Utopia-Konferenz für nachhaltiges Leben: Solar- und Ökostromaktivisten mit Utopia Awards ausgezeichnet

500 Experten aus Wirtschaft, Forschung, Medien und Gesellschaft trafen sich am 16. November 2008 in Berlin zur ersten Utopia-Konferenz mit dem Titel „10 – A toolbox for the next 10 years“. Auf Einladung der Utopia-Stiftung versammelten sich Fachleute aus der ganzen Welt, um interdisziplinäre Lösungsmöglichkeiten für die kommenden Herausforderungen zu diskutieren und Ansätze für ein […]

500 Experten aus Wirtschaft, Forschung, Medien und Gesellschaft trafen sich am 16. November 2008 in Berlin zur ersten Utopia-Konferenz mit dem Titel „10 – A toolbox for the next 10 years“. Auf Einladung der Utopia-Stiftung versammelten sich Fachleute aus der ganzen Welt, um interdisziplinäre Lösungsmöglichkeiten für die kommenden Herausforderungen zu diskutieren und Ansätze für ein nachhaltiges Leben aufzuzeigen. „Wir wissen, dass wir jetzt ein Zeitfenster von maximal 10 Jahren haben, um die entscheidenden Weichen zu stellen und unseren Kindern die Zukunft zu sichern. Fangen wir damit an,“ sagte Claudia Langner, Vorstand der Utopia-Stiftung bei der Eröffnung der Konferenz. Die ersten Utopia Awards erhielten unter anderem der Ökostromversorger Elektrizitätswerke Schönau GmbH, die ethisch-ökologisch ausgerichtete GLS Bank. Die Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation (TREC) erhielt den Publikumspreis für das „DESERTEC“-Konzept zur Solar- und Windstromerzeugung in den Wüsten rund um das Mittelmeer sowie zum Elektrizitätstransport (Hochspannungsgleichstromübertragung) nach Europa.

„Green New Deal“ als Weg für die Zukunft
Als Fazit riefen die Veranstalter der Konferenz einen „Green New Deal“ aus. „Viele schlaue Köpfe waren heute hier, die sich schon lange mit dem Thema Umwelt und Nachhaltigkeit auseinander setzen. Utopia wird weiter networken, Zeichen setzen, laut sein und sich bemerkbar machen. Unsere Kinder haben sich das verdient“ so Claudia Langer. Im Internet können Verbraucher sich über die 10 Punkte des Programms informieren, dessen Name sich an die Wirtschafts- und Sozialreformen des US-Präsidenten Roosevelt in den 1930er Jahren anlehnt, und online den Green New Deal unterzeichnen. Außerdem soll der Green New Deal allen Bundestagsabgeordneten vorgelegt werden. Die Wähler können über eine „Watchlist“ nachverfolgen, ob die Kandidaten ihres Wahlkreises den Green New Deal unterzeichnet haben.

Experten zeigen neue Lösungen
Den Auftakt der Utopia-Konferenz machte Greg Craven, Highschool-Lehrer aus Oregon, der laut Utopia mit seinem Aufruf, gegen den Klimawandel aktiv zu werden, über das Internetportal Youtube mehr als 7 Millionen Menschen erreicht hat. Des Weiteren stellte Dr. Amory B. Lovins, Vorstand des Rocky Mountain Institute in Colorado und Träger des Alternativen Nobelpreises die technischen Möglichkeiten anhand seines eigenen Hauses vor, das komplett ohne Heizungssystem auskomme, obwohl es in den Rocky Mountains auf einer Höhe von 2.200 Meter liege und dort Temperaturen bis zu minus 46 Grad Celsius vorkämen. „Wir brauchen uns nicht dafür entschuldigen, dass wir da sind. Wir müssen nicht die Vergangenheit verwalten, sondern die Zukunft gestalten.
Wenn wir es richtig anstellen, können auch 20 Milliarden Menschen auf der Erde leben,“ so Dr. Michael Braungart, Professor für Verfahrenstechnik an der Universität Lüneburg und Direktor eines interdisziplinären Masterprogrammes für Stoffstrom-Management, der Produkte unter dem Gesichtspunkt der Öko-Effektivität entwickelt welche die „Lifestyle-Produkte“ der Zukunft seien. „Jeder einzelne kann ein Aktivist sein und wir haben jetzt alle Möglichkeiten in der Hand etwas zu bewegen. Es gibt so viele Gelegenheiten sich von der Couch zu erheben und etwas zu unternehmen,“ so die Hollywood-Schauspielerin Daryl Hannah.

Hintergrundinformationen zu www.utopia.de
www.utopia.de startete am 8. November 2007 unter dem Motto „Kauf Dir eine bessere Welt“ als erste unabhängige Konsumenten-Plattform für strategischen Konsum und nachhaltigen Lebensstil. Ziel sei, den Verbrauchern beim Kauf nachhaltiger Produkte Orientierung zu geben und Impulse gegenüber Handel und Industrie zu setzen, so die Initiatoren. Daneben baut Utopia auf eine aktive Gemeinschaft auf, die miteinander diskutiert, praktische Tipps gibt sowie von Experten ausgewählte nachhaltige Produkte und Unternehmen bewertet. Zum jetzigen Zeitpunkt hat Utopia nach Angaben der Betreiber bereits mehr als 28.000 Mitglieder.
Weitere Informationen zum DESERTEC-Konzept:
Solarstrom aus der Wüste statt Wüste in Deutschland: Erneuerbare Energien im transeuropäischen Verbund.

22.11.2008 | Quelle: Utopia AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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