M+W Zander erhält Auftrag für Biomasse-Kraftwerk „Blauer Turm“

Der Anlagenbauer M+W Zander (Stuttgart) ist von der Projektgesellschaft H2Herten GmbH, einem Unternehmen der Solar Millennium Gruppe, mit Planung, Einkaufsmanagement, Bauüberwachung und Inbetriebnahme einer innovativen Kraftwerksanlage beauftragt worden. Der 42 Meter hohe „Blaue Turm“ entsteht als Demonstrationsprojekt im nordrhein-westfälischen Herten. Ende dieses Jahres soll die Inbetriebnahme anlaufen. Der „Blaue Turm“ kann regenerative Reststoffe, wie sie […]

Der Anlagenbauer M+W Zander (Stuttgart) ist von der Projektgesellschaft H2Herten GmbH, einem Unternehmen der Solar Millennium Gruppe, mit Planung, Einkaufsmanagement, Bauüberwachung und Inbetriebnahme einer innovativen Kraftwerksanlage beauftragt worden. Der 42 Meter hohe „Blaue Turm“ entsteht als Demonstrationsprojekt im nordrhein-westfälischen Herten. Ende dieses Jahres soll die Inbetriebnahme anlaufen. Der „Blaue Turm“ kann regenerative Reststoffe, wie sie beispielsweise beim Schnitt von Straßenbegleitgrün anfallen, in Strom und Wasserstoff umwandeln. Dadurch spare die Anlage jährlich rund 17,8 Millionen Kubikmeter Erdgas und 15.000 Tonnen Kohlendioxid ein, heißt es in der Pressemitteilung von M+W Zander.
Mit der Planung der Anlage habe M+W Zander bereits begonnen. Der Blaue Turm soll rund 12.000 Haushalte in Herten mit umweltfreundlich erzeugter Elektrizität versorgen. Bei einer Leistung von 13 Megawatt (thermisch) erzeugt die Anlage mit dem Eingangsmaterial bis zu 5 Megawatt elektrische Energie. Der zusätzlich erzeugte Wasserstoff soll einer noch zu errichtenden Tankstelle für wasserstoffbetriebene Busse und PKW zur Verfügung gestellt werden.

Produktgas lässt sich zur Wasserstoff- und Stromerzeugung nutzen
Die Technologie des Blauen Turms beruht auf dem Verfahren der gestuften Reformierung, bei dem die Brennstoffe zunächst durch Pyrolyse in ein Gas umgewandelt werden. Dieses Gas wird anschließend durch Reformierung unter Zugabe von Wasserdampf zu einem kalorisch hochwertigen Produktgas veredelt. Es lässt sich für die Wasserstoff- und Stromerzeugung nutzen. Die für die Pyrolyse und Reformierung benötigte Reaktionswärme erhält die Anlage durch die Verbrennung des bei der Pyrolyse entstehenden Biokoks. Dank seiner Multi-Feedstock-Technologie lässt sich als Brennstoff neben Grünschnitt nahezu jede Biomasse einsetzen, so dass diese Technologie weltweit eingesetzt werden kann.

18.03.2009 | Quelle: M+W Zander Gruppe | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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