Bioenergie-Nachfrage von Industrie, Gewerbe und Kommunen steigt
Holzpellets und Holzhackschnitzel als umweltschonende und kostengünstige Wärmeenergiequellen stoßen bei den Abnehmern auf eine deutlich höhere Resonanz. „Wir haben eine Reihe von Projekten in der Pipeline, die sowohl im Bereich Biogas als auch im Segment feste Biomasse sattes Wachstum versprechen. Der Umsatz wird 2009 überdurchschnittlich steigen“, sagt Hans-Joachim Schmidt, Teamleiter Bioenergie bei der juwi-Gruppe. Die juwi-Gruppe mit Hauptsitz in Wörrstadt projektiert nicht nur Bioenergie-Anlagen, sondern erstellt auch Machbarkeitsstudien zu deren Einsatzmöglichkeiten. Im pfälzischen Deidesheim beispielsweise untersucht juwi die Umsetzung eines Bioenergie- Nahwärmekonzeptes, das mehrere Objekte mit Wärme versorgen soll.
Energiekabine produziert Wärme mit Holzpellets, Holzhackschnitzeln und Solarthermie
Die Energiekabine ist neu im juwi-Sortiment und soll 2009 auf den Markt kommen. „Die Kabine bietet Gewerbebetrieben, Hotels sowie Alten- und Pflegeheimen eine flexible und kostengünstige Alternative zur herkömmlichen Wärmeversorgung. Sie lässt sich außerdem als Heizzentrale für Wohnanlagen oder Neubaugebiete effizient einsetzen“, erklärt Schmidt. Deshalb werde das Unternehmen 2009 die Holzpellets-Produktion ausweiten und projektiere gleichzeitig Biomasse-Heizkraftwerke im Megawattbereich, die neben Wärme auch Strom produzieren und dadurch für Großunternehmen interessant werden sollen.
Biogasanlagen als zweites Standbein für landwirtschaftliche Betriebe
„Biogasanlagen lassen sich sehr gut in einen landwirtschaftlichen Betrieb integrieren und können dank der im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) garantierten Vergütung, die 2009 insbesondere bei kleineren Anlagen steigt, zu einem zweiten finanziellen Standbein werden“, so Schmidt weiter. Betrieben werden solche Anlagen mit nachwachsenden Rohstoffen sowie Gülle aus der Viehhaltung. Bei größeren Anlagen wird Biogas zu Erdgasqualität aufbereitet und dann ins Erdgasnetz eingespeist.
„Die Menschen begreifen, dass Bioenergie nicht nur wesentlich billiger ist als Öl und Gas, sondern auch unabhängig macht von teuren Energie-Importen und die Umwelt schützt“, kommentiert juwi-Vorstand Matthias Willenbacher die steigende Nachfrage. Als Beispiel rechnet er vor, dass 1.000 Kilowattstunden Wärmeenergie (entspricht rund 100 Litern Heizöl) aus Holzpellets aktuell rund 35 Euro kosten. Erdgas und Heizöl kämen hingegen auf 75 bzw. 85 Euro.
19.10.2008 | Quelle: juwi Holding AG, Wörrstadt | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH