USA: Steuerkredite für Solar-Investitionen um acht Jahre verlängert

Am 03.10.2008 stimmten 263 Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses für ein Gesetz zur Verlängerung der Steuerkredite (30 %) für private und kommerzielle Solar-Investitionen. 171 Abgeordnete stimmten gegen die Federal Solar Tax Credits, die einen Steuernachlass in Höhe von 30 % bedeuten, berichtet der US Solarindustrieverband (SEIA) in einer Pressemitteilung. Dieser Meilenstein in der Solar-Gesetzgebung ist Teil des […]

Am 03.10.2008 stimmten 263 Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses für ein Gesetz zur Verlängerung der Steuerkredite (30 %) für private und kommerzielle Solar-Investitionen. 171 Abgeordnete stimmten gegen die Federal Solar Tax Credits, die einen Steuernachlass in Höhe von 30 % bedeuten, berichtet der US Solarindustrieverband (SEIA) in einer Pressemitteilung. Dieser Meilenstein in der Solar-Gesetzgebung ist Teil des „Renewable Energy and Job Creation Act of 2008“ (H.R. 6049), mit dem die Finanzkrise in den USA bewältigt werden soll. Laut SEIA ist es zudem das wichtigste Gesetz, das die US-Regierung jemals zugunsten der Solarenergie-Nutzung verabschiedet hat. Der Senat hat dem Gesetz am 23.09.2008 zugestimmt.
„Dieses Gesetz ist ein riesiger Schritt auf unserem langen Weg zur Energieunabhängigkeit und stellt sicher, dass die Solarenergie in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird“, kommentiert SEIA-Präsident Rhone Resch- „Die langfristige Ausweitung der Solar-Kredite wird eine heimische Solarindustrie schaffen mit hunderttausenden Arbeitsplätzen und zugleich saubere, bezahlbare und emissionsfreie Energie für Millionen von amerikanischen Familien, Unternehmen und Kommunen liefern“, ergänzt Resch.

800 Millionen Dollar für erneuerbare Energien
Die Solar-Steuernachlässe um 30 % werden sowohl für private als auch für kommerzielle Investoren um acht Jahre verlängert. Die bisherige Förderobergrenze von 2.000 US-Dollar entfällt künftig. Außerdem können künftig auch Stromversorger in den Genuss der Steuerkredite gelangen. Damit stehen laut SEIA rund 800 Millionen Dollar für erneuerbare Energien zu Verfügung, einschließlich der Solarenergie.

Solarenergie bis 2016 günstigste Stromquelle für Verbraucher
Resch dankte den Abgeordneten, die sich für das Gesetz engagiert hatten, im Namen der 60.000 Amerikaner, die in der Solarindustrie arbeiten. Diese hätten die Grundlage geschaffen für eine leuchtende Zukunft der Solarenergie in den Vereinigten Staaten. „Mit der Zustimmung zu diesem Gesetz hat der Kongress der Solarindustrie Rahmenbedingungen gegeben, die Investitionen auslösen werden, den Ausbau der Produktion fördern und die Kosten für die Verbraucher senken“, ergänzt Roger Efird, SEIA-Vorsitzender und Präsident von Suntech America, einem führenden chinesischen Photovoltaik-Hersteller. „Das erlaubt Unternehmen wie dem unsrigen, zu expandieren und den wachsenden US-Markt zu bedienen. Mit diesem Gesetz scheint die Sonne für alle Amerikaner“, fügt Resch hinzu. Und bis 2016 werde die Solarenergie für die Verbraucher die günstigste Stromquelle sein, betont der SEIA-Präsident.

Solarwirtschaft wird zum Wirtschaftsmotor
Die Steuerkredite wurden erstmals 2005 eingeführt und hatten ein ungeahntes Wachstum der Solarenergie in den USA bedingt. Die installierte Solarenergie-Kapazität verdoppelte sich von 2005 bis 2007. „In den vergangenen beiden Jahren haben die Solar-Steuerkredite die Solarwirtschaft von einem Nischendasein zum Wirtschaftsmotor gemacht: Elektriker, Installateure, Dachdecker und Bauarbeiter können nun wieder an die Arbeit. Diese Jobs sind das Rückgrat der amerikanischen Wirtschaft und die Solarindustrie schafft diese in einer Zeit, in der sie am meisten gebraucht werden“, betont Resch.

440.000 Arbeitsplätze schaffen und Investitionen in Höhe von 325 Milliarden Dollar
Laut einer neue Studie von Navigant Consulting, Inc., wird die Verlängerung der Steuerkredite um acht Jahre rund 440.000 dauerhafte Arbeitsplätze schaffen und Investitionen in Höhe von 325 Milliarden Dollar nach sich ziehen. Die Studie habe den Wegfall der Förderobergrenze von 2.000 Dollar nicht einbezogen, so dass die positiven Effekte sogar noch größer sein könnten, betont die SEIA. „Das ist besonders für die privaten Haushalte ein kräftiger Anstoß, der den Hausbesitzern erlaubt zu unserer Energieunabhängigkeit beizutragen“, sagte Efird. „Es macht zudem den Weg frei für den Bau großer kommerzieller Solar-Kraftwerke, deren Bau längere Zeit in Anspruch nimmt“, so Erfid weiter.

27 Solar-Großprojekte stehen an
Gegenwärtig befinden sich 27 solcher Solar-Großprojekte in unterschiedlichen Planungs- und Baustadien; die meisten davon waren gestoppt worden wegen der Unsicherheit bezüglich der Steuerkredite. Da Solar-Komponenten in der Regel nahe der Einsatzorte produziert werden, schaffe dies Arbeitsplätze in der Fertigung und Montage in allen 50 US-Bundesstaaten, heißt es in der Pressemitteilung. Am meisten davon profitieren würden Kalifornien, Florida, Arizona, New Mexico, Nevada, New Jersey, Massachusetts, New York, Oregon und Washington. Aber auch die Wirtschaft von Pennsylvania, Michigan, Ohio und dem Rest der Great Lakes Region werde wegen der Steuerkreditverlängerung deutlich wachsen. Laut Navigant-Studie werden im Jahr 2016 mehr als 28 Gigawattstunden Solarstrom erzeugt, mit denen rund sieben Millionen Haushalte versorgt werden können.

06.10.2008 | Quelle: SEIA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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