US-Energieversorger AEP schließt Windenergie-Strombezugsabkommen über 250 MW
American Electric Power (AEP; Columbus, Ohio), einer der größten US-amerikanischen Stromversorger, berichtete am 10.02.2009, dass sein Tochterunternehmen Bezugsvereinbarungen für Strom aus Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt 250 Megawatt (MW) unterzeichnet habe, um seine Kunden in Indiana, Michigan, Ohio, Virginia und West Virginia zu versorgen. Mit diesen neuen Verträgen, die eine Laufzeit von 20 Jahren haben, habe AEP seit 2007 eine Windenergie-Kapazität von 903,4 MW erworben, heißt es in der Pressemitteilung. AEP hatte sich damals das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2011 insgesamt 1.000 MW Windenergie in sein Portfolio aufzunehmen.
Sobald die Windenergie dieser neuen Verträge in das Netz eingespeist wird, werde AEP neben seinem eigenen Windpark in Texas mit einer Leistung von 310 MW auch 1.371 MW Windenergie mit Hilfe der Strombezugsabkommen anbieten können. Insgesamt verfüge das Unternehmen dann über 1.681 MW Kapazität für Strom aus Windkraft, heißt es in der Pressemitteilung.
Strombezugsvereinbarungen mit Windkraftwerk-Betreibern im Versorgungsgebiet von AEP
Das Tochterunternehmen von AEP namens Appalachian Power soll künftig Strom eines von Invenergy Wind LLC (Chicago, Illinois) zu errichtenden Windkraftwerks mit rund 100 MW in der Region LaSalle (Illinois) erwerben. AEP Ohio will Strom aus einer 100 MW-Windenergieanlage in der Region Benton (Indiana) beziehen. Von der gleichen Anlage, die von BP Wind Energy entwickelt wird, werde die AEP-Tochter Indian Michigan Power 50 MW erwerben, heißt es in der Pressemitteilung. „Seit wir vor 14 Jahren unser erstes großes Windkraftwerk in Texas errichtet haben, hat AEP die Weiterentwicklung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quelle unterstützt, um den Strom-Mix der USA zu diversifizieren und um Treibhausgas-Emissionen zu mindern“, sagte Michael G. Morris, Vorstandsvorsitzender und Präsident von AEP. „Wegen des schnellen Wachstums des amerikanischen Windenergie-Marktes waren wir in der Lage, unser ehrgeiziges Ziel von 1.000 Megawatt Windenergie in nur wenigen Jahren für unsere Kunden umzusetzen“.
Verbesserung des Stromnetzes für weiteres Wachstum der erneuerbaren Energien nötig
Morris schreibt das Wachstum der erneuerbaren Energien zum Teil den bundesweiten Steuernachlässen (federal tax credits; FTC) zu. Er begrüßt das US-Konjunkturpaket und besonders die darin enthaltenen Vorschläge zur Förderung erneuerbarer Energie. „Um ein weiterhin schnelles Wachstum erneuerbarer Energie in den USA zu verwirklichen, ist ein bundesweiter Plan für ein Super-Hochspannungs-Stromnetz erforderlich, mit dem man erneuerbare Energie aus Gebieten, in denen sie reichlich und realisierbar vorhanden ist, in bevölkerungsdichte Regionen oder Spitzenlast-Zentren schaffen kann. Solch ein Plan muss eine staatliche Aufsicht über Standortwahl und eine breite Streuung der Kosten für diese weit reichenden Hochspannungs-Projekte vorsehen“, betonte Morris.
01.03.2009 | Quelle: American Electric Power | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH