Deutsche Solar-Branche hofft auf eine Zeitenwende in der amerikanischen Umwelt- und Klimapolitik
Die Solar-Branche in Deutschland wertet das Ergebnis der US-amerikanischen Präsidentschaftswahl als bedeutende Weichenstellung in das Solarzeitalter. Mit dem neuen Präsidenten Barack Obama verbinde sie die große Hoffnung auf die Schaffung einer transatlantischen Brücke in der Klimapolitik und der Förderung erneuerbarer Energien, so der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) in einer Pressemitteilung. „In der amerikanischen Klimapolitik ist es Zeit für den Wandel. Wir hoffen, dass es Obama gelingen wird, die größte Industrienation der Welt in das solare Zeitalter zu führen“, sagte Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e. V.
Bereits vor der Wahl hatten die USA durch die Verlängerung der Steuervergünstigungen um acht Jahre das Fundament für den Ausbau der Solarenergie gelegt. Einzelne Bundesstaaten haben zusätzliche Fördermechanismen entwickelt oder prüfen die Einführung von Einspeisevergütungen für Solarstrom. Der amerikanische Solarverband SEIA rechnet mit einer Verdopplung der installierten Solarleistung für 2009. Bis 2010 könnte der US-amerikanische Solarmarkt mit Deutschland gleichziehen, dem derzeit größten Solar-Markt weltweit.
BSW-Solar erwartet 2010 eine Exportquote für Solartechnik von rund 56 Prozent
Für die exportorientierten deutschen Solar-Unternehmen ergeben sich daraus gute Absatzperspektiven. Viele Unternehmen sind bereits jetzt mit Produktionsstätten und Handelsniederlassungen vor Ort und wollen von dem erwarteten Nachfrage-Boom profitieren. Für dieses Jahr erwartet der BSW-Solar einen Gesamt-Auslandsumsatz von 3,2 Milliarden Euro und eine Exportquote von 46 Prozent. Für 2010 sieht der Verband ein Anwachsen der weltweiten Auslandsumsätze auf rund 5,5 Milliarden Euro bei einer Exportquote von rund 56 Prozent voraus.
06.11.2008 | Quelle: BSW-Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH