US-Energieministerium: Welt-Energieverbrauch steigt bis 2030 um 50 %

Der Verbrauch auf dem weltweiten Energiemarkt wird nach Berechnungen des US-Energieministeriums zwischen 2005 und 2030 um die Hälfte zunehmen, angetrieben von einem kräftigen Wirtschaftswachstum und der Bevölkerungsexplosion in den Entwicklungsländern. Das geht hervor aus den Fallstudien des internationalen Energieberichts 2008 (IEO2008), den die US-Behörde Energy Information Administration (EIA) am 25.06.2008 veröffentlicht hat. Der Ölpreis stieg […]

Der Verbrauch auf dem weltweiten Energiemarkt wird nach Berechnungen des US-Energieministeriums zwischen 2005 und 2030 um die Hälfte zunehmen, angetrieben von einem kräftigen Wirtschaftswachstum und der Bevölkerungsexplosion in den Entwicklungsländern. Das geht hervor aus den Fallstudien des internationalen Energieberichts 2008 (IEO2008), den die US-Behörde Energy Information Administration (EIA) am 25.06.2008 veröffentlicht hat. Der Ölpreis stieg demnach seit 2003 jedes Jahr und hat sich 2007 im Vergleich zu 2003 verdoppelt, stellt die EIA fest. Der IEO2008 gründe auf Fallstudien zum Ölpreis aus dem Jahr 2007 und berücksichtige noch nicht den rapide gestiegenen Ölpreis der letzten Monate. Trotzdem würde der Marktanteil flüssiger Kraftstoffe, obwohl sie weiterhin den größten Einzelposten unter den Energieträgern ausmachen, nach den Szenarien des IEO2008 von 37 Prozent im Jahr 2005 auf 33 Prozent im Jahr sinken.

Verbraucher steigen auf alternative Brennstoffe um und setzen auf Energieeffizienz
Außerdem würde der Anteil des herkömmlichen Öls durch den Übergang zu so genannten „non identified unconventional oil resources“ und Biokraftstoffen weiter abnehmen. Die hohen Ölpreise motivieren laut EIA die Verbraucher, auf andere verfügbare Brennstoffe umzusteigen und auf Energieeffizienz zu setzen, was vor allem ein niedrigeres Wachstum des Ölverbrauchs in der Industrie bedeute. Diese Trends seien noch stärker zu erkennen im IEO2008-Hochpreisszenario, welches den höheren Ölpreis Mitte 2008 einbezieht.

Erneuerbare Energiequellen wachsen jährlich um 2,1 %
Nachhaltig hohe Preise für Öl und Gas fördern eine ausgedehnte Nutzung von Biokraftstoffen. Erneuerbare Energiequellen werden zudem aus ökologischen Gründen immer attraktiver, besonders in Ländern, in denen die Senkung der Treibhausgasemissionen Priorität hat, betont die EIA. Die politische Unterstützung und staatliche Förderung der Erneuerbaren Energien zur Stromversorgung wird laut EIA deren Wachstum beschleunigen, auch wenn sie noch nicht wettbewerbsfähig mit fossilen Brennstoffen sind. Weltweit wird der Verbrauch von Strom aus Wasserkraft und anderen erneuerbaren Energiequellen laut IEO2008-Fallstudie von 2005 bis 2030 jährlich um 2,1 % wachsen, während der Kohleverbrauch nur um 2 % zunimmt, Erdöl um 1,7 % wächst, die Atomenergie um 1,5 % und die fossilen Flüssigkraftstoffe nur um 1,2 % zunimmt.

50 % mehr Kohlendioxidemissionen bis 2030
Laut IEO2008-Referenzszenario, das keine politischen Maßnahmen zur CO2-Reduktion berücksichtigt, werden die mit der Energieproduktion verbundenen Kohlendioxidemissionen von 28,1 Milliarden Tonnen im Jahr 2005 auf 42,3 Milliarden Tonnen im Jahr 2030 steigen – ein Wachstum um 50 %. Ein großer Teil der Emissionen wird in den Entwicklungs- und Schwellenländern produziert werden, die eine starkes Wirtschaftswachstum aufweisen und weiterhin von Öl und Gas abhängig seine werden, besonders in Asien.
Der komplette Report kann heruntergeladen werden unter der Adresse: http://www.eia.doe.gov/oiaf/ieo/index.html

30.06.2008 | Quelle: EIA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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