Deutscher Solarindustriepreis 2008 für Baden-Württembergs Umweltministerin Tanja Gönner und den SPD-Fraktionsvize Ulrich Kelber

Mit der Verleihung des Deutschen Solarindustriepreises 2008 ehrte die deutsche Solarwirtschaft am 19. November in Berlin die Landespolitikerin Tanja Gönner (39) und den Bundespolitiker Ulrich Kelber (40) für ihre Verdienste um den Ausbau der Solarenergie-Nutzung. „Die jungen Politiker Tanja Gönner und Ulrich Kelber erkennen die enormen ökonomischen und ökologischen Chancen der Solarenergie für unser Land […]

Mit der Verleihung des Deutschen Solarindustriepreises 2008 ehrte die deutsche Solarwirtschaft am 19. November in Berlin die Landespolitikerin Tanja Gönner (39) und den Bundespolitiker Ulrich Kelber (40) für ihre Verdienste um den Ausbau der Solarenergie-Nutzung. „Die jungen Politiker Tanja Gönner und Ulrich Kelber erkennen die enormen ökonomischen und ökologischen Chancen der Solarenergie für unser Land und tragen dazu bei, Deutschland durch moderne Gesetzesinitiativen im Umwelt- und Energiebereich zukunftsfähig zu machen“, lobte Georg Salvamoser, Präsident des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar), die Träger des ideellen Preises in seiner Laudatio.

Jeder fünfte Solarthermie-Kollektor ist in Baden-Württemberg installiert
Tanja Gönner (CDU), Umweltministerin aus Baden-Württemberg, erhielt die höchste Auszeichnung der deutschen Solar-Branche in der Kategorie Solarthermie für die erfolgreiche Gesetzesinitiative für ein Erneuerbare-Wärme-Gesetz in ihrem Bundesland. Das Gesetz verpflichtet Gebäudeeigentümer seit Frühjahr 2008 zum Einsatz erneuerbarer Energien bei der Wärmeversorgung. Bauherren neuer Wohngebäude, für die ab dem 1. April 2008 das Bauverfahren eingeleitet wurde, sind gesetzlich verpflichtet, 20 Prozent des Wärmebedarfs z.B. aus Solarthermieanlagen zu decken. Ab 2010 soll eine ähnliche Verpflichtung auch im Falle der Heizungssanierung im Wohnungsbestand gelten. Die Gesetzesinitiative von Tanja Gönner in Baden-Württemberg war nach Einschätzung des BSW-Solar auch ein wichtiger Impuls für das im Sommer dieses Jahres im Bundestag beschlossene Bundeswärmegesetz, das ab dem 1. Januar 2009 die Nutzung erneuerbarer Energien beim Neubau nun auch bundesweit vorschreibt.
Landesministerin Gönner äußerte sich erfreut über die Auszeichnung und erklärte: „Wir sehen uns darin bestätigt, den Klimaschutz bei der Wärmeversorgung voranzubringen.“ Baden-Württemberg sei ein Land mit großer Solartradition. Mit dem Wärmegesetz habe das Land beim Klimaschutz eine bundesweite Vorreiterrolle eingenommen. „Mit der verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien im Gebäudesektor wird ein wichtiger Beitrag geleistet, den Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid dauerhaft zu vermindern.“ In Baden-Württemberg seien Solarthermieanlagen mit über 1,88 Millionen Quadratmetern Kollektorfläche installiert. Diese produzierten etwa ein Fünftel der bundesweit erzeugten Solarwärme.

EEG-Novelle berücksichtigten technologischen Fortschritt und gibt der Solarstromindustrie ausreichend Spielraum für Investitionen
Als stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion hat sich der Bonner Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber im Rahmen der Novellierung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) erfolgreich und mit Augenmaß dafür eingesetzt, dass die Investitionsbedingungen für Solarstromanlagen und die Photovoltaikindustrie in Deutschland attraktiv bleiben, so der BSW-Solar. Die im Rahmen der EEG-Novelle ausgehandelten Konditionen zur Rückführung der Solarförderung/Einspeisevergütung berücksichtigten den technologischen Fortschritt der deutschen Solarstromindustrie und gäben der Branche ausreichend Spielraum für die notwendigen Investitionen zum Erreichen der Wettbewerbsfähigkeit mit konventionellen Energieträgern. Kelber betonte bei der Preisverleihung die Bedeutung der Solarstrom-Förderung im Wettbewerb mit fossilen Energien: „Anstatt weiter auf eine unberechenbare Atomkraft und ineffiziente Kohle- und Erdölkraftwerke zu setzen, gilt es durch entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen den Ausbau erneuerbarer Energien weiter fördern. Nur so kann Deutschland seine Spitzenposition an den Weltmärkten für solares Hightech ausbauen und viele Tausend neue Arbeitsplätze schaffen.“
Der Deutsche Solarindustriepreis des BSW-Solar wird in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben. Bisherige Preisträger sind der Thüringer Ministerpräsident Dieter Althaus für sein herausragendes Engagement zum Ausbau der Solarindustrie im Freistaat (2005), die KfW-Bankengruppe für die erfolgreiche Durchführung des 100.000 Dächer-Solarstrom-Programms (2003) und der Grünen-Politiker Hans-Josef Fell für seine Verdienste um die Initiierung des EEG in Deutschland (2001). Die Veranstaltung wird in diesem Jahr unterstützt von Sharp und der Deutschen Bank. Der Bundesverband Solarwirtschaft repräsentiert rund 700 Unternehmen der Solarbranche und ist damit der größte nationale Solarverband der Welt. Die deutsche Solarbranche zählt inzwischen rund 60.000 Beschäftigte und verzeichnete im letzten Jahr einen Umsatz in Höhe von sieben Milliarden Euro.

20.11.2008 | Quelle: BSW-Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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