Vom Bergwerk zum Solarpark: Stadt Hungen startet Vergabeverfahren für beispielhaften Photovoltaik-Park; Investitionsvolumen rund 10 Mio. EUR

Auf einer ehemaligen Bergbauhalde im Ortsteil Trais-Horloff der hessischen Stadt Hungen soll nach dem Willen der städtischen Gremien ein Solarpark entstehen. Dazu wurde jetzt der Startschuss für das europaweite Vergabeverfahren gegeben. Im elektronischen Amtsblatt der Europäischen Union (EU) sind die Rahmenbedingungen für das so genannte Verhandlungsverfahren eingestellt. Interessierte Unternehmen können ab sofort die Ausschreibungsunterlagen anfordern. […]

Auf einer ehemaligen Bergbauhalde im Ortsteil Trais-Horloff der hessischen Stadt Hungen soll nach dem Willen der städtischen Gremien ein Solarpark entstehen. Dazu wurde jetzt der Startschuss für das europaweite Vergabeverfahren gegeben. Im elektronischen Amtsblatt der Europäischen Union (EU) sind die Rahmenbedingungen für das so genannte Verhandlungsverfahren eingestellt. Interessierte Unternehmen können ab sofort die Ausschreibungsunterlagen anfordern. Gesucht wird ein Unternehmen, das den Solarpark selbst betreibt oder in Kooperation mit der Stadt Hungen errichten und betreiben will.
Das Besondere an der vorgeschlagenen Konzeption für das europaweit bekanntgemachte Verhandlungsverfahren ist, dass neben der Realisierung des geplanten Solarparks auch die Gründung einer gemeinsamen Betreiber-GmbH sowie die Betriebsführung im Wettbewerb angefragt werden. Bürgermeister Klaus Peter Weber freut sich darüber, dass Hungen mit dieser Vorgehensweise eine Vorreiterrolle für die Stärkung erneuerbarer Energien übernommen hat. Hintergrund ist, dass die Stadtverordnetenversammlung den neuen Betriebszweig „Stromerzeugung mit Photovoltaik“ in das Tätigkeitsgebiet des Eigenbetriebs „Stadtwerke Hungen“ aufgenommen hat. Er soll neben der Forcierung des Bau von Solarstrom-Dachanlagen auch einen Solarpark auf dem städtischen Grundstück realisieren.

Drei kommunale Solar-Dächer und ein Photovoltaik-Park geplant
Für Dachanlagen seien sämtliche im städtischen Eigentum befindlichen Dachflächen durch externe Sachverständige auf ihre Eignung zur Errichtung einer Photovoltaikanlage geprüft worden, so die Stadt in einer Pressemitteilung. Nach Auswertung sei festgestellt worden, dass unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit drei Dächer als geeignet anzusehen sind. Im Haushalt der Stadtwerke seien entsprechende Mittel vorgesehen. Die Betriebskommission werde die Maßnahmen nach Genehmigung des Haushalts beauftragen. Der Ausschreibung für den Solarpark war eine Machbarkeitsstudie vorangegangen, die eine wirtschaftliche Umsetzung grundsätzlich für möglich hält. Darauf erarbeitete ein Projektteam die Konzeption und die Unterlagen für die Ausschreibung. Neben den Vertretern der Stadt gehören zu der Expertengruppe Dipl. Ing. Armin Uhrig von der Ingenieurgesellschaft Müller mbH aus Schöneck, die Vergaberechtsspezialisten Wolfgang Trautner und Christof Schwabe aus dem Frankfurter Anwaltsunternehmen SNP Rechtsanwälte, der Elektroplaner Rauschenberg Ingenieure aus Burghaun und der wissenschaftliche Betreuer Prof. Dr. Rehm von der Fachhochschule (FH) Gießen-Friedberg.
Interessierte Unternehmen können die Veröffentlichung im EU Supplement ansehen und die Teilnahmeanträge bei der Stadt Hungen
anfordern: www.europa.eu
Alternativ kann der Veröffentlichungstext als PDF-Datei auf der Homepage der Stadt Hungen heruntergeladen werden: http://www.hungen.de/news/Aktuell/Bekanntm.pdf

22.04.2009 | Quelle: Magistrat der Stadt Hungen | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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