Dünnschicht-Photovoltaik: centrotherm photovoltaics erreicht Wirkungsgrad von 13 Prozent für die Massenproduktion

Der centrotherm photovoltaics AG (Blaubeuren) ist es gelungen, den Wirkungsgrad von Dünnschicht-Solarzellen basierend auf eigenem Equipment und Prozess-know-how auf dreizehn Prozent zu steigern, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. centrotherm photovoltaics habe diesen Wert mit einem für die Massenproduktion umsetzbaren Verfahren erreicht und erwarte daher Wirkungsgrade von bis zu zwölf Prozent bei seinen schlüsselfertigen Linien […]

Der centrotherm photovoltaics AG (Blaubeuren) ist es gelungen, den Wirkungsgrad von Dünnschicht-Solarzellen basierend auf eigenem Equipment und Prozess-know-how auf dreizehn Prozent zu steigern, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. centrotherm photovoltaics habe diesen Wert mit einem für die Massenproduktion umsetzbaren Verfahren erreicht und erwarte daher Wirkungsgrade von bis zu zwölf Prozent bei seinen schlüsselfertigen Linien zur industriellen Fertigung von Dünnschichtmodulen mit einer Fläche von 1,5 Quadratmetern.
Der Technologie- und Equipmentanbieter für die Herstellung von Solar-Silizium, von kristallinen Solarzellen und CIGS (Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid)-Dünnschichtmodulen folge so auch im Geschäftsbereich Dünnschicht dem Unternehmensziel, die Kosten pro Watt Peak zu senken. Das Unternehmen setze auf die hoch effiziente CIGS-Dünnschichttechnologie, weil es seinen Kunden damit die derzeit höchsten Wirkungsgrade bei niedrigen Produktionskosten bieten könne, heißt es in der Pressemitteilung. Darüber hinaus komme das neue Verfahren zur Herstellung der CIGS-Module im Gegensatz zu anderen Herstelltechnologien ohne toxische Prozessgase aus.

Vom Labor in die Massenproduktion
„Die bereits in Laboren erzielten hohen Wirkungsgrade für Dünnschichtmodule zeigen, welches Potenzial in dieser Technologie steckt. Die Herausforderung besteht jedoch darin, den Sprung vom Labor in die Massenproduktion zu schaffen“, erläutert Dr. Peter Fath, Technologievorstand bei centrotherm photovoltaics. „Unser Vorteil bei der CIGS-Technologie liegt in einer einfachen, robusten Prozessführung und der Wahl der Verfahrensschritte, die leicht von kleinen Flächen auf größere übertragbar sind.“ centrotherm photovoltaics betreibt in Blaubeuren ein konzerneigenes Dünnschicht-Forschungs- und Entwicklungslabor, in dem seit 2008 eine komplette CIGS-Pilotfertigung für Dünnschichtmodule der Größe 0,1 m² steht.

Prozessführung zur effizienten Fertigung mit niedrigen Produktionskosten und gleichzeitig hohen Wirkungsgraden
Die Photovoltaik-Experten aus Blaubeuren setzen auf Dünnschicht-Module der Größe 1,5 m2, da diese bei den zugesagten Wirkungsgraden optimale Produktions- und Montagekosten böten und den Kunden damit langfristig wettbewerbsfähige Produktionsbedingungen ermöglichten. Die Fertigung der als Glas-Glas-Sandwich aufgebauten Module erfolgt auf Basis eines patentierten zweistufigen Prozesses. Dieser besteht im ersten Schritt aus der Abscheidung der metallischen Schichten in Sputteranlagen. In einem zweiten thermischen Schritt erfolgt die Umwandlung in die CIGS-Kristallphase. Diese Prozessführung trägt nach Angaben des Unternehmens maßgeblich zur effizienten Fertigung mit niedrigen Produktionskosten und gleichzeitig hohen Wirkungsgraden bei. „Der Erfolg unseres noch jungen Geschäftsbereichs zeigt, dass wir mit unseren Investitionen in Forschung und Entwicklung und dem Aufbau dieses Bereichs auf dem richtigen Weg sind“, so Fath.
Derzeit werde bei einem asiatischen Kunden die erste schlüsselfertige CIGS-Produktionslinie mit einer Jahreskapazität von mehr als 30 Megawatt (MW) hochgefahren, berichtet das Unternehmen. Bis Ende 2009 soll damit das erste und mit einer Fläche von 1,5 m2 bis dahin größte CIGS-Modul aus einer Massenfertigung produziert werden.

10.08.2009 | Quelle: centrotherm photovoltaics AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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