juwi trotzt weltweiter Wirtschaftskrise mit Wind-, Solar- und Bioenergieanlagen

Die juwi-Gruppe aus Wörrstadt trotzt der weltweiten Rezession und expandiert kräftig, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Allein 2009 will das rheinland-pfälzische Unternehmen, das zu den führenden Projektentwicklern von Wind-, Solar- und Bioenergieanlagen zählt, weltweit rund 250 Arbeitsplätze schaffen, der Umsatz soll auf bis zu 700 Millionen Euro zulegen. Bis 2011 soll die Mitarbeiterzahl die […]

Die juwi-Gruppe aus Wörrstadt trotzt der weltweiten Rezession und expandiert kräftig, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Allein 2009 will das rheinland-pfälzische Unternehmen, das zu den führenden Projektentwicklern von Wind-, Solar- und Bioenergieanlagen zählt, weltweit rund 250 Arbeitsplätze schaffen, der Umsatz soll auf bis zu 700 Millionen Euro zulegen. Bis 2011 soll die Mitarbeiterzahl die Marke von 1.000 überschreiten und der Umsatz auf eine Milliarde Euro klettern. Damit zähle juwi zu den am stärksten wachsenden Unternehmen in Rheinland-Pfalz. Im vergangenen Jahr konnte der Umsatz nach Angaben des Unternehmens auf 400 Millionen Euro verdoppelt werden; der Personalbestand stieg um rund 180 auf deutlich über 400 Beschäftigte. Davon entfallen auf den Stammsitz in Wörrstadt mehr als 300 Mitarbeiter. „Erneuerbare Energien bleiben trotz aller weltwirtschaftlichen Turbulenzen eine Wachstumsbranche, wobei juwi noch kräftiger zulegt als der Markt“, betont Vorstand Fred Jung.
Juwi wachse so stark, dass der erst Mitte 2008 bezogene Firmensitz bereits wieder erweitert werden müsse. „Die Bauarbeiten starten demnächst; Mitte des Jahres wollen wir den neuen Gebäudeteil beziehen“, so Vorstand Matthias Willenbacher, der juwi gemeinsam mit Fred Jung 1996 gegründet hat. Für den Wörrstädter Firmensitz, der als das energieeffizienteste Bürogebäude der Welt gilt, wurde juwi im vergangenen Jahr mit dem Deutschen Klimaschutzpreis ausgezeichnet.

Neue Geschäftsfelder: Geothermie und Wasserkraft
Gleichzeitig steigt das Unternehmen in neue Geschäftsfelder ein: Neben Wind-, Solar- und Bioenergie will juwi künftig auch Geothermie- und Wasserkraft-Projekte realisieren. Darüber hinaus sollen Wärmeversorgung und Elektromobilität in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Juwi werde damit im Bereich der erneuerbaren Energien zu einem der wenigen Komplettanbieter weltweit. „Wir sind der festen Überzeugung, dass die Stromversorgung in wenigen Jahren vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden kann. Um 100 Prozent zu erreichen, müssen die regenerativen Energieträger massiv ausgebaut werden – und zwar alle. Wir wollen hier mit gutem Beispiel vorangehen“, so Willenbacher.

Gesundes Wachstum im In- und Ausland
Das Wachstum sei enorm, heißt es in der Pressemitteilung. Insgesamt habe juwi bis heute rund 350 Windräder mit einer Gesamtleistung von über 450 Megawatt (MW) realisiert. Rund 800 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 200 MW seien errichtet worden. „In etwa drei Jahren werden wir in der Windsparte rund 1.500 Megawatt installiert haben, im Solarbereich sogar 2.000 Megawatt“, so Jung. 2008 habe juwi im Windsegment zirka 75 Megawatt und 100 Megawatt Photovoltaik-Leistung an das Netz gebracht. Verantwortlich dafür sind eine Reihe von Großprojekten wie etwa die Solarparks Waldpolenz bei Leipzig (Sachsen) und Köthen (Sachsen-Anhalt) mit 40 bzw. 15 Megawatt. Im Segment Bioenergie hat juwi ebenfalls eine Reihe von Projekten in der Pipeline. So soll in Südhessen eine Biogasanlage zur Einspeisung ins Erdgasnetz entstehen. Auch die kostengünstige Wärmeerzeugung mit Holzpellets und Holzhackschnitzel stößt auf steigende Nachfrage; insbesondere bei Firmen mit hohem Energiebedarf. „Wir erwarten sowohl bei Biogas als auch bei fester Biomasse satte Zuwachsraten. Der Umsatz wird 2009 überdurchschnittlich steigen“, sagt Jung.

