Dünnschicht-Photovoltaik: Oerlikon Solars „Micromorph“ erzielt Rekordergebnisse

Oerlikon Solar, Anbieter von Produktionsanlagen für Dünnschicht-Silizium-Photovoltaik (PV), meldete auf der Intersolar 2009, das Unternehmen habe einen neuen Wirkungsgrad-Rekord in der kommerziellen Dünnschicht-Photovoltaik erreicht. Die kürzlich auf Oerlikon Solars Pilotlinie erzielten Ergebnisse stellten dies eindrucksvoll unter Beweis. Das 1,4 m² große „Micromorph“-Modul erzielte nach Angaben des Unternehmens eine Ausgangsleistung von 151 Watt und eine anfängliche […]

Oerlikon Solar, Anbieter von Produktionsanlagen für Dünnschicht-Silizium-Photovoltaik (PV), meldete auf der Intersolar 2009, das Unternehmen habe einen neuen Wirkungsgrad-Rekord in der kommerziellen Dünnschicht-Photovoltaik erreicht. Die kürzlich auf Oerlikon Solars Pilotlinie erzielten Ergebnisse stellten dies eindrucksvoll unter Beweis. Das 1,4 m² große „Micromorph“-Modul erzielte nach Angaben des Unternehmens eine Ausgangsleistung von 151 Watt und eine anfängliche Umwandlungseffizienz von mehr als 11 Prozent – ein neuer Branchenrekord.
Oerlikon Solar sei es zudem gelungen, weitere Module mit ähnlichen Rekordwerten zu fertigen und somit zu bestätigen, dass es sich um ein stabiles, skalierbares Verfahren handelt. „Die erzielten Ergebnisse demonstrieren deutlich Oerlikon Solars Technologieführerschaft und markieren einen entscheidenden Meilenstein auf unserem Weg zur Erreichung der Netzparität“, erklärte Jeannine Sargent, Vorstand von Oerlikon Solar.

TCO-Schichten verbessern Modulleistung durch speziell angepasste Lichtdurchlässigkeit und Lichtstreuung
Das Unternehmen komme damit seinem für 2010 gesteckten Ziel von 0,70 US-Dollar pro Watt Nennleistung (Wp) stetig näher – erhöhte Effizienz und Modulleistung seien dabei Schlüsselfaktoren. Die herausragende Leistung der Rekord-Module stelle klar unter Beweis, dass Oerlikon Solar in der Lage ist, alle Elemente der End-to-End-Produktionslinie aufeinander abzustimmen und optimal zu nutzen, um so höchste Wirkungsgrade bei reduzierten Betriebskosten zu erreichen. Ein Beispiel dieser Technologieoptimierung sei Oerlikon Solars Integration des selbst entwickelten TCO-Prozesses (Transparente Leitende Oxydschicht) an Front- und Rückseite der aktiven Schicht des Solarmoduls. Diese TCO-Schichten seien zur Optimierung der Micromorphtechnologie entwickelt worden und verbesserten die Modulleistung durch speziell angepasste Lichtdurchlässigkeit und Lichtstreuung. Der unmittelbare Effekt seien erhöhte Umwandlungseffizienz und optimierte Energieausbeute. Derzeit sind nach Angaben des Unternehmens bei weltweit zehn Kunden Produktionslösungen in Betrieb oder im Anlaufen; gemeinsam verfügen diese über eine jährliche Produktionskapazität von 600 MWp, genügend Energie um damit 480.000 Haushalte zu versorgen. Das Rekordmodul sei das neueste Produkt im laufenden Entwicklungsprogramm des Unternehmens und bestätige Oerlikon Solars Rolle als Technologievorreiter

End-to-End-Lösung als Wegbereiter
„Wir haben bei den wichtigsten Prozessen unserer End-to-End-Lösungen, wie Laser, PECVD und TCO, erfolgreich Modifikationen vorgenommen, was zu einer enormen Steigerung von Modulleistung und Umwandlungseffizienz geführt hat“, betonte Jürg Henz, Leiter des Bereichs Dünnfilm bei Oerlikon Solar. „Unsere Fähigkeit, die erzielten Rekordergebnisse wiederholt zu reproduzieren, stimmt uns sehr optimistisch, diese bald in die Massenproduktion transferieren zu können.“

Spitzentechnologie zu geringen Kosten
Die IEC-zertifizierte „Micromorph“-Technologie von Oerlikon Solar steigert die Effizienz von Solarzellen erheblich, indem sie einen zweiten mikrokristallinen Absorber in die amorphe Siliziumschicht (a-Si) einbaut. Diese Schicht wandelt die Energie des Rot- und Nah-Infrarot-Spektrums um, wodurch die Effizienz um bis zu 50 Prozent gesteigert werde. Die „Micromorph“-Technologie verstärke die allgemeine Modulleistung, was es einer wachsenden Zahl von PV-Modulherstellern in der ganzen Welt ermögliche, Dünnschicht-Silizium-Solarmodule mit hoher Leistung kosteneffizient zu produzieren.

15.06.2009 | Quelle: Oerlikon Solar Ltd. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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