SolarWorld und Evonik starten industrielle Produktion von Solar-Silizium

Die SolarWorld AG hat am 08.08.2008 zusammen mit der Evonik Industries AG den Startschuss für die industrielle Herstellung von Solar-Silizium gegeben und die erste Produktionsanlage ihres Gemeinschaftsunternehmens Joint Solar Silicon GmbH & Co. KG (JSSI) im badischen Rheinfelden eingeweiht. Nach einem neuartigen Verfahren stellt das Gemeinschaftsunternehmen Solar-Silizium her, das als Rohstoff für die Photovoltaik-Industrie dient. […]

Die SolarWorld AG hat am 08.08.2008 zusammen mit der Evonik Industries AG den Startschuss für die industrielle Herstellung von Solar-Silizium gegeben und die erste Produktionsanlage ihres Gemeinschaftsunternehmens Joint Solar Silicon GmbH & Co. KG (JSSI) im badischen Rheinfelden eingeweiht. Nach einem neuartigen Verfahren stellt das Gemeinschaftsunternehmen Solar-Silizium her, das als Rohstoff für die Photovoltaik-Industrie dient. Das weltweit einzigartige Produktionsverfahren zeichne sich durch hohe Effizienz aus, heißt es in der Pressemitteilung der SolarWorld AG. Die JSSI-Technologie könne im Vergleich zur herkömmlichen Siliziumherstellung bis zu 90 Prozent der eingesetzten Energie einsparen.
„Die Verbindung von Effizienz und Qualität ist von strategischer Bedeutung, um die Energieversorgung mittelfristig mehr und mehr mit Solarstromtechnologie zu durchdringen“, betont SolarWorld-Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Frank H. Asbeck. „Dank solcher technologischer Fortschritte wird Solarstrom vom Dach für die Haushalte in wenigen Jahren billiger geworden sein als der Strom aus der Steckdose“, betont Asbeck. Mit der JSSI baut der Konzern seine Aktivität in der Rohstoffversorgung aus und will damit das Geschäft am Beginn der solaren Wertschöpfung stärken.
„Wir fertigen aus Solarsilizium hauchdünne Wafer, die wir zu Solarzellen und -modulen weiterverarbeiten“, erläutert Frank Asbeck die integrierte Produktionskette des Konzerns. Neben JSSI verfolgt der Konzern weitere Rohstoffaktivitäten, zu denen auch das industrielle solare Recycling am Standort in Freiberg zählt. Sämtliche Projekte sollen dazu beitragen, mit einer Ausweitung der Kapazitäten weitere Qualitäts- und Effizienzfortschritte zu erzielen.

Staatssekretär Müller: „Eintritt in industrielle Wertschöpfung“
Michael Müller, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium begrüßt die Investition der beiden Unternehmen in Rheinfelden: „Es ist gut, dass wir bei der Photovoltaik aus der Nische herausgekommen sind und in die umfassende industrielle Wertschöpfung eintreten.“ Die Fabrik sei ein hervorragendes Beispiel für Innovationen in Deutschland. „Der Energieeinsatz zur Herstellung des Siliziums konnte deutlich reduziert werden. Das ist ein enormer technologischer Fortschritt für die Photovoltaikindustrie und senkt die Kosten“, betont Müller. Die neue Technologie ist von JSSI in Zusammenarbeit mit führenden Universitäten entwickelt worden. Das Joint Venture stellt Solarsilizium aus Monosilan her und startet die industrielle Produktion mit einer jährlichen Kapazität von 850 Tonnen. Das gesamte Investitionsvolumen bewegt sich laut SolarWorld in der Größenordnung eines zweistelligen Millionenbetrages. An dem Gemeinschaftsunternehmen hält die Evonik Industries AG 51 Prozent und die SolarWorld AG 49 Prozent.

11.08.2008 | Quelle: SolarWorld AG; BMU | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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