Reiner Lemoine Stiftung fördert Solarstromanlage in einem Dorf in Togo

Im Oktober 2008 errichtete die Reiner Lemoine Stiftung eine Solarstromanlage für die Bibliothek des Dorfes Balanka in Togo. Das System besteht im Wesentlichen aus 24 Photovoltaik-Modulen, einer großen Batterie, zwei Ladereglern und einem Wechselrichter. Die Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 5 Kilowatt (kWp) wurden von dem Berliner Photovoltaik-Unternehmen Solon SE gespendet, zu dessen Gründern auch […]

Im Oktober 2008 errichtete die Reiner Lemoine Stiftung eine Solarstromanlage für die Bibliothek des Dorfes Balanka in Togo. Das System besteht im Wesentlichen aus 24 Photovoltaik-Modulen, einer großen Batterie, zwei Ladereglern und einem Wechselrichter. Die Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 5 Kilowatt (kWp) wurden von dem Berliner Photovoltaik-Unternehmen Solon SE gespendet, zu dessen Gründern auch Reiner Lemoine gehörte. Energiespeicher zur Versorgung der Bibliothek während der Nacht und bei zu geringer Sonneneinstrahlung ist eine wartungsfreie Blei-Gel-Batterie mit 50 kWh Energieinhalt. Der Speicher wird mit Hilfe von zwei Solarladereglern geladen. Ein 4,5 kW-Wechselrichter sorgt für die nötigen 230V Wechselspannung im Gebäude. Diese Komponenten wurden von der Reiner Lemoine Stiftung gespendet und von Freunden und Kollegen der Stiftung vor Ort montiert.
Die Bibliothek kann jetzt bis 20 Uhr geöffnet sein. Durch eine Service-Station zum Aufladen von Handys wurde eine neue Einnahmequelle für die Bibliothek geschaffen. Neben der gesamten Beleuchtung im Gebäude werden sechs Computer mit Solarstrom versorgt, an denen PC-Kurse durchgeführt werden. Derzeit wird daran gearbeitet, einen Internetanschluss bereitzustellen.

Ein Dorf, fast ohne Strom
Das Dorf Balanka liegt ca. 350km von der Hauptstadt Lomé entfernt und nur wenige Kilometer von der Grenze zu Benin. Die Einwohnerzahl liegt schätzungsweise bei 8.000 Menschen. Bis auf die Moschee und die Bibliothek sind die meisten Gebäude aus Lehm gebaut. Das Dorf ist weder an das Stromnetz angeschlossen noch ist es über eine asphaltierte Straße erreichbar. Die einzige Einrichtung, die dauerhaft mit Strom aus einem Dieselaggregat versorgt wird, ist ein Mobilfunkmast. Im Februar 2008 trat die Gründerin des Vereins „Bildung für Balanka“, Roubatou Affo-Tenin, mit der Bitte, eine Solaranlage für die neue Bibliothek zu finanzieren, an die Reiner Lemoine Stiftung heran. Nach Begutachtung der Anfrage und nachdem sich einige Freunde und Mitglieder der Reiner Lemoine Stiftung bereiterklärt hatten, ehrenamtlich die Planung und Installation der Anlage durchzuführen, entschied sich die Stiftung, das Projekt zu fördern und eigenständig zu realisieren. Dem Bau ging eine halbjährige Planungsphase voraus, in der die Auslegung, die Beschaffung der Komponenten und deren Transport nach Togo organisiert wurden.

Reiner Lemoine Stiftung
Um das Lebenswerk des Visionärs und Solar-Pioniers Reiner Lemoine fortzusetzen, fördert die nach ihm benannte Stiftung die Forschung und Wissenschaft zur Nutzung regenerativer Energien. Darüber hinaus können Bildung, Erziehung und Entwicklungshilfe mit Bezug zu den regenerativen Energien unterstützt werden. In der Verpflichtung, dem ethischen Anspruch Reiner Lemoines gerecht zu werden, und im Bewusstsein um die gesellschaftspolitische Dimension seiner Arbeit setzt die Reiner Lemoine Stiftung das Lebenswerk ihres Gründers fort.

01.05.2009 | Quelle: Reiner Lemoine Stiftung; Gröschel Geheeb Responsible Branding GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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