Spanien: Neuer Gesetzesentwurf sieht deutlich höhere Obergrenze für Solar-Förderung vor

Die neueste Meldung aus Spanien, dem zweitgrößten Solarmarkt der Welt, mache wieder Hoffnung, berichtet die Solarpraxis AG (Berlin) in einer Pressemitteilung. Habe es doch lange so ausgesehen, als werde die spanische Einspeisevergütung für Solarstrom um bis zu 35 Prozent gekürzt und der Photovoltaik-Zubau 2009 auf maximal 300 Megawatt begrenzt werden. Am 12.09.2008 berichtete das US-amerikanische […]

Die neueste Meldung aus Spanien, dem zweitgrößten Solarmarkt der Welt, mache wieder Hoffnung, berichtet die Solarpraxis AG (Berlin) in einer Pressemitteilung. Habe es doch lange so ausgesehen, als werde die spanische Einspeisevergütung für Solarstrom um bis zu 35 Prozent gekürzt und der Photovoltaik-Zubau 2009 auf maximal 300 Megawatt begrenzt werden. Am 12.09.2008 berichtete das US-amerikanische Finanzinstitut PiperJaffray, dass der spanische Generalsekretär für Energie, Ignasio Nieto, einen Gesetzesentwurf mit einer Begrenzung von 500 MW an den spanischen Staatsrat gesandt habe. Die 500 MW-Begrenzung werde laut PiperJaffray, aufgeteilt in 300 MW für Photovoltaik-Freiflächenanlagen und 200 MW für Dachanlagen.
Zum Vergleich: In Deutschland, dem weltweit größten Solarstrom-Markt, wurden 2007 nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) rund 1.100 Megawatt Photovoltaikleistung zugebaut.
Der neue spanische Gesetzesentwurf schlage außerdem eine Vergütung von 32 bis 34 Cent pro Kilowattstunde für Solarstrom aus Dachanlagen sowie 29 Cent pro Kilowattstunde für Freiflächenanlagen vor, berichtet PiperJaffray. Des Weiteren werde wie in vorangegangenen Entwürfen eine jährliche Senkung der Förderung von 10 Prozent festgelegt. Vermutlich werde der Gesetzesentwurf in drei bis vier Wochen vom spanischen Energieminister bestätigt, so das Finanzinstitut PiperJaffray.

Gesetzgebungsverfahrens verspricht Spannung bis zuletzt
Die Finanzexperten gehen davon aus, dass sich damit der spanische Markt im kommenden Jahr besser entwickeln wird, als in den letzten Monaten erwartet. Sicher sei aber, dass dieser Gesetzentwurf Investoren und Herstellern wieder mehr Sicherheit gebe. In den kommenden drei bis vier Wochen erwarten auch die spanischen Verbände den endgültigen Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens, was – wie in Deutschland im Rahmen der EEG-Novelle – Spannung bis zuletzt verspricht. Fest stehe allerdings auch, dass die genauen Perspektiven, die sich nun daraus für die Solarenergie in Spanien ergeben, bei der „Conferencia de la Industria Solar – España“ am 23. und 24. Oktober in Madrid im Detail diskutiert werden. Weitere Informationen: Hwww.solarpraxis.de

15.09.2008 | Quelle: Solarpraxis AG; PiperJaffray | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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