Offshore-Windstrom von der Nordsee: alpha ventus speist erste Kilowattstunden ins deutsche Stromnetz ein

Erstmals fließt Offshore-Windstrom von der Nordsee in das deutsche Stromnetz: Das Konsortium von EWE, E.ON und Vattenfall, die Deutsche Offshore-Testfeld und Infrastruktur GmbH (DOTI), hat jetzt die ersten drei von insgesamt zwölf Windkraftanlagen des Windparks alpha ventus erfolgreich angefahren und für die regelmäßige Stromproduktion eingestellt. Die Anlagen mit einer Nennleistung von je fünf Megawatt stehen […]

Erstmals fließt Offshore-Windstrom von der Nordsee in das deutsche Stromnetz: Das Konsortium von EWE, E.ON und Vattenfall, die Deutsche Offshore-Testfeld und Infrastruktur GmbH (DOTI), hat jetzt die ersten drei von insgesamt zwölf Windkraftanlagen des Windparks alpha ventus erfolgreich angefahren und für die regelmäßige Stromproduktion eingestellt. Die Anlagen mit einer Nennleistung von je fünf Megawatt stehen 45 Kilometer nördlich der Insel Borkum. Alle zwölf Anlagen des Windparks, von denen fünf bereits komplett errichtet sind, werden voraussichtlich bis Ende dieses Jahres in Dauerbetrieb gehen, berichtet DOTI in einer Pressemitteilung.

Vom Einstellbetrieb über den Testbetrieb zur Inbetriebnahme
„Die Windkraftanlagen ‚AV 8‘, ‚AV 9‘ und ‚AV 12‘ befinden sich derzeit im so genannten Einstellbetrieb“, erläutert der Gesamtprojektleiter von alpha ventus, Wilfried Hube. „Wie der Name es bereits andeutet, werden in dieser Phase alle Funktionen und elektrotechnischen Bauteile überprüft und für den späteren Dauerbetrieb justiert. Das ist vergleichbar mit der technischen Einstellung des Motors bei einem Neuwagen“, so Hube weiter. Nach dem Einstellbetrieb beginnt der so genannte Probebetrieb. In dieser Phase werden die Windkraftanlagen verschiedenen Testszenarien unterzogen, zum Beispiel dem Betrieb unter Volllast bei entsprechenden Windgeschwindigkeiten. Dies ist vergleichbar mit Testfahrten bei einem Neuwagen. Die beschriebenen Testszenarien dauern bis zu mehreren hundert Stunden. Erst dann sind Windkraftanlagen dauerhaft betriebsbereit. Nach den ersten drei Anlagen sollen die weiteren, bereits errichteten Windkraftanlagen sukzessive in Betrieb genommen werden.

Windkraftanlagen von Areva Multibrid und REpower
Mit der Errichtung der Windkraftanlagen wurde Mitte April dieses Jahres begonnen, nachdem ein erster Versuch im August 2008 wetterbedingt abgebrochen worden war. Seit April seien die Arbeiten jedoch so zügig vorangekommen, dass die Errichtung des gesamten Windparks gut im Zeitplan liege, betont DOTI. Neben dem Bau und der Inbetriebnahme der sechs Windkraftanlagen „M5000“
von Areva Multibrid betreffe dies vor allem den Bau der Unterwasser-Pfahlverankerungen für die Fundamente der sechs „REpower 5M“-Windkraftanlagen, die in Kürze abgeschlossen werden sollen.

Windstromtransport per Seekabel
Bereits im September 2008 hat die DOTI mit der Errichtung des Offshore-Umspannwerks die Voraussetzung dafür geschaffen, dass der erzeugte Windstrom an Land transportiert werden kann. Dies geschieht mit Hilfe eines Seekabels, welches das Umspannwerk mit dem deutschen Stromnetz verbindet und das ebenfalls bereits vergangenes Jahr durch die transpower stromübertragungs gmbh (ehemals E.ON Netz) gelegt wurde.
Die laufenden Arbeiten auf hoher See können auch im Internet verfolgt werden. Von der Forschungsplattform FINO1 aus zeigt eine Webcam direkt auf das Baufeld. Der Link auf die Webcam ist zu finden unter http://www.alpha-ventus.de.

13.08.2009 | Quelle: Deutsche-Offshore-Testfeld und Infrastruktur Gesellschaft mbH & Co KG (DOTI) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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