz und seine Kollegen Dr. Oliver Schultz, Dr. Daniel Kray und Dr. Ansgar Mette den Eni Award 2008 in der Kategorie „Science & Technology“, ausgelobt vom dem italienischen Energiekonzern Eni. Das italienische Energieunternehmen fördert mit dieser Auszeichnung technologische Innovationen im Bereich der erneuerbaren Energien. […]

Für ihre Arbeiten zu dünnen, hoch effizienten Siliziumsolarzellen erhielten Dr. Stefan Glunz und seine Kollegen Dr. Oliver Schultz, Dr. Daniel Kray und Dr. Ansgar Mette den Eni Award 2008 in der Kategorie „Science & Technology“, ausgelobt vom dem italienischen Energiekonzern Eni. Das italienische Energieunternehmen fördert mit dieser Auszeichnung technologische Innovationen im Bereich der erneuerbaren Energien. Die Preisverleihung fand bereits am 20. Mai 2008 in der Accademia Nazionale dei Lincei in Rom statt, in Gegenwart des italienischen Präsidenten Giorgio Napolitano. Der Präsident der Accademia dei Lincei, Giovanni Conso, sowie der Eni-Vorstandsvorsitzende Roberto Poli und Eni-Hauptgeschäftsführer Paolo Scaroni wohnten der Zeremonie ebenfalls bei. Dem Festakt folgte ein Symposium mit Vorträgen der Preisträger sowie einer Ansprache des Nobelpreisträgers Theodor W. Hänsch.

Weltrekord für multikristalline Siliziumsolarzellen
Stefan Glunz, Abteilungsleiter „Siliziumsolarzellen – Entwicklung und Charakterisierung“ am Fraunhofer ISE, hat gemeinsam mit seinen Kollegen mehrere neue Prozessschritte für eine effizientere Stromausbeute aus Siliziumsolarzellen entwickelt. Diese technologischen Neuerungen werden nun sukzessive in die industrielle Produktion überführt und tragen somit zur Kostensenkung für Solarstrom bei. Neue Zellstrukturen und Metallisierungsverfahren für dünne Silizium-Wafer stehen dabei im Mittelpunkt. Zu den herausragenden Ergebnissen der Freiburger Forscher zählt der 20,3 %-Wirkungsgrad-Weltrekord für multikristalline Siliziumsolarzellen ebenso wie eine 40 Mikrometer dünne monokristalline Siliziumsolarzelle mit über 20 % Wirkungsgrad sowie kontaktlose Metallisierungsverfahren mittels Aerosoldruck.

Enge Kooperation von Wissenschaftler und Photovoltaik-Industrie
Hervorgehoben wurde von den Preisgebern auch die enge Kooperation der ISE-Wissenschaftler mit der Photovoltaik-Industrie. „Wir freuen uns sehr über den Eni Award«, so Stefan Glunz,“er bestätigt nicht nur die Arbeit des gesamten Hocheffizienz-Teams aus Technikern und Wissenschaftlern, sondern auch unsere Strategie, gemeinsam mit den Solarzellenherstellern kontinuierlich an der Ausschöpfung des Potenzials der kristallinen Siliziumtechnologie zu arbeiten.“
Der 2008 neu benannte Eni Award wurde zuvor 10 mal als Eni Italgas Prize verliehen. In der Kategorie Science & Technology wurde der Preis zwei mal vergeben. Stefan Glunz und seine Kollegen teilen sich die Auszeichnung mit Arthur J. Nozik vom amerikanischen National Renewable Energy Laboratory.
Weitere Informationen über den Eni Award: http://www.eni.it/en_IT/innovation-technology/eni-award/eni-award.shtml

20.06.2008 | Quelle: Fraunhofer ISE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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