Solarstrom-Ernte in Norddeutschland: Technologie auf dem Prüfstand

Solaranlagen auf heimischen Dächern werden immer beliebter. Aber ist Sonnenlicht gleich Sonnenlicht und eine Solaranlage wie die andere? Auf dem Dach des Osnabrücker Stadthauses soll nun untersucht werden, welche Solarmodul-Technik für Sonnenstrahlen in Norddeutschland die Beste ist. Denn im Norden mit mittlerer Sonneneinstrahlung und diffuserem Licht wird weniger Solarstrom geerntet als mit baugleichen Photovoltaik-Anlagen im […]

Solaranlagen auf heimischen Dächern werden immer beliebter. Aber ist Sonnenlicht gleich Sonnenlicht und eine Solaranlage wie die andere? Auf dem Dach des Osnabrücker Stadthauses soll nun untersucht werden, welche Solarmodul-Technik für Sonnenstrahlen in Norddeutschland die Beste ist. Denn im Norden mit mittlerer Sonneneinstrahlung und diffuserem Licht wird weniger Solarstrom geerntet als mit baugleichen Photovoltaik-Anlagen im Süden. Mit den Projekt-Ergebnissen könnte sich dann zeigen, welche Modul-Technik mehr Energie für den norddeutschen Raum erzeugen kann.
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Projekt über Osnabrücks Dächern. In luftiger Höhe übergab DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde am 27.04.2009 den Förderbescheid von rund 98.000 Euro an Dr. Annette Hammer von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Photovoltaik-Technologien werden zwei Jahre lang untersucht
Auf dem Stadthausdach solle eine Solarstromanlage mit sechs unterschiedlichen Modul-Technologien aufgebaut werden, um zwei Jahre lang ihre Leistung für die norddeutsche Stromernte untersuchen und vergleichen zu können. Dabei wird auf Empfindlichkeit und Temperaturverhalten für den Energieertrag bei diffusem Licht geachtet. „Für Solaranlagen im Süden bestehen solche Untersuchungen schon. Nur der Norden tappt auf diesem Feld noch im Dunklen“, sagte Brickwedde.

Ergebnisse und Zwischenstände des Projektes erscheinen über Bildschirme im Foyer
Anhand der Ergebnisse ließen sich die Produkte von Solarstromanlagen-Herstellern im norddeutschen Raum besser bewerten. „Denn nicht jede Solaranlage ist wie die andere“, so Brickwedde. Diese Art der klimaneutralen Stromerzeugung sei für den norddeutschen Raum nur dann richtig wirkungsvoll, wenn die dazugehörige Technik auch mit der hiesigen Sonneneinstrahlung zusammen passe. Die Fachwelt, aber auch die Öffentlichkeit sollen mehr über das Projekt erfahren. Den Besuchern sollen im Foyer des Stadthauses die Ergebnisse und Zwischenstände des Vorhabens über Flachbildschirme präsentiert werden.

27.04.2009 | Quelle: DBU | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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