Anton Milner, Chef des Photovoltaik-Unternehmens Q-Cells, ist „Ökomanager des Jahres 2008“
Der Vorstand der Q-Cells SE, größter eigenständiger Solarzellen-Konzern der Welt, Anton Milner, ist von der Umweltstiftung WWF Deutschland und dem Wirtschaftsmagazin „Capital“ zum „Ökomanager des Jahres 2008“ gekürt worden. Das Unternehmen, das 1999 mit einem Business-Plan quasi aus dem Nichts startete, beschäftigt heute 2.300 Mitarbeiter und setzt 1,4 Milliarden Euro um. Es ist an der Börse knapp zwei Milliarden Euro wert. Für WWF-Geschäftsführer Eberhard Brandes sorgt unter anderem Q-Cells dafür, dass in wenigen Jahren Solarstrom preislich mit konventionell erzeugter Elektrizität fast gleich ziehen kann: „Ohne den Ausbau der Solar-Technologie werden wir den Kampf gegen den Klimawandel nur schwer gewinnen. Da leistet Q-Cells entscheidende Pionierarbeit“, betont Brandes.
„Ökomanager des Jahres“ ist auch Anton Wolfgang Graf von Faber-Castell, Vorsitzender des Vorstandes der Faber-Castell Aktiengesellschaft mit Sitz in Nürnberg. Ein Sonderpreis ging an Stephan Wrage von der Hamburger SkySails GmbH, die ein Zugdrachen-Antriebssystem für Frachtschiffe entwickelt hat.
Q-Cells: Solarzellen für alle
Neun Jahre nach der Gründung ist Q-Cells nicht nur ein Riese auf dem Solarzellen-Markt, sondern auch das erfolgreichste Unternehmen der neuen Bundesländer. Der Ingenieur und Wirtschaftswissenschaftler Anton Milner, Brite mit deutschem Vater, entschied sich 1999, Chef des Unternehmens zu werden, und gründete mit drei Freunden die Q-Cells AG. Unkonventionell im Auftreten und Umgang pflegt man bei Q-Cells eine besondere Unternehmenskultur: Smarts als Dienstwagen, die „taz“ in der Auslage beim Pförtner und regelmäßige Betriebsfeiern, auf denen der Zusammenhalt beschworen wird. Wirtschaft sagt Milner, sei ein Mittel zum Zweck, nicht Selbstzweck. Und nur durch den gemeinsamen Willen, sich für eine bessere Welt einzusetzen, sei man inzwischen so weit gekommen.
Anton Milner: „Klimaschutz entwickelt sich trotz Finanzkrise zum globalen Thema“
2001 machte Q-Cells mit 80 Mitarbeitern einen Umsatz von 17 Millionen Euro, für 2009 peilt Milner mehr als zwei Milliarden Euro an und wird dann voraussichtlich rund 3.000 Mitarbeiter beschäftigen. „Die Wachstumsperspektiven sind riesig“, freut er sich, „Der Klimaschutz entwickelt sich trotz Finanzkrise zum globalen Thema“. In weiser Voraussicht sicherte sich der Firmenlenker Silizium-Lieferungen schon bis ins Jahr 2018, denn nach Europa wird jetzt ein Werk in Malaysia gebaut, um Schwellenländer wie Indien und andere asiatische Staaten besser beliefern zu können. Nächster Wachstumsmarkt ist die USA, denn durch die Wahl von Barack Obama zum Präsidenten erwartet Anton Milner dort einen großen Schub in der Umweltpolitik. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen neue, sehr viel flachere Halbleiter, die gesamte Kraftwerke betreiben und mit denen ganze Wüstenregionen bestückt werden könnten. Neben dem schon ohnehin ökologischen Unternehmenszweck unternimmt Q-Cells umfangreiche Maßnahmen zum Klimaschutz wie die Senkung des Energieverbrauches pro produzierter Einheit. Der Energiebedarf soll bis 2009 zu 90 Prozent aus Ökostrom gedeckt werden und die Zulieferer werden auf die Einhaltung von Umweltstandards hin auditiert.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland und „Capital“ vergeben die Auszeichnung „Ökomanager des Jahres“ seit 1990 an herausragende Unternehmer und Manager, die sich um die Umwelt verdient machen. Die Preisträger wie Babykost-Hersteller Prof. Dr. Claus Hipp, Versandhauschef Dr. Michael Otto, Hans-Dietrich Winkhaus, langjähriger Chef des Waschmittelkonzerns Henkel, der Adidas-Vorstandsvorsitzende Herbert Hainer oder Bosch-Chef Franz Fehrenbach verbinden gekonnt und überzeugend Ökologie und Wirtschaftlichkeit.
Alle Informationen im Internet unter http://www.capital.de/oekomanager
20.11.2008 | Quelle: G+J Wirtschaftsmedien | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH