Windenergie: Baden-Württembergs Landeswirtschaftsminister Pfister will die Branche unterstützen

In Baden-Württemberg soll die Nutzung der Windenergie künftig stärker vorangetrieben werden, berichtet die Agentur für Erneuerbare Energien in einer Pressemitteilung. Dafür sollen auch neue Standorte für Windenergieanlagen ausgewiesen werden. Dies sei der gleichlautende Wille von Landespolitikern, Unternehmensvertretern und Branchenverbänden auf dem „Ersten Branchentag der Windenergie Baden-Württemberg“ in Stuttgart gewesen, der am 7. Juli im Haus […]

In Baden-Württemberg soll die Nutzung der Windenergie künftig stärker vorangetrieben werden, berichtet die Agentur für Erneuerbare Energien in einer Pressemitteilung. Dafür sollen auch neue Standorte für Windenergieanlagen ausgewiesen werden. Dies sei der gleichlautende Wille von Landespolitikern, Unternehmensvertretern und Branchenverbänden auf dem „Ersten Branchentag der Windenergie Baden-Württemberg“ in Stuttgart gewesen, der am 7. Juli im Haus der Wirtschaft stattfand, so die Agentur. Landeswirtschaftsminister Ernst Pfister (FDP) habe „Nachholbedarf“ beim Ausbau der Windenergie eingeräumt und den Branchenvertretern seine Unterstützung zugesichert.
Er wolle mit den Bürgermeistern und den kommunalen Mandatsträgern für eine stärkere Nutzung der Windkraft werben. In diesem Zusammenhang werde er auch auf die Mitglieder der Verbandsversammlungen der Regionalverbände zugehen mit dem Ziel, die Planung weiterer Vorranggebiete anzustoßen, habe Pfister in seiner Ansprache versprochen.

Geteilte Meinungen über die Potenziale der Windenergie
Über die Potenziale der Windenergie im Südweststaat und ihren erreichbaren Anteil an der Stromerzeugung herrschten unter den rund 130 Teilnehmern aus Wirtschaft, Politik, Verbänden und kommunalen Verwaltungen jedoch geteilte Meinungen, heißt es in der Pressemitteilung. Während das „Energiekonzept 2020“ der Landesregierung bis zum Jahr 2020 lediglich einen Windenergieanteil von maximal zwei Prozent an der baden-württembergischen Bruttostromerzeugung anvisiere, halte der Bundesverband Windenergie (BWE) zehn Prozent für machbar. „Das nächste Jahrzehnt steht im Zeichen der Fünf-Megawatt-Anlagen, die alte, weniger leistungsstarke Windturbinen ersetzen und den Windenergieertrag vervielfachen werden“, betonte der BWE-Landesvorsitzende Dr. Walter Witzel. Vertreter von baden-württembergischen Vorreiterkommunen, die bereits heute in erheblichem Umfang auf Windenergie setzen, hätten mit ihren Erfahrungsberichten diese optimistische Sichtweise bestätigt, berichtet die Agentur für Erneuerbare Energien.

60 Prozent der baden-württembergischen Bevölkerung begrüßen Windenergie
Auch Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, sieht Spielraum für eine starke Erhöhung des Windenergieanteils: „Zum einen begrüßen mit über 60 Prozent der Baden-Württemberger deutlich mehr Menschen als im Bundesdurchschnitt Windenergieanlagen, auch vor der eigenen Haustür. Zum anderen ist der 14. Platz bei der Ausschöpfung des regionalen Windpotenzials im Bundesländervergleich ausbaufähig“, so Mayer mit Blick auf das Ergebnis der jüngsten Vergleichsstudie aller Bundesländer. Diese fordert laut der Agentur für Erneuerbare Energien mehr baden-württembergischen Einsatz für das Erreichen der deutschen Klimaziele durch den Ausbau der Windenergie.

Windenergiebranche in Baden-Württemberg sorgt derzeit für 4.300 Arbeitsplätze
Das eintägige Treffen der Windenergiebranche in Stuttgart, veranstaltet vom Bundesverband Windenergie und der Agentur für Erneuerbare Energien, habe auch die wirtschaftliche Bedeutung der Windenergiebranche für Baden-Württemberg untermauert: Mehr als 250 Unternehmen, überwiegend Zulieferer aus den Bereichen Maschinenbau und Elektrotechnik, seien im Land für die Windenergie tätig. Damit sorge die Branche aktuell für 4.300 Arbeitsplätze und 580 Millionen Euro Umsatz, heißt es in der Pressemitteilung. Ein kleiner Ausschnitt dieser Wirtschaftskraft war in der begleitenden Ausstellung auf dem Branchentag zu sehen gewesen. Dort haben sich Windkraftzulieferer wie Liebherr, Ziehl-Abegg oder Gaugler & Lutz sowie Projektentwickler und -betreiber wie Altus, Juwi und Natenco, und mit Enercon und Vestas auch zwei internationale Marktführer im Windkraftanlagenbau präsentiert.
Weitere Informationen zum „Ersten Branchentag der Windenergie Baden-Württemberg“ unter: http://www.windtag.de.

11.07.2009 | Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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