US-Studie: Solarthermische Kraftwerke können fossile Energieträger ersetzen

Laut einer Pressemitteilung des World Resources Institute (WRI, Washington, D.C.) können konzentrierende Solarthermie-Systeme (concentrating solar power, CSP) herkömmliche fossile Energieträger ersetzen und zu einer bedeutenden Energiequelle für die USA werden. „Jetzt, wo die Regierung an Klima- und Energiegesetzen arbeitet, ist ein guter Zeitpunkt, um sich auf CSP zu konzentrieren und darauf, was für eine vollständige […]

Laut einer Pressemitteilung des World Resources Institute (WRI, Washington, D.C.) können konzentrierende Solarthermie-Systeme (concentrating solar power, CSP) herkömmliche fossile Energieträger ersetzen und zu einer bedeutenden Energiequelle für die USA werden. „Jetzt, wo die Regierung an Klima- und Energiegesetzen arbeitet, ist ein guter Zeitpunkt, um sich auf CSP zu konzentrieren und darauf, was für eine vollständige Ausschöpfung des Potenzials dieser attraktiven erneuerbaren Energiequelle nötig ist“, so Britt Staley, Hauptautor der neuen Studie des WRI.
„Wir brauchen eine umfassendere bundes- und landesweite Kontrolle des Stromnetzes und vor allem staatliche Förderung für den Ausbau der erneuerbaren Energien“, fügt Staley hinzu. Die Autoren der Studie „Juice from Concentrate“, argumentieren, dass CSP sich entscheidend von anderen Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien unterscheidet, die unmittelbar Energie erzeugen. In Kombination mit einem Wärmespeicher könne die CSP-Technologie jederzeit Strom liefern, wenn er benötigt wird – und nicht nur wenn die Sonne scheint. Das ermögliche es Stromversorgungsunternehmen rund um die Uhr Energie bereitzustellen, ohne Kohlekraftwerke zu betreiben.

Hohe Investitionskosten hemmen breitere Nutzung der CSP-Technologie
Wenn CSP-Kraftwerke die derzeit im Bau befindlichen Kohlekraftwerke in den USA bis zum Jahr 2030 ersetzen, könnten auf diese Weise die CO2-Emissionen um insgesamt 4,53 Milliarden Tonnen reduziert werden, berichtet das WRI. Die wesentlichen Gründe dafür, dass solarthermische Kraftwerke nicht breiter genutzt werden, sind laut Staley die hohen Vorab-Investitionskosten und der relativ große Wasserbedarf. Laut WIR-Studie benötigt ein CSP-Kraftwerk etwa die gleiche Menge Wasser pro erzeugter Kilowattstunde wie ein Kohlekraftwerk. Dies könne in Gegenden, in denen Wasser sehr knapp sei, zum Problem werden. „Es gibt alternative Kühlsysteme, mit denen der Wasserbedarf verringert werden kann, aber diese Anlagen können die Kosten für ein Kraftwerk erhöhen. Investitionsanreize für einen breiteren Einsatz solcher Technologien sind wichtig für die langfristige Nachhaltigkeit der CSP“, erläutert Staley. Die Studie fordert eine bessere Infrastruktur, um Energie aus den sonnigen Wüsten in die Ballungszentren zu übertragen. Dies kann nach Auffassung der Autoren mit einer stärkeren staatlichen Regulierung des Stromnetzes sowie durch die verbesserten Koordination seitens der Netzbetreiber erreicht werden.

22.06.2009 | Quelle: World Resources Institute | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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