Photovoltaik-Hersteller Q-Cells: Beim Kauf von Solarstromanlagen auf Qualität achten

Die Zinsen sind niedrig, die Förderprogramme zahlreich und die Solar-Module stark im Preis gefallen. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt für die Anschaffung einer Solarstromanlage, betont die Q-Cells SE in einer Pressemitteilung. Bis der erste selbst erzeugte Strom durch die Zähler und die Einspeisevergütung von derzeit 43,01 Cent pro Kilowattstunde in die Haushaltskasse fließe, stünden jedoch […]

Die Zinsen sind niedrig, die Förderprogramme zahlreich und die Solar-Module stark im Preis gefallen. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt für die Anschaffung einer Solarstromanlage, betont die Q-Cells SE in einer Pressemitteilung. Bis der erste selbst erzeugte Strom durch die Zähler und die Einspeisevergütung von derzeit 43,01 Cent pro Kilowattstunde in die Haushaltskasse fließe, stünden jedoch einige Entscheidungen an, die nicht leichtfertig getroffen werden sollten. Ob sich die Investition lohnt, hänge maßgeblich von der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Solarzellen als Herzstück der Anlage ab. Käufer sollten auf Qualität setzen – bei der Auswahl des Installateurs und der Solaranlage, betont Q-Cells. Derzeit kämen besonders günstige Solarmodule auf den deutschen Markt, doch es gelte zu klären, wie es um deren Qualität bestellt ist.

TÜV Rheinland: „Gute Qualität hat ihren Preis“
„Gute Qualität erfordert hohen technischen Aufwand – und der hat seinen Preis“, zitiert Q-Cells Uwe Hupach vom TÜV Rheinland. Einige Produktionsstätten, vor allem in Asien, fertigten noch in Handarbeit. Dadurch entstünden mehr mögliche Fehlerquellen als in hoch automatisierten Fabriken. „Die Leistungsstärke der Solarzellen, die in Strängen zu einem Modul zusammengefügt werden, sollte einheitlich sein. Denn das schwächste Glied im Modul entscheidet letztlich über die Leistung“, betont der TÜV-Experte. Zudem könne der so genannte „Hot-Spot-Effekt“ eine deutliche Leistungsverschlechterung verursachen. Seien Zellen durch Produktionsfehler defekt, könnten sie sich im Betrieb stark aufheizen. Das könne im schlimmsten Fall zum Ausfall der gesamten Solarstromanlage führen.

Umfassendes Qualitätsmanagement im Herstellungsprozess unverzichtbar
Fehlerquellen gebe es in der Photovoltaik viele, umso wichtiger seien ausführliche Qualitätschecks. Doch nur wenige Hersteller prüften wie Marktführer Q-Cells aus Bitterfeld alle Produkte vor Markteinführung im eigenen Testcenter. Bengt Jäckel, Leiter der Test- und Zertifizierungsabteilung, will Solarstromerzeuger vor bösen Überraschungen schützen: „Einzelne Module durchlaufen bis zu 35 Teststufen. Unter Praxisbedingungen simulieren wir unter anderem Hagelbeschuss, Kälte-, Wärme- und Feuchteinwirkung.“ Die Q-Cells-Ingenieure arbeiten mit dem Fraunhofer-Institut ISE in Freiburg und dem Prüfinstitut VDE in Offenbach zusammen und legen die strengen IEC-Normen zugrunde. Qualitätswächter Jäckel warnt: „Manche Hersteller geben auf der Basis von Labortests erstklassige Leistungswerte an, die die Solarstromanlage dann jedoch bei wechselhaftem, typisch deutschem Wetter deutlich verfehlt.“

Käufer können sich an den Qualitätssiegeln orientieren
Besonders tückisch für Hausbesitzer sei der Effekt der Degradation, bei dem neu installierte Module im Laufe ihrer Betriebszeit – üblicherweise werden hier 20 Jahre betrachtet – rund zehn Prozent des Wirkungsgrades einbüßen können. Laut Q-Cells tritt der Degradationseffekt insbesondere in den ersten Wochen nach Installation auf. Grund sei die Verarbeitung minderwertiger Rohstoffe. Indem die eingekauften Rohstoffe und Vorprodukte vor Produktionsstart sorgfältig kontrolliert würden, schließe Q-Cells Fehlerquellen schon am Anfang des Fertigungsprozesses aus. Nach jedem Produktionsschritt würden die Solarzellen auf Herz und Nieren geprüft. Auch Verschmutzungen und Materialfehler könnten zu schlechterer Leistung führen. Anlagenkäufer seien insofern gut beraten, sich an den bestehenden Qualitätssiegeln zu orientieren. Der TÜV Rheinland vergibt neben Siegeln, welche die Langzeittauglichkeit und elektrische Sicherheit bestätigen, das Gütezeichen „Power controlled“, das die angegebene Nennleistung, also die Leistungsfähigkeit des Moduls, bestätigt.

Mit dem Installateur des Vertrauens zum langlebigem Produkt
Eine Orientierung ermöglichen die Leistungsklassen, die jeder Hersteller, ähnlich wie bei Haushaltsgeräten, für seine Module ausweisen muss. Sie geben Auskunft über die Leistung und lassen eine Aussage über mögliche Leistungsabweichungen der einzelnen Module zu. Ob die Module jedoch wirklich alle in der gleichen Güte Strom erzeugen oder ob der Betreiber ein „Montagsfabrikat“ mit schadhaften Zellen erwische, könne der technische Laie beim Kauf nicht erkennen und sei deshalb auf eine faire Beratung durch den Installateur seines Vertrauens angewiesen. Wer sich vom Monteur Referenzanlagen zeigen lasse und auf den Hersteller der Module achte, ist seinem Traum vom selbst erzeugten Strom vom Dach einen großen Schritt nähergekommen.

02.08.2009 | Quelle: Q-Cells SE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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