Siemens und E.ON unterzeichnen Rahmenabkommen zur Lieferung von 500 Windenergieanlagen mit 1.150 MW

Siemens Energy und E.ON haben Anfang September 2008 eines der bisher umfangreichsten Rahmenabkommen zur Lieferung von Windenergieanlagen unterzeichnet. Die beiden deutschen Großunternehmen einigten sich darauf, dass Siemens 500 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.150 Megawatt (MW) an E.ON für Projekte in den USA und in Europa liefern wird. Die Anlagen sollen in den Jahren 2010 […]

Siemens Energy und E.ON haben Anfang September 2008 eines der bisher umfangreichsten Rahmenabkommen zur Lieferung von Windenergieanlagen unterzeichnet. Die beiden deutschen Großunternehmen einigten sich darauf, dass Siemens 500 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.150 Megawatt (MW) an E.ON für Projekte in den USA und in Europa liefern wird. Die Anlagen sollen in den Jahren 2010 und 2011 errichtet werden. Die beiden Unternehmen etablieren gleichzeitig eine neuartige Form der Zusammenarbeit und leiten eine neue Ära der Kooperation zwischen E.ON und Siemens im Bereich der erneuerbaren Energien ein, heißt es in der Pressemitteilung. Beide Unternehmen hätten sich darauf verständigt, eng bei der Realisierung leistungsfähiger Windenergieprojekte rund um den Globus zusammenzuarbeiten.
Partnerschaften dieser Art werden nach Einschätzung von Siemens und E.ON die Grundlage für die Weiterentwicklung der regenerativen Kraftwerksindustrie bilden. „Dies ist für Siemens das bisher größte Rahmenabkommen im Windenergiegeschäft“, sagte René Umlauft, Vorstand der Division Renewable Energy bei Siemens. „Die neue Partnerschaft mit E.ON ist nicht nur von großem Nutzen für beide Unternehmen. Die Kooperation ist darüber hinaus ein wichtiger Schritt in der bemerkenswerten Evolution der Windenergie hin zu einem etablierten Energieträger“, so Umlauft weiter.

Windenergie auf dem Weg ‚Boutique‘- zum Industriemaßstab
„Das Abkommen ist ein wichtiger Meilenstein im Rahmen der Versorgungsstrategie von E.ON im Geschäft mit erneuerbaren Energien“, kommentiert Dr. Frank Mastiaux, CEO von E.ON Climate & Renewables. „Wir freuen uns, dass Siemens unsere Vision teilt und wir eine neuartige Form der Zusammenarbeit zum Nutzen beider Parteien vereinbaren konnten. Dies ist ein weiterer Schritt für die Industrie auf dem Weg vom ‚Boutique‘- zum Industriemaßstab, den wir konsequent verfolgen.“

600 MW für Projekte in den USA gesichert, weitere 550 MW in europäischen Windparks
Das Rahmenabkommen zwischen Siemens und E.ON umfasst die Lieferung von 500 Windenergieanlagen mit einer Leistung von jeweils 2,3 MW. Es sollen Windturbinen mit unterschiedlichen Turmhöhen und Rotordurchmessern zum Einsatz kommen. 600 MW Windenergiekapazität hat sich E.ON für Projekte in den USA gesichert, weitere 550 MW werden in europäischen Windparks installiert werden. E.ON will dazu individuelle Projektaufträge an Siemens auf Basis der Konditionen des Rahmenvertrags erteilen. Ziel der Kooperation zwischen E.ON und Siemens ist die weitere Erhöhung der Effizienz von Windenergieanlagen und die Reduzierung der Betriebs- und Wartungskosten. Experten beider Unternehmen sollen hierzu in konkreten Arbeitsprogrammen und mit klar definierten Zielen zusammenarbeiten, die im Rahmen der Kooperation vereinbart wurden.
Der Siemens-Sektor Energy ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2007 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy nach Unternehmensangaben einen Umsatz von rund 20,3 Milliarden Euro und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 28,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis betrug 1,8 Milliarden Euro. Im Sektor Energy arbeiteten zu Beginn des Geschäftsjahres 2008 rund 73.500 Mitarbeiter.

16.09.2008 | Quelle: Siemens AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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