ATS bringt erste Windkraftanlage mit Hybridturm an den Start

Der Bau der weltweit ersten Windkraftanlage mit einem ATS-Hybridturm ist abgeschlossen, berichtet Advanced Tower Systems (ATS) in einer Pressemitteilung. Der niederländische Turmbauspezialist ATS hat in Grevenbroich (Nordrhein-Westfalen) eine der weltgrößten Windenergie-Anlagen mit Hybridturm errichtet. Der Turm besteht im unteren Teil aus hohen, schmalen ATS-Betonfertigteilen und im oberen Bereich aus konventionellen Stahlelementen. Die Anlage erreicht laut […]

Der Bau der weltweit ersten Windkraftanlage mit einem ATS-Hybridturm ist abgeschlossen, berichtet Advanced Tower Systems (ATS) in einer Pressemitteilung. Der niederländische Turmbauspezialist ATS hat in Grevenbroich (Nordrhein-Westfalen) eine der weltgrößten Windenergie-Anlagen mit Hybridturm errichtet. Der Turm besteht im unteren Teil aus hohen, schmalen ATS-Betonfertigteilen und im oberen Bereich aus konventionellen Stahlelementen. Die Anlage erreicht laut ATS bei einer Nabenhöhe von 133 Metern eine Gesamthöhe von 180 Metern.
Errichtet und betrieben werde der Turm von der ATS Projekt Grevenbroich GmbH, an der die juwi Netzwerk GmbH &Co. KG, die Mecal Projects GmbH, die Hurks-Tochter HB Bau GmbH sowie Siemens Project Ventures (SPV) zu gleichen Teilen beteiligt sind. „Der Turm erlaubt große Nabenhöhen und damit höhere Energieerträge bei vergleichsweise niedrigen Gesamtkosten und ist zudem leicht zu transportieren“, erklärt ATS-Geschäftsführer Frans Brughuis. Gegenüber der weit verbreiteten Nabenhöhe von 100 Metern bringe das ATS-System einen um rund 20 Prozent höheren Energieertrag.

Wirtschaftlicher Klimaschutz durch neues Konzept
Die höheren Aufwendungen für die Errichtung des ATS-Turms seien nach rund vier Jahren wieder ausgeglichen, heißt es in der Pressemitteilung. Zudem würden nur sehr geringe Wartungskosten anfallen. Daraus resultierten über die langjährige Projektdauer gegenüber den heute marktüblichen Systemen insgesamt deutlich geringere Stromerzeugungskosten. Das spiele insbesondere an Binnenlandstandorten mit geringeren Windgeschwindigkeiten eine Rolle, so ATS in der Pressemitteilung. „Durch das neue Konzept lässt sich noch wirtschaftlicher als bisher Klimaschutz betreiben“, erläutert ATS-Verkaufsmanager Johannes Bietz. Die Elemente des Hybridturms seien so konzipiert, dass keine Spezialtransporte notwendig und so auch unwegsame Standorte – wie etwa im Wald – gut zu erreichen sind.

Neue Maßstäbe in punkto Effizienz und Umsetzbarkeit
Nachdem der Betonturm Ende 2008 errichtet worden ist, sei auf dem Windtestgelände im nordrhein-westfälischen Grevenbroich nun auch das Siemens-Stahlturm-Segment installiert worden. Mit der Montage der Gondel – eine 2,3 Megawatt-Anlage aus dem Hause Siemens – und des Rotors mit einem Durchmesser von 93 Metern habe das zukunftsweisende Pilotprojekt seinen Abschluss gefunden. Im April soll die Windkraftanlage feierlich eingeweiht werden. „Wir sind stolz, unseren Teil zu dem Pilotprojekt beitragen zu können. Das innovative Konzept setzt in punkto Effizienz und Umsetzbarkeit neue Maßstäbe“, sagt Gernot Ziegeldecker, Geschäftsführer der Siemens Wind Power GmbH. „Erneuerbare Energien sind für Siemens ein zentrales Thema. Der Zugang zu dieser Turmtechnologie verschafft Siemens Innovationsführerschaft“, so Dr. Wolfgang Bischoff, Geschäftsführer von Siemens Project Ventures.

07.03.2009 | Quelle: Advanced Tower Systems (ATS) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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