Güssing: Energieautarke Region ist Wirklichkeit – und Wettbewerbsvorteil für die Zukunft

Die österreichische Gemeinde Güssing ist Vorreiter für eine energieautarke Region und sicherte sich Wettbewerbsvorteile für die Zukunft. Zum II. BIOKONGRESS AM SEE am 11. November 2008 stellt Ingenieur Werner Rauscher, Geschäftsführer des Europäischen Zentrums für Erneuerbare Energie (EEE) in Güssing, das Modellprojekt zusammen mit den weiteren Entwicklungszielen der Region vor. Das auf Wissen und Erfahrung […]

Die österreichische Gemeinde Güssing ist Vorreiter für eine energieautarke Region und sicherte sich Wettbewerbsvorteile für die Zukunft. Zum II. BIOKONGRESS AM SEE am 11. November 2008 stellt Ingenieur Werner Rauscher, Geschäftsführer des Europäischen Zentrums für Erneuerbare Energie (EEE) in Güssing, das Modellprojekt zusammen mit den weiteren Entwicklungszielen der Region vor. Das auf Wissen und Erfahrung basierende energieautarke Konzept des Güssing-Modells „9 Schritte zur Energieunabhängigkeit“ soll den BIOKONGRESS-Teilnehmern praktische Hinweise bei der Umsetzung von umweltschonenden und nachhaltigen Energiekonzepten geben. Bis 2010 soll neben der Stadt Güssing, die bereits heute unabhängig von einer externen Energieversorgung ist, auch der gesamte Bezirk Güssing energieautark sein.
Güssing hat sich zum hochgradig ausgezeichneten Energie-Zentrum mit einer regionalen Wertschöpfung von mindestens 13 Millionen Euro pro Jahr entwickelt. Durch den immer beliebter werdenden Standortfaktor günstiger Energiepreise haben sich laut EEE in den letzten Jahren über 50 neue Betriebe angesiedelt, die mehr als 1.300 neue Arbeitsplätze geschaffen haben. Dieser Wettbewerbsvorteil hat Güssing zum österreichischen Zentrum der energieaufwendigen Laubholztrocknung und Parkettherstellung sowie der Umwelttechnologie gemacht. Außerdem lockt die Vorzeige-Stadt rund 50.000 Ökotouristen pro Jahr an.

Ganzheitliches Energiekonzept und maßgeschneiderter Energiemix
In den 1980iger Jahren galt Güssing als ärmste Region Österreichs, verursacht durch Verschuldung und einen hohen Pendleranteil von über 70 %. Eine kleine Gruppe Einheimischer sah den Ausweg im 100%igen Ausstieg aus der fossilen Energieversorgung. Durch die Unabhängigkeit von Strom, Wärme und Kraftstoffen konnten die hohen Energieversorgungskosten eingespart werden. Werner Rauscher erklärt den Erfolg des energieautarken Projektes damit, dass „die Menschen, die das umgesetzt haben, aus der Region kamen.“ Ein ganzheitliches Energiekonzept, ein maßgeschneiderter Energiemix und langfristige Verträge mit Rohstofflieferanten seien von großer Bedeutung. „Und das wichtige dabei: Alle profitieren davon – Die Konsumenten durch kalkulierbare, günstige Energiepreise, die Landwirtschaft durch eine dauerhafte Einnahmequelle, die ländliche Region durch den Verbleib der Wertschöpfung vor Ort und die Umwelt, die von fossilen Brennstoffen entlastet wird“, fasst Rauscher zusammen.
Der II. BIOKONGRESS AM SEE liefert Praxisbeispiele, informiert über Markttendenzen und Wissenswertes zur Bioenergie und Nachhaltigkeit. Weitere Vortragsthemen sind unter anderem die Zukunft der Agrarsubventionen und „Bio“ als Wettbewerbsvorteil. Veranstalter des Kongresses sind RITTWEGER und TEAM Die Zukunftswerkstatt sowie das Bio-Seehotel Zeulenroda (Thüringen). Die Teilnahmegebühr für das Kongressprogramm und die Tagesversorgung in Bio-Qualität beträgt Euro 85,-* inkl. MwSt. (*bei Zahlung bis 30.09.08). Programm und Anmeldung unter http://www.biokongress.de.

21.09.2008 | Quelle: RITTWEGER und TEAM; (openPR) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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