Beschäftigte und Unternehmer der Branche der erneuerbaren Energien: Arbeitsplätze in der Solar-Branche schützen

Wer den Atomausstieg kippt und Kohlekraftwerke baut, zerstört die Zukunft der erneuerbaren Energien, betont ein Aktionsbündnis des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) und der Deutschen Umwelthilfe (DUH), das unterstützt wird von der Klima Allianz und Campact e.V. (Kampagnen für eine lebendige Demokratie). Mehr als 280.000 Menschen arbeiten bereits in der Branche der erneuerbaren Energien, betonen die […]

Wer den Atomausstieg kippt und Kohlekraftwerke baut, zerstört die Zukunft der erneuerbaren Energien, betont ein Aktionsbündnis des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) und der Deutschen Umwelthilfe (DUH), das unterstützt wird von der Klima Allianz und Campact e.V. (Kampagnen für eine lebendige Demokratie). Mehr als 280.000 Menschen arbeiten bereits in der Branche der erneuerbaren Energien, betonen die Initiatoren. Im nächsten Jahrzehnt könnten hier über 220.000 weitere Arbeitsplätze entstehen. Doch es sei Gefahr im Verzug, warnen die Kampagnenteilnehmer: Die Aufkündigung des Atomausstiegs und der geplante Bau von 20 Kohlekraftwerken würden diese Erfolgsgeschichte zerstören.

Überangebot auf dem Strommarkt könnte zur Blockade der Erneuerbaren führen
„Bleiben die Atomreaktoren am Netz und werden Kohlekraft und Erneuerbare gleichzeitig ausgebaut, entsteht ein Überangebot auf dem Strommarkt. Dann werden die Energiekonzerne den weiteren Zubau erneuerbarer Kapazitäten blockieren wo es nur geht, um nicht auf ihrem Kohle- und Atomstrom sitzen zu bleiben – indirekt durch Einflussnahme auf die Politik und direkt durch Blockade beim Um- und Ausbau der Stromnetze. Zudem werden sie eigene Investitionen in die Erneuerbaren zurückfahren“, heißt es in dem Apell. Atom- und Kohlekraftwerke könnten die schwankende Stromerzeugung aus Sonne und Wind nicht bedarfsgerecht ergänzen, da sie in ihrer Leistung unflexibel seien. Damit erneuerbare Energien zunehmend den Grundbedarf an Strom decken können, seien Investitionen in den Aus- und Umbau der Stromnetze nötig sowie die Entwicklung von Speicherkapazitäten und Kraftwerken, die ihre Leistung flexibel an Stromerzeugung und -bedarf anpassen.

Gegen den Ausstieg aus dem Atomausstieg und neue Kohlekraftwerke
„Mit erneuerbaren Energien können wir unsere Stromversorgung in Zukunft zu 100 Prozent abdecken, ohne das Klima aus dem Gleichgewicht zu bringen und die Risiken der Atomkraft in Kauf zu nehmen. Dafür müssen jetzt die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Wir, Beschäftigte und Unternehmer der Branche der Erneuerbaren Energien sowie Menschen, die in Zuliefer-Betrieben beschäftigt sind oder etwa als Berater, Installateure, Fachhandwerker, Planer und Ingenieure eng mit der Branche zusammenarbeiten, fordern: Nein zum Ausstieg aus dem Atomausstieg! Keine zusätzlichen Kohlekraftwerke!“
Weitere Informationen zum Appell sowie ein Kurzfilm zur Bundestagswahl unter http://www.campact.de/enb/sn1/signer

23.07.2009 | Quelle: Campact e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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