Hochschule Anhalt: Erster Jahrgang nimmt das Studium der Solartechnik auf

19 junge Menschen aus ganz Deutschland nahmen am 1. Oktober 2008 ihr Studium der Solartechnik (Photovoltaik) an der Hochschule Anhalt (FH) in Köthen auf. Damit sind sie der erste Jahrgang, der für diesen zukunftsweisenden dualen Bachelor-Studiengang ausgewählt wurde. Um der Bedeutung dieses neuen Kapitels in der Entwicklung des „Solarvalley Mitteldeutschland“ gerecht zu werden, wurden die […]

19 junge Menschen aus ganz Deutschland nahmen am 1. Oktober 2008 ihr Studium der Solartechnik (Photovoltaik) an der Hochschule Anhalt (FH) in Köthen auf. Damit sind sie der erste Jahrgang, der für diesen zukunftsweisenden dualen Bachelor-Studiengang ausgewählt wurde. Um der Bedeutung dieses neuen Kapitels in der Entwicklung des „Solarvalley Mitteldeutschland“ gerecht zu werden, wurden die Studienanfänger standesgemäß empfangen: Detlef Schubert, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium von Sachsen-Anhalt, und Prof. Dr. Dieter Orzessek, der Präsident der Hochschule Anhalt (FH), begrüßten die Studierenden bei dem Solarzellen-Hersteller Q-Cells in Bitterfeld-Wolfen ebenso wie der Leiter des Fraunhofer Centrums für Silizium-Photovoltaik (CSP) in Halle, Dr. Jörg Bagdahn, und Dr. Hartmut Schüning, Finanz- und Personalvorstand der Q-Cells AG.
Die beiden Letztgenannten vertraten die Arbeitgeber der Studierenden. Denn die Voraussetzung für die Zulassung für den dualen Studiengang ist ein Arbeitsvertrag mit einer der Institutionen.

Praktische Ausbildung bei Q-Cells und im Fraunhofer-Zentrum für Silizium-Photovoltaik
Die Verbindung von fachtheoretischen Grundlagen an der Hochschule Anhalt (FH) und der praktischen Anwendung dieser Kenntnisse im Solar-Unternehmen oder im industrienahen Forschungsinstitut sind das Besondere an diesem Studiengang. Für Q-Cells und das Fraunhofer CSP ist der Studiengang ein zentrales Instrument, um den Nachwuchs an dringend benötigten Spezialisten zu sichern. Auch Wirtschaftsstaatssekretär Detlef Schubert hob die Bedeutung dualer Studiengänge hervor. „Für die Fachkräftesicherung in unserem Land wird diese Art des Studiums immer wichtiger werden. Insbesondere viele kleine einheimische Unternehmen verfügen nur selten über die personellen und finanziellen Ressourcen, um frühzeitig an Hochschulen um qualifizierte Fachkräfte zu werben“, sagte Schubert. „Duale Studiengänge bieten die Möglichkeit, den dringend benötigten akademischen Nachwuchs schon frühzeitig ans Unternehmen zu binden.“

Q-Cells: Qualifiziertes Personal sichern
„Für Q-Cells ist dieser Studiengang sehr wichtig, um jungen Menschen die Chancen aufzuzeigen, die die Photovoltaik hier in der Region bietet. Es geht uns darum, hier am Standort auch langfristig genug qualifiziertes Personal für das weitere Wachstum zu sichern“, so Dr. Hartmut Schüning, Vorstand der Q-Cells AG. Neben dem Bachelor-Studiengang in Köthen setzt Q-Cells dabei auch auf die Kooperation mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg – dort hat das Unternehmen u.a. eine Stiftungsprofessur für Photovoltaik eingerichtet -, auf betriebliche Programme für Nachwuchskräfte und auf eine Unternehmenskultur, welche die Fachkräfte an Q-Cells bindet. „Der Fachkräftemangel in Deutschland ist groß. Durch den neuen Studiengang Solartechnik bildet die Hochschule Anhalt (FH) Fachkräfte zielgerichtet und praxisnah aus und unterstützt damit die Wirtschaft Mitteldeutschlands“, betont Prof. Dr. Dieter Orzessek. „Als ingenieurwissenschaftlich geprägter Standort verfügen wir über wichtiges fachliches Know-how und Erfahrungen auf diesem Gebiet.“

Solartechnik studieren
Das Studium der Solartechnik an der Hochschule Anhalt dauert 6 Semester und wird mit dem Bachelor of Engineering abgeschlossen. Der modular aufgebaute Studiengang vermittelt die mathematischen und naturwissenschaftlichen Grundlagen der Photovoltaik ebenso wie alle Aspekte der Fertigung vom Silizium über Solar-Wafer und Zelle bis zum Solarmodul und der Anwendung der Solartechnik. Während des Studiums ist eine Spezialisierung in den Studienrichtungen Technologie und Anlagentechnik möglich. Die praktische Anwendung des erworbenen Wissens umfasst etwa 20 Prozent der Studienzeit. Den Absolventen steht die Möglichkeit einer Anaschlussqualifikation in Wirtschaftsingenieurwesen offen (Master of Science).
Weitere Informationen zum Studiengang Solartechnik unter www.emw.hs-anhalt.de

02.10.2008 | Quelle: Q-Cells AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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