Phoenix Solar AG führt neues Dünnschicht-Solarmodul von Solyndra in Europa ein

Eines der am besten gehüteten Geheimnisse der Solar-Branche sei gelüftet, berichtet die Phoenix Solar AG (Sulzemoos bei München) in einer Pressemitteilung. Der amerikanische Solarmodulhersteller Solyndra Inc. mit Sitz in Fremont (Kalifornien, USA) habe sein einzigartiges, auf CIGS-Dünnschichttechnologie basierendes, Photovoltaik-System offiziell vorgestellt. Die Phoenix Solar AG hatte im Juli diesen Jahres einen Rahmenvertrag mit Solyndra über […]

Eines der am besten gehüteten Geheimnisse der Solar-Branche sei gelüftet, berichtet die Phoenix Solar AG (Sulzemoos bei München) in einer Pressemitteilung. Der amerikanische Solarmodulhersteller Solyndra Inc. mit Sitz in Fremont (Kalifornien, USA) habe sein einzigartiges, auf CIGS-Dünnschichttechnologie basierendes, Photovoltaik-System offiziell vorgestellt. Die Phoenix Solar AG hatte im Juli diesen Jahres einen Rahmenvertrag mit Solyndra über rund 450 Millionen Euro bekannt gegeben. Ab 2009 könne Phoenix Solar seinen Kunden das neuartige Solarsystem anbieten, das speziell für Flachdächer und damit für Industrie- und Gewerbebauten geeignet ist. Am Hauptsitz in Freemont betreibt Solyndra eine vollautomatische Photovoltaik-Fertigung auf derzeit rund 28.000 Quadratmetern Fläche.

Solarmodul mit neuer Form und CIGS-Solarzellen

Das Solyndra Modul unterscheidet sich laut Phönix Solar AG deutlich von der gängigen Form eines flachen Solarmoduls: Es besteht aus 40 Röhren, die in einem 108 cm x 182 cm großen Rahmen befestigt sind. Das Ganze erinnert an einen solarthermischen Vakuumkollektor. In den Röhren befinden sich über 140 miteinander verbundene, zylindrische CIGS-Solarzellen der Basis von Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid, die direktes Sonnenlicht, indirektes Sonnenlicht und das vom Dach reflektierte Licht nutzen, was eine hohe Lichtausbeute und somit eine höhere Wirtschaftlichkeit ermögliche, heißt es in der Pressemitteilung.

Flachdachmontage mit einer Dachlast von nur 16 kg pro m2
Das Solyndra-Modul wird auf 25 cm hohen Halterungen befestigt, die werkseitig mitgeliefert werden, und die das Modul horizontal positionieren. Abstände zwischen den einzelnen Röhren ermöglichen, dass der Wind durch das Modul strömt, wodurch das Eigengewicht des Systems auch bei hohen Windgeschwindigkeiten ausreiche und das System ohne Durchdringung der Dachhaut und ohne Befestigung oder Ballast installiert werden könne. Das waagrecht positionierte System kann laut Phönix Solar AG sehr schnell mit Klickverbindungen zusammengefügt werden. Dadurch werde die Installationszeit verringert und die Installationskosten würden um rund die Hälfte gesenkt. Eine Dachlast von nur 16 kg pro Quadratmeter mache das neue Solyndra Modul besonders für Industrie- und Gewerbedächer geeignet, die aus statischen Gründen keine aufgeständerte Photovoltaikanlage mit zusätzlicher Beschwerung tragen können. Bei klassischer Aufständerung werde das Dach durch Modul, Montagesystem und Beschwerung mit bis zu 100 kg pro Quadratmeter belastet.

Testinstallation bestätigt höheren Solarstrom-Ertrag auf kleinerer Fläche
Die zylindrischen Module erzielen laut Phönix Solar AG einen jährlichen Energieertrag der an den meisten Standorten vom Aufständerungswinkel oder der Ausrichtung unabhängig sei. Verglichen mit herkömmlichen Montagesystemen müsse auf Flachdächern mit Solyndra-Modulen kein Abstand eingehalten werden, um Verschattungen zu vermeiden. Es könne also mehr Fläche mit Solarmodulen belegt werden. Phoenix Solar hat nach eigenen Angaben mit einer Testinstallation bestätigt, dass das Solyndra-System den selben Ertrag liefert, wie eine Anlage mit 30 Grad aufgeständerten konventionellen Solarmodulen. Mit dem Solyndra System könne demnach der Energieertrag pro Dach erhöht werden.
Die Phoenix Solar AG will noch in diesem Jahr Solyndra-Module beziehen, die bereits in mehreren Projekten verplant seien. Für 2009 soll Solyndra Solarmodule mit einer Spitzenleistung von bis zu 10 Megawatt (MW) an Phoenix liefern. „Mit der Einführung dieses neuartigen Dünnschicht Solarmoduls stellt die Phoenix Solar AG wieder ihre Innovationskraft unter Beweis“, betont das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Bereits im Jahr 2003 hatte die Gesellschaft das erste Dünnschichtmodul mit a-Si- Technologie im Portfolio. Heute bietet Phoenix Solar Dünnschichtmodule unterschiedlicher Technologien von sechs verschiedenen Herstellern an.

08.10.2008 | Quelle: Phoenix Solar AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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