Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz: Neue Checkliste und Informationen zur Photovoltaik-Anlagenauslegung

Für Hausbesitzer, die über den Einbau einer Solarstromanlage nachdenken, bietet die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V. ab sofort einen neuen Service. Mit einer achtseitigen Checkliste informiert sie über alle wichtigen Punkte zur Auswahl und Planung einer Photovoltaik-Anlage. Wer mit Hilfe eines zweiseitigen Fragebogens Angaben zum Standort und zur Situation seines Hauses macht, erhält zudem eine erste computergestützte […]

Für Hausbesitzer, die über den Einbau einer Solarstromanlage nachdenken, bietet die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V. ab sofort einen neuen Service. Mit einer achtseitigen Checkliste informiert sie über alle wichtigen Punkte zur Auswahl und Planung einer Photovoltaik-Anlage. Wer mit Hilfe eines zweiseitigen Fragebogens Angaben zum Standort und zur Situation seines Hauses macht, erhält zudem eine erste computergestützte Information zur Dimensionierung der Anlage mit realistischen Aussagen über den zu erwartenden Ertrag und die Wirtschaftlichkeit. Ermöglicht wird dieses neue schriftliche Beratungsangebot durch Projektmittel aus dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz. „Das neue Angebot soll nicht die konkrete Anlagenplanung durch den Installateur ersetzen. Es hilft aber beim Vergleich von Angeboten und dabei, das passende auszusuchen“, so Hans Weinreuter, Energiereferent der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
Mit Hilfe der Informationen erkennt man auch, ob die Angaben der Anbieter realistisch sind. Nach den Erfahrungen der Verbraucherzentrale geht so manches Angebot von einem sehr optimistischen Ertrag der Anlage aus, in der Hoffnung, den Verkauf der Anlage zu beschleunigen. Daher gelte: Je besser informiert der Hausbesitzer ist, umso selbstbewusster kann er die Verhandlungen mit der Anbieterseite führen, betont Weinreuter.

46,75 Cent für jede auf dem Hausdach selbst erzeugte Kilowattstunde Solarstrom
Photovoltaik wandelt Sonnenlicht mit Hilfe von Solarzellen in elektrischen Strom um. Sie zählt zu den umweltfreundlichsten Arten der Stromerzeugung. Die Investitionskosten dafür sind zwar nicht unerheblich, doch aufgrund des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) erhält der Anlagenbetreiber zurzeit 20 Jahre lang 46,75 Cent für jede auf dem Hausdach selbst erzeugte Kilowattstunde Solarstrom, die in das Netz vor Ort eingespeist wird. Außerdem vergibt die Kreditanstalt für Wiederaufbau zinsgünstige Darlehen zur Finanzierung der Anlage, so dass die Entscheidung für eine Photovoltaikanlage zurzeit leicht fällt. Allerdings sollte man keine unrealistischen Erwartungen an den Ertrag haben. Meist dauere es schon 15 bis 20 Jahre bis die Investitionskosten über die Einspeisevergütung ausgeglichen sind, so die Verbraucherzentrale. Danach verdiene die Anlage jedoch bares Geld und eine Lebensdauer von 30 und mehr Jahren sei durchaus realistisch. Da die Vergütungssätze im nächsten Jahr um 8 % sinken, könne es sich lohnen, noch in diesem Jahr eine Solarstromanlage auf das Dach zu setzen. Die Checkliste
sowie der Fragebogen können heruntergeladen werden auf den Internetseiten der Verbraucherberatung: http://www.verbraucherzentrale-rlp.de.
Darüber hinaus bietet die Verbraucherzentrale nach wie vor ihre persönliche Energieberatung in zurzeit 48 Orten in Rheinland-Pfalz an. Die Beratung ist kostenlos.

13.07.2008 | Quelle: VZ-RLP | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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