Kein Wachstum um jeden Preis
2009 stehen die Zeichen erneut auf Wachstum. Im Wind- und Solar-Bereich etwa ist mindestens eine Verdopplung der jährlichen installierten Leistung geplant. Die juwi-Gründer wollen aber nicht Wachstum um jeden Preis. „Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen und schauen nicht auf die schnelle Rendite. Wir setzen nur Projekte um, die solides und gesundes Wachstum versprechen. Nur so können wir das bereits große Vertrauen unserer Geschäftspartner weiter stärken und für unsere Mitarbeiter Risiken vermeiden. Sie sind unser wichtigstes Kapital“, so Willenbacher.
Noch liege der Schwerpunkt der Aktivität klar in Deutschland, die Auslandsmärkte würden jedoch immer wichtiger, betont juwi. In Costa Rica bringe juwi 2009 beispielsweise den mit 55 Anlagen größten Windpark Mittelamerikas komplett an das Netz. „Wir gehen davon aus, dass wir in zwei bis drei Jahren mehr als die Hälfte unserer Umsätze jenseits der deutschen Grenzen erwirtschaften“, sagt Jung. Im Windsegment sei juwi bereits in Frankreich, Tschechien, Polen, Argentinien, USA und Lateinamerika aktiv. In der Photovoltaik sind es Spanien, Italien, Frankreich, Griechenland, Tschechien, USA und Südkorea.

Elektromobilität nur mit sauberer Energie
Juwi will auch bei der Elektromobilität eine Vorreiterrolle übernehmen. „Elektromobilität muss die Verkehrssysteme der Zukunft prägen, doch das alleine reicht nicht. Wenn die Emissionen vom Auspuff einfach zum Kohlekraftwerk verlagert werden, dann haben wir mit Blick auf die Klimakatastrophe nichts gewonnen. Elektromobilität macht nur Sinn, wenn der Strom aus erneuerbaren und damit sauberen Energieträgern kommt – zum Beispiel aus Wind-, und Sonnenenergie. Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen“, so Willenbacher. Konkret heißt das: Juwi will so schnell wie möglich den rund 100 Wagen umfassenden Firmen-Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge verschiedener Hersteller umstellen, die mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Am Firmensitz Wörrstadt zeigt juwi, dass die Umstellung auf eine saubere Elektromobilität möglich ist.

„Solar-Tankstelle“ am Unternehmenssitz
Am Firmengebäude selbst und im Umfeld des Unternehmenssitzes erzeugt juwi mit verschiedensten Photovoltaikanlagen Strom, mit dem Elektroautos an einer „Solar-Tankstelle“ gespeist werden können. Dabei wurden höchst innovative Konzepte umgesetzt. So werden die Parkplätze am Firmensitz von juwi-Solarcarports überdacht, die mit Solar-Modulen bestückt sind. Die juwi-Neuheit gibt es in vielen Größen und Varianten und kann sowohl an bereits bestehenden als auch an neuen Parkplätzen errichtet werden. Mit dem Jahresertrag eines juwi-Solarcarports für beispielsweise zwölf Fahrzeuge – rund 20.000 Kilowattstunden – können diese zwölf Fahrzeuge bei einem Verbrauch von 15 kWh pro 100 Kilometer jeweils rund 12.000 Kilometer pro Jahr fahren, rechnet juwi vor.
Der Wörrstädter Unternehmenssitz von juwi mit dem energieeffizientesten Bürogebäude der Welt ist „Solar-Anlage des Monats Dezember 2008 auf dem Solarserver: http://www.solarserver.de/solarmagazin/anlagedezember2008.html

09.02.2009 | Quelle: juwi Holding AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen