Australischer Photovoltaik-Hersteller Dyesol startet neue Produktionsanlage für Farbstoffsolarzellen

Australiens Minister für Energie und Ressourcen, Martin Ferguson AM MP, hat am 7. Oktober 2008 die neue Produktionsanlage des Unternehmens Dyesols Ltd. in Queanbeyan (New South Wales) eröffnet. Diese Einrichtung soll Dyesol, ein führendes Unternehmen für Farbstoffsolarzellen-Materialien und Technologien (FSZ), in die Lage versetzen, seine Vermarktungsstrategie zu beschleunigen, um damit den vollen Vorteil aus einem […]

Australiens Minister für Energie und Ressourcen, Martin Ferguson AM MP, hat am 7. Oktober 2008 die neue Produktionsanlage des Unternehmens Dyesols Ltd. in Queanbeyan (New South Wales) eröffnet. Diese Einrichtung soll Dyesol, ein führendes Unternehmen für Farbstoffsolarzellen-Materialien und Technologien (FSZ), in die Lage versetzen, seine Vermarktungsstrategie zu beschleunigen, um damit den vollen Vorteil aus einem Photovoltaik-Markt zu ziehen, dessen Volumen sich 2008 laut Vorhersagen auf 30 Milliarden US-Dollar belaufe, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. Zusätzlich zum Ausbau seiner Produktionskapazität in Queanbeyan habe Dyesol auch eine Anlage in Nordwales (Großbritannien) erstellt. Diese Produktionsstätten würden Dyesol ermöglichen, seine in Großbritannien, Italien, der Schweiz, Korea und Singapur tätigen Kooperationspartner und Tochterunternehmen effizient zu bedienen. Dyesols FSZ-Technologie wird mitunter als „künstliche Photosynthese“ bezeichnet, da sie einen Farbstoff analog zu Chlorophyll benutzt, um aus Licht Energie zu gewinnen.
Dabei werden Elektronen freigesetzt, die eingefangen und in einer nanopartikularen Titandioxidschicht als Elektrizität geleitet werden. Dyesol ist nach eigenen Angaben Hauptlieferant aller Eingabematerialien, Test- und Produktionsgeräte sowie der dazugehörigen Technologie für führende Forschungsinstitute, Entwickler und Großunternehmen, die auf die Produktion von FSZ-Solarelementen der 3. Generation hinarbeiten.

Solarzellen-Technologie der dritten Generation
„Dyesol wird auch weiterhin an technischen Kooperationen und geschäftlichen Partnerschaften in solchen Ländern teilhaben, in denen Unternehmen, Forschungsinstitute und Regierungen ein Umfeld zu würdigen wissen und fördern, das die schnelle Kommerzialisierung der FSZ-Technologie begünstigt“, sagte Dyesols Global Managing Director, Dr. Gavin Tulloch, in seiner Eröffnungsrede. „Zum Glück für Dyesol ist die Farbstoffsolarzelle die einzige Technologie der dritten Generation, die für ein Scale-up bereit ist“, fügte Dr. Tulloch hinzu. Dyesols Vorsitzender Richard Caldwell betonte: „FSZ ist die Technologie für unsere Zeit.“
„In dem Maße, in dem Regierungen auf der ganzen Welt Gesetze erlassen, um den Auswirkungen der globalen Erwärmung zu begegnen, entstehen beachtliche neue Gelegenheiten und Anwendungen, während Dyesol seine Arbeit mit einer steigenden Anzahl von Organisationen fortsetzt, um weitere Produkte unter anderem für Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen, den 3C-Markt und Gebäudefassaden zu entwickeln“, so Caldwell weiter. Der Vorteil von Dyesols Technologie gegenüber konventioneller photovoltaischer Technik auf Siliziumbasis liege in ihren geringeren Kosten, einer größeren elektrischen Leistung bei realen und schlechten Lichtverhältnissen, sowie der Fähigkeit, sie direkt mittels aktiv Elektrizität erzeugender Glasfassaden und Stahldächer in Gebäude zu integrieren.

Wales subventioniert die Kommerzialisierung von FSZ-Technik auf Stahlblechen
Nach der Eröffnung der neuen Einrichtungen in Queanbeyan sollen die neuen Anlagen in Wales im Laufe des Monats offiziell eingeweiht werden. Die walisische Produktion soll zur Unterstützung der Zusammenarbeit zwischen Dyesol und Corus beitragen, die von der Regierung der walisischen Nationalversammlung ein Subventionspaket zur Beschleunigung der Kommerzialisierung von FSZ-Technik auf Stahlblechen erhalten hat. Bei Corus handelt es sich um den fünftgrößten Stahlproduzenten der Welt.

Gemeinschaftsunternehmen Dyesol-Timo in Korea
Die Dyesol Italia Srl hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie mit dem italienischen Versorgungsriesen ERG Renew und dem weltweit führenden Fassadenunternehmen Permasteelisa eine Partnerschaft zur Entwicklung und Kommerzialisierung der nächsten Generation gebäudeintegrierter Solar-Elemente aufnehmen werde. Unterdessen hat Dyesol gemeinsam mit Timo Technology in Seongnam in der Provinz Gyeonggi auch ein koreanisches Joint-Venture-Unternehmen (namens Dyesol-Timo) zur Kommerzialisierung von FSZ-Produkten gegründet.

Weitere Informationen: Solarserver-Interview mit Dyesol-Vorstand Sylvia Tulloch über Farbstoff-Solarzellen Link: http://www.solarserver.de/solarmagazin/interview_tulloch.html

13.10.2008 | Quelle: DYESOL Limited | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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