FPE Fischer GmbH: Aluminium-Anschlussdose erhöht Sicherheit und Lebensdauer