Oberflächennahe Geothermie 2008: Verkaufszahlen stiegen um 28,5 %

Oberflächennahe Erdwärme-Systeme breiten sich im deutschen Heizungsmarkt immer mehr aus, berichtet die Geothermische Vereinigung – Bundesverband Geothermie e.V. (GtV-BV) in einer Pressemitteilung. Im Jahr 2008 habe die Branche einen Anstieg der Verkaufszahlen um 28.5% verzeichnet, was 34.450 installierten Neuanlagen entspricht. Damit setzte die Branche nach Angaben des Verbandes im vergangenen Jahr rund 850 Millionen Euro […]

Oberflächennahe Erdwärme-Systeme breiten sich im deutschen Heizungsmarkt immer mehr aus, berichtet die Geothermische Vereinigung – Bundesverband Geothermie e.V. (GtV-BV) in einer Pressemitteilung. Im Jahr 2008 habe die Branche einen Anstieg der Verkaufszahlen um 28.5% verzeichnet, was 34.450 installierten Neuanlagen entspricht. Damit setzte die Branche nach Angaben des Verbandes im vergangenen Jahr rund 850 Millionen Euro um und sicherte mindestens 7.000 Arbeitsplätze. Die Gesamtzahl der mit Grundwasserbrunnen, Erdwärmekollektoren, Erdwärmesonden und ähnlichen Systemen versorgten Gebäude erhöhte sich hierzulande auf fast 150 000. Halte das Wachstum an, werden im Jahr 2009 im Bundesdurchschnitt zweistellige Marktanteile im Neubaubereich erreicht, so der GtV-BV.
Wie schnell sich der Heizungsmarkt umstellt, zeige auch der Vergleich mit 1998. Vor zehn Jahren wurden lediglich 3.720 Anlagen abgesetzt. Was folgte war eine Dekade beständigen Kapazitätsausbaus mit einer mittleren jährlichen Zuwachsrate von fast 25 %, eine Entwicklung, die sich nach Ansicht des Fachverbandes auch im kommenden Jahrzehnt fortsetzen wird.

Länderregelungen für Bestandsbauten erforderlich
„Der Wärmemarkt stellt sich um“, so Burkhard Sanner, Leiter der Sektion Oberflächenahe Geothermie des GtV-BV. „Öl und Gas werden immer mehr daraus verschwinden. Ihr Platz wird zunehmend von den erneuerbaren Energien eingenommen, insbesondere von der Geothermie.“ Weniger rasch geht es mit der Erdwärmenutzung bei der Sanierung voran. Pro Jahr werden zirka 500.000 Heizungsanlagen erneuert. Ältere Gebäude sind jedoch oft nicht für den Einsatz sparsamer Niedertemperatursysteme wie der oberflächennahen Geothermie eingerichtet. Um hier nennenswerte Anteile zu erreichen, müssten nicht nur Erdwärmeanlagen dafür optimiert werden. Dringend erforderlich seien daneben Länderregelungen für Bestandsbauten, die das EEWärmeG ausdrücklich zulässt, fordert der GtV-Bundesverband Geothermie.

Kostenloser Leitfaden „Erdwärmesonden – Tipps für Häuslebauer“
Ausdrücklich weist der GtV-BV die Verbraucher darauf hin, bei der Auftragsvergabe keine Kompromisse an die Qualitätsansprüche zu machen. Nur qualifizierte Unternehmen sollten mit der Durchführung der Arbeiten betraut werden. Beim GtV-Bundesverband ist ein kleiner kostenloser Leitfaden „Erdwärmesonden – Tipps für Häuslebauer“ erhältlich, der wichtige Ratschläge und Hinweise enthält, die man bei einer Entscheidung beachten sollte. Was ist bei der Auswahl der Wärmepumpe zu berücksichtigen? Was gehört zu einer korrekt installierten Erdwärmesonde? Wie sieht das mit behördlichen Genehmigungen aus? Woran erkennt man einen seriösen Anbieter? Das kleine Heft habe sich zu einem Renner entwickelt, betont der Verband. Inzwischen seien mehr als 70.000 Exemplare der Broschüre verteilt worden. Sie kann bezogen werden über die Geschäftsstelle des GtV-BV oder über das Internet: http://www.geothermie.de

15.02.2009 | Quelle: GtV-BV | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Schließen