Solar-Ausrüster Roth & Rau: Photovoltaik erreicht nahezu das Umsatzniveau der Vorjahresperiode

Die Roth & Rau AG (Hohenstein-Ernstthal), Hersteller von Photovoltaik-Produktionsanlagen, hat das erste Halbjahr 2009 mit einem Umsatzplus von 12,9 % auf 117,045 Millionen Euro abgeschlossen (2008: 103,669 Mio. €), berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die Umsatzentwicklung im Geschäftsbereich Photovoltaik sei im Jahresverlauf durch die anhaltende Investitionszurückhaltung in der Solar-Industrie geprägt gewesen, die seit dem […]

Die Roth & Rau AG (Hohenstein-Ernstthal), Hersteller von Photovoltaik-Produktionsanlagen, hat das erste Halbjahr 2009 mit einem Umsatzplus von 12,9 % auf 117,045 Millionen Euro abgeschlossen (2008: 103,669 Mio. €), berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die Umsatzentwicklung im Geschäftsbereich Photovoltaik sei im Jahresverlauf durch die anhaltende Investitionszurückhaltung in der Solar-Industrie geprägt gewesen, die seit dem dritten Quartal 2008 andauere. Der Geschäftsbereich Photovoltaik erreichte in den ersten sechs Monaten mit 95,188 Millionen Euro dennoch nahezu das Umsatzniveau der Vorjahresperiode (2008: 97,244 Mio. €).
Positiv entwickelte sich der Geschäftsbereich Plasma- und Ionenstrahltechnologie mit einem Wachstum um 73,0 % von 3,628 Millionen Euro auf 6, 276 Millionen Euro, was insbesondere auf größere Aufträge in der Photovoltaik-Forschung zurückzuführen sei. Der Umsatz im Geschäftsbereich Sonstige stieg akquisitionsbedingt von 2,797 Millionen Euro auf 15.581 Millionen Euro.
Die Ergebniskennzahlen haben sich ebenfalls positiv entwickelt. Vor allem das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte sich überproportional zum Umsatz um 39,5 % auf 16.301 T€ verbessern, wodurch die EBITDA-Marge von 11,3 % auf 13,9 % stieg. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte 12.040 T€ und verbesserte sich damit um 13,9 %. Die EBIT-Marge lag mit 10,3 % leicht über dem Vorjahreswert von 10,2 %. Die Verbesserung der Ertragskennzahlen ist im Wesentlichen auf die umfangreichen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zurückzuführen.
„Mit diesem Ergebnis können wir zufrieden sein, vor allem da die Ertragslage in diesem Jahr durch einmalige Aufwendungen beeinflusst wurde. Als Reaktion auf die nachlassende Nachfrage in den etablierten Märkten haben wir darüber hinaus in den Ausbau externer Partnerschaften in aufstrebenden Märkten investiert. Zudem ergaben sich in der aktuellen Marktlage Chancen, die wir beispielsweise mit den zuletzt getätigten Akquisitionen der Ortner cleanroom logistic systems GmbH und der Romaric Corporation genutzt haben“, erklärt Dr. Dietmar Roth, Vorstandsvorsitzender der Roth & Rau AG.

Auftragslage durch schwieriges Branchenumfeld geprägt
Das Photovoltaik-Marktumfeld habe sich auch im zweiten Quartal nicht wesentlich verändert, betont Roth & Rau. Fallende Modulpreise und die bestehenden Überkapazitäten wirkten sich nach wie vor negativ auf die Investitionsbereitschaft vor allem der etablierten Photovoltaik-Hersteller aus. Nachfrageimpulse seien hauptsächlich aus den solaren Wachstumsmärkten gekommen und betrafen im Wesentlichen schlüsselfertige Produktionslinien. Nicht selten verzögerten sich die korrespondierenden Vertragsabschlüsse jedoch aufgrund der anhaltenden Probleme bei der Projektfinanzierung. Dies spiegle sich im Auftragseingang wider, der im zweiten Quartal mit 19,569 Millionen Euro erwartungsgemäß nochmals zurückgegangen sei. Dennoch habe sich Roth & Rau damit im Wettbewerbsvergleich gut behauptet und Marktanteile hinzugewonnen, heißt es in der Pressemitteilung.
Im ersten Halbjahr summierten sich die neuen Aufträge auf insgesamt 65,162 Millionen Euro nach 181, 127 Millionen Euro im Vorjahr. Der Auftragsbestand belief sich zum 30. Juni 2009 auf 161,486 Millionen Euro (2008: 278,040 Mio. €). Für das zweite Halbjahr erkennt Finanzvorstand Carsten Bovenschen positive Signale: Es lägen zurzeit Absichtserklärungen für Equipment und Turnkey-Produktionslinien in Höhe von über 159 Millionen Euro vor, von denen für das laufende Jahr noch „Vertragsabschlüsse in einer Größenordnung von 75 Millionen Euro“ erwartet würden.

Positive Signale aus China, Indien und den USA
Die operative Entwicklung in den kommenden eineinhalb bis zwei Jahren hänge stark davon ab, wie sich das konjunkturelle Umfeld und die Nachfrage in der Solarindustrie weiterentwickeln werden, wobei die Anzeichen einer Erholung derzeit durch positive Signale insbesondere aus China, Indien und den USA gestützt werden, so das Unnternehmen. „Mit unseren Halbjahreszahlen liegen wir noch im Plan. Für das Gesamtjahr 2009 ist es nach wie vor unser Ziel, einen Umsatz von 245 Millionen Euro bis 270 Millionen Euro zu erreichen und die operativen Gewinnmargen zu verbessern“, bestätigt Bovenschen die Leitlinien und ergänzt: „Unser Fokus liegt in diesem Jahr auf dem Bereich Forschung und Entwicklung, für den wir im ersten Halbjahr 2009 rund 7,4 % des Umsatzes ausgegeben haben. Wir nutzen die konjunkturelle Schwächephase, um den gestiegenen Anforderungen der Kunden hinsichtlich höherer Wirkungsgrade bei gleichzeitig niedrigeren Betriebskosten noch stärker zu entsprechen. Wir wollen unsere neuesten Generationen von Anlagen und Turnkey-Produktionslinien schnellstmöglich auf den Markt bringen, um so von dem langfristigen Wachstum der Solarindustrie zu profitieren.“

14.08.2009 | Quelle: Roth & Rau AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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