BINE-Projektinfo: Solare Wärme zur Stromerzeugung nutzen

Ende 2007 gab es weltweit solarthermische Kraftwerksprojekte mit 1.800 Megawatt (MW) elektrischer Leistung – mit stark steigender Tendenz. Bis zum Jahr 2020 kann diese Form der solaren Stromerzeugung in die Größenordnung von 12.000 bis 20.000 MW vorstoßen. Das neue BINE-Projektinfo „Solarthermische Kraftwerke werden Praxis“ (07/08) stellt Solar-Systeme, Speicher sowie zwei aktuelle Projekte vor. Solarthermische Kraftwerke […]

Ende 2007 gab es weltweit solarthermische Kraftwerksprojekte mit 1.800 Megawatt (MW) elektrischer Leistung – mit stark steigender Tendenz. Bis zum Jahr 2020 kann diese Form der solaren Stromerzeugung in die Größenordnung von 12.000 bis 20.000 MW vorstoßen. Das neue BINE-Projektinfo „Solarthermische Kraftwerke werden Praxis“ (07/08) stellt Solar-Systeme, Speicher sowie zwei aktuelle Projekte vor. Solarthermische Kraftwerke kombinieren spezielle Spiegelsysteme zur Erzeugung solarer Hochtemperaturwärme mit einem konventionellen Kraftwerksprozess.
Man benötigt einen hohen Anteil direkten Sonnenlichts, um es mit Spiegeln auf Linien oder Punkte fokussieren zu können. Die dabei entstehende Wärme wird auf ein Wärmeträgermedium übertragen und erreicht mit 250 – 550 °C den Dampfturbinenprozess. Künftig ist auch der Temperaturbereich jenseits von 1.000 °C und damit ein noch effizienterer, kombinierter Gas- und Dampfturbinenprozess ein Ziel.

Deutsche Forscher und Unternehmen zählen technologisch zur Weltspitze
Wirtschaftlich sinnvoll sind solarthermische Kraftwerke im sogenannten Sonnengürtel der Erde zwischen dem 35. Grad nördlicher und südlicher Breite. Dort planen oder bauen zunehmend mehr Länder derartige Kraftwerke. Deutsche Forschungsinstitute und Unternehmen sind seit Jahren in der Entwicklung solarthermischer Kraftwerkstechnik engagiert. Sowohl bei zentralen Komponenten, wie Spiegelsystemen und Receivern als auch bei Auslegung und Konzeption kompletter Systeme inklusive der Kraftwerkstechnik zählen sie technologisch zur Weltspitze. Auch das im Sommer 2008 in Spanien an das Netz gehende Parabolrinnenkraftwerk „Andasol I“ nutzt deutsches Know-how. Dieses Kraftwerk kann 200.000 Menschen mit Strom versorgen und dank eines integrierten Speichersystems nach Sonnenuntergang noch bis zu sieben Stunden mit Solarwärme weiterarbeiten. Zur weiteren Optimierung solarer Turmkraftwerke wird Ende 2008 das Versuchskraftwerk „Solarturm Jülich“ in Betrieb gehen.
Das BINE-Projektinfo „Solarthermische Kraftwerke werden Praxis“ (07/08) können Interessenten kostenfrei bestellen oder als pdf-Datei herunterladen.

12.07.2008 | Quelle: BINE Informationsdienst | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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