Mobilfunk: Ericsson will Mobilfunknetzwerke außerhalb der Ballungszentren mit Ökostrom versorgen

Die Ericsson GmbH, weltweiter Anbieter von Telekommunikationsanlagen und Dienstleistungen, prognostiziert in einer Pressemitteilung, dass im Jahr 2013 rund 6,5 Milliarden Teilnehmer Mobilfunk nutzen werden. Gegenwärtig gibt es etwa 3,7 Milliarden Teilnehmer. Ungefähr 90 Prozent Wachstum erwartet Ericsson in Entwicklungsmärkten, in denen mehr als die Hälfte der Bevölkerung außerhalb von Städten wohnt. Der Aufbau von Mobilfunknetzwerken […]

Die Ericsson GmbH, weltweiter Anbieter von Telekommunikationsanlagen und Dienstleistungen, prognostiziert in einer Pressemitteilung, dass im Jahr 2013 rund 6,5 Milliarden Teilnehmer Mobilfunk nutzen werden. Gegenwärtig gibt es etwa 3,7 Milliarden Teilnehmer. Ungefähr 90 Prozent Wachstum erwartet Ericsson in Entwicklungsmärkten, in denen mehr als die Hälfte der Bevölkerung außerhalb von Städten wohnt. Der Aufbau von Mobilfunknetzwerken in ländlichen Gebieten ohne Stromnetz oder mit unzuverlässigen Energieversorgungsnetzen stelle eine Herausforderung für die Energieversorgung dar, betont Ericsson. Das Unternehmen will dieses Problem mit einer Kombination aus erneuerbaren Energiequellen, z.B. Wind- und Bioenergie, energieeffizienten Produkten sowie der Optimierung von Netzwerkenergie lösen.
Diese Technologie unterstütze Telekommunikationsbetreiber dabei, erschwingliche, gewinnbringende und nachhaltige Kommunikationsdienste für Entwicklungsmärkte zu entwickeln und zu liefern. Ericsson habe bereits im Jahr 2000 eine Solar-Lösung zur Energieversorgung eines marokkanischen Mobilfunk-Betreibers eingesetzt. Daneben seien die Windenergie und Biobrennstoffe Beispiele alternativer Energiequellen für Mobile Netzwerke außerhalb des herkömmlichen Stromnetzes.
„An der Spitze von Innovationen zu stehen ist entscheidend für Ericsson, um die Position als Marktführer zu halten“, so Ulf Ewaldsson, Vizepräsident und Leiter des Produktbereichs Funk bei Ericsson. „Ich bin natürlich stolz darauf, Teil eines Unternehmens zu sein, das hinter Technologien wie Bluetooth steht und den Standard für die Mobiltechnologie GSM setzt, die von der Hälfte der Weltbevölkerung zum Telefonieren genutzt wird, sowie die Entwicklung der vierten Generation des Mobilfunks anführt. Aber wir müssen auch daran denken, wie die Mobilfunknetzwerke betrieben werden, so dass alle Zugang zu Kommunikationsdiensten haben, unabhängig davon, ob dieses in einer großen entwickelten Stadt oder in einem entlegenen Dorf in einem Land mit schwacher Infrastruktur der Fall ist.“

Hybrid-Lösung mit U-Boot-Batterien versorgen Mobilfunk-Netzwerk
Da energiebezogene Ausgaben, einschließlich der Kosten für Diesel, in einigen Märkten bis zu 50 Prozent der gesamten Betriebskosten eines Netzwerks ausmachen könnten, sei der nächste Schritt nach Einführung der Infrastruktur, einen kosteneffizienten täglichen Betrieb zu sichern. „Ein Beispiel einer Lösung, die wir implementiert haben, um Milliarden von Teilnehmern außerhalb von Stadtgrenzen Mobilfunk anzubieten, ist die Einführung einer einzigartigen Hybrid-Lösung, für die wir U-Boot-Batterien benutzen, die immer wieder aufgeladen werden können, um so ein Mobilfunk-Netzwerk zu versorgen“,, so Ewaldsson. „Diese Lösung spart ca. 10.000 Liter Diesel pro Funkstandort und Jahr, was 40 bis 50 Prozent des benötigten Diesels entspricht. Dies summiert sich zu einer großen Menge Treibstoff, die in einem Mobilfunk-Netzwerk mit Hunderten oder Tausenden dieselbetriebener Funkstandorte eingespart werden kann“.
Die Entwicklung „grüner“ Lösungen zum Aufbau von Mobilfunk-Netzwerken sei der Schlüssel, um Milliarden Teilnehmer zu erreichen, die noch nie Zugang zu Kommunikationsdiensten hatten, betont der Mobilfunkanbieter. Und der Nutzen solcher Lösungen sei zweifach, da zum einen die Telekommunikationsbetreiber kosteneffiziente Mobilfunk-Netzwerke aufbauen und betreiben könnten, und zum anderen gehe die Umwelt als Gewinner daraus hervor, da weniger fossiler Brennstoff zum Betreiben der Mobilfunk-Netzwerke benötigt werde.

20.12.2008 | Quelle: Ericsson GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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