Photovoltaik: Bayerisches Unternehmen baut neues Solarmodul-Werk in Südthüringen

Thüringen erhält eine weitere Solar-Fabrik. Wie Ministerpräsident Dieter Althaus am 18.08.2009 in der wöchentlichen Regierungspressekonferenz bekanntgab, wird die Extentec GmbH mit Stammsitz im bayerischen Elchingen (Landkreis Neu-Ulm) eine Fabrik zur Produktion von Dünnschicht-Solarmodulen im südthüringischen Queienfeld (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) errichten. Dazu investiere das Unternehmen 48,8 Millionen Euro und schaffe mehr als 140 Arbeitsplätze. Mit Blick auf […]

Thüringen erhält eine weitere Solar-Fabrik. Wie Ministerpräsident Dieter Althaus am 18.08.2009 in der wöchentlichen Regierungspressekonferenz bekanntgab, wird die Extentec GmbH mit Stammsitz im bayerischen Elchingen (Landkreis Neu-Ulm) eine Fabrik zur Produktion von Dünnschicht-Solarmodulen im südthüringischen Queienfeld (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) errichten. Dazu investiere das Unternehmen 48,8 Millionen Euro und schaffe mehr als 140 Arbeitsplätze.
Mit Blick auf die geplante Ansiedelung des Solarzellen-Werks begrüßte Ministerpräsident Althaus die Investition als „starkes Signal gegen die Krise“. „Das schafft neue Perspektiven für die Region Südthüringen und wird nachhaltig zur Stärkung des aufstrebenden Solarstandorts Thüringen beitragen“, betonte der Ministerpräsident. Zur Unterstützung der Investition übergab der Regierungschef zugleich einen Förderbescheid über 14,2 Millionen Euro an Extentec-Geschäftsführer Rainer Tölle.

Produktion von Dünnschicht-Solarmodulen ab 2011
Die Bauarbeiten für das neue Solarmodulwerk in Queienfeld sollen voraussichtlich bereits im Oktober 2009 beginnen. Ab Anfang 2011 sollen dann Dünnschicht-Solarmodule mit einer Jahreskapazität von 24 Megawatt (MWp) produziert werden. Dabei setze das Unternehmen auf eine neuartige Produktionstechnologie, die Kostenvorteile von bis zu 50 Prozent gegenüber herkömmlichen Herstellungsverfahren ermögliche, heißt es in der Pressemitteilung. Zudem plane das Unternehmen, in Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen der Region den Wirkungsgrad der produzierten Solarmodule von anfänglich 8,5 auf 10 Prozent zu steigern.
Geschäftsführer Tölle begründete die Entscheidung für den Standort Thüringen mit den guten Rahmenbedingungen für die Solarwirtschaft. Neben der guten Betreuung durch das Land seien vor allem die Fördermöglichkeiten, die gute Verkehrsanbindung und die Fachkräfteverfügbarkeit ausschlaggebend für die Investitionsentscheidung gewesen. Das Unternehmen plant, seinen Hauptsitz während der Investitionsphase nach Thüringen zu verlegen. Die Extentec GmbH wurde im Dezember 2008 gegründet.

5.000 Beschäftigte in der Thüringer Solarbranche tätig erwirtschaften einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro
Derzeit sind 50 Photovoltaik-Unternehmen in Thüringen ansässig, welche die gesamte Wertschöpfungskette vom Wafer bis zum Solarmodul abdecken – darunter viele global agierende Unternehmen wie PV Crystalox, die Bosch Solar AG, die Wacker Schott Solar GmbH, Schott Solar GmbH, Masdar oder die Sunways AG. Insgesamt sind inzwischen fast 5.000 Beschäftigte direkt oder indirekt in der Thüringer Solarbranche tätig, die einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro erwirtschaften.

19.08.2009 | Quelle: Thüringer Staatskanzlei | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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