Österreich: Solarstrom statt Atom; Photovoltaikanlage am AKW Zwentendorf in Betrieb genommen

Der niederösterreichische Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und EVN-Generaldirektor Dr. Burkhard Hofer haben am 25. Juni 2009 die Photovoltaik-Anlage am Atomkraftwerk Zwentendorf in Betrieb genommen. „Das ist heute ein symbolträchtiger Schritt für den Klimaschutz in Niederösterreich“, so der Landeshauptmann. In den vergangenen Wochen wurde eine Solarstromanlage auf dem Gelände des alten Atomkraftwerks Zwentendorf errichtet. In einem […]

Der niederösterreichische Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und EVN-Generaldirektor Dr. Burkhard Hofer haben am 25. Juni 2009 die Photovoltaik-Anlage am Atomkraftwerk Zwentendorf in Betrieb genommen. „Das ist heute ein symbolträchtiger Schritt für den Klimaschutz in Niederösterreich“, so der Landeshauptmann. In den vergangenen Wochen wurde eine Solarstromanlage auf dem Gelände des alten Atomkraftwerks Zwentendorf errichtet. In einem ersten Schritt wurden 300 Photovoltaik-Module an der Fassade des Reaktorgebäudes angebracht, in einem zweiten Schritt 700 Photovoltaikelemente auf dem Freigelände. Auf diesem Wege wird das Atomkraftwerk Zwentendorf nun über 30 Jahre nach der Volksabstimmung doch Strom für Niederösterreichs Haushalte produzieren.
Die Anlage werde 180.000 Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr erzeugen, 1,2 Millionen Euro seien investiert worden, berichtet die EVN AG (Energieversorgung Niederösterreich) in einer Pressemitteilung.

1.200 Photovoltaikanlagen in Niederösterreich gefördert
Als symbolträchtig für den energiepolitischen Weg Niederösterreichs bezeichnete es Landeshauptmann Pröll, am Standort Zwentendorf „anstelle von Atomkraft Solarenergie“ zu nutzen. Dadurch bestätige sich auch die Vorreiterrolle Niederösterreichs bei der nachhaltigen Nutzung erneuerbarer Energien. So verwies der Landeshauptmann beispielsweise auf die 345 Windkraftanlagen im Land. Weiter seien in den letzten Jahren rund 1.200 Photovoltaikanlagen in Niederösterreich gefördert worden. „Derzeit kommen 25 Prozent des gesamten Energiebedarfs in Niederösterreich aus erneuerbaren Energiequellen. Unser Ziel ist es, diesen Anteil bis zum Jahr 2020 auf 50 Prozent zu steigern. Und ich bin sehr optimistisch, dass es möglich sein wird, diese Latte zu überspringen“, betont Pröll. Auch würden die entsprechenden Fördermaßnahmen, etwa im Rahmen der Konjunkturpakete des Landes, „auf breitester Ebene“ in Anspruch genommen.
EVN-Generaldirektor Hofer ergänzt: „Wir sehen diese Photovoltaikanlage am historischen Standort des AKW Zwentendorf als Symbol für eine erneuerbare und umweltfreundliche Energiezukunft“.

29.06.2009 | Quelle: EVN AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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