Solarthermie: „AquaSolar“-Anlage von Paradigma auf 2.300 Metern Höhe installiert

Die mit 2.308 Metern höchst gelegene Paradigma „AquaSolar“-Anlage wurde nach einer fünfmonatigen Testphase Ende Februar 2009 dem Betreiber der Dresdner Hütte am Stubaier Gletscher, Hans-Jörg Hofer, übergeben. Seitdem funktioniere die Großanlage trotz ständiger Minusgrade einwandfrei und liefere warmes Wasser für die Hütte des Deutschen Alpenvereins (DAV), berichtet Paradigma in einer Pressemitteilung. Die hochalpine Solaranlage von […]

Die mit 2.308 Metern höchst gelegene Paradigma „AquaSolar“-Anlage wurde nach einer fünfmonatigen Testphase Ende Februar 2009 dem Betreiber der Dresdner Hütte am Stubaier Gletscher, Hans-Jörg Hofer, übergeben. Seitdem funktioniere die Großanlage trotz ständiger Minusgrade einwandfrei und liefere warmes Wasser für die Hütte des Deutschen Alpenvereins (DAV), berichtet Paradigma in einer Pressemitteilung. Die hochalpine Solaranlage von Paradigma mit acht AquaSolar-Kollektoren und vier Solarspeichern hält 1.800 Liter Brauchwarmwasser für die Gäste der DAV-Hütte bereit. Im letzten Sommer geplant, im Winter installiert und nun in Betrieb genommen, setzt die Anlage neue Maßstäbe für die Versorgung abgelegener alpiner Unterkünfte.
So kann mit der Anlage auf der Dresdner Hütte rund ums Jahr der Warmwasserbedarf für die täglich bis zu 140 Schlafgäste, Ausflügler von der Stubaier Gletscherbahn und Bergsteiger oder Skifahrer gedeckt werden – kostengünstig und umweltfreundlich.

Gewöhnliches Wasser als Wärmeträger
Solaranlagen-Spezialist Christof Ruh von „Ruh Haustechnik“ (Gottmadingen), der die Anlage installiert hat, kommentiert: „Eine Anlage in dieser Höhe mit gewöhnlichem Wasser als Wärmeträger zu planen war ein spannendes Projekt. Nun haben wir ein Erfolgsbeispiel, das sicher auch anderen touristischen Betrieben Mut macht, in solch unkomplizierte moderne Solartechnik zu investieren. Die glänzende Neuerung dort oben ist jedenfalls für alle ein Gewinn: die Hütte, die Natur und nicht zuletzt für uns als Planer.“

Das Aqua-Prinzip: Solaranlage arbeitet wie ein Zusatzkessel
Beim „AquaSystem“ setzt Paradigma konsequent nur noch Wasser als Wärmeträger ein und schützt die Kollektoren mit Niedertemperaturwärme aus der Anlage vor Frost. Aufgrund der geringen Wärmeverluste der CPC-Vakuumröhrenkollektoren ist laut Paradigma für den Frostschutz nur ein kleiner Energiebetrag von 2 bis 4 % des solaren Jahresenergieertrages notwendig. Dieser Eigenbedarf werde durch die Vorteile des Anlagenprinzips und hohe Arbeitstemperaturen mehrfach ausgeglichen. Beim AquaSystem arbeitet die Solaranlage wie ein Zusatzkessel mit frei wählbarer Temperatur. Solarwärmetauscher, Frostschutzmittel und weitere Armaturen werden überflüssig, was die Kosten deutlich senkt. Da die Anlage ohne Wärmeabnahme bedenkenlos im Stillstand stehen dürfe, können kleine, effiziente Speicher eingesetzt werden. Eine hervorragende thermische Schichtung im Speicher sowie ein minimaler Speicherbedarf sichern laut Hersteller eine extrem schnelle Verfügbarkeit der Solarwärme. Übers Jahr würden gegenüber der konventionellen Betriebsweise ca. 50 % an elektrischer Pumpenlaufzeit- und Pumpenergie eingespart.

30.04.2009 | Quelle: Paradigma Deutschland GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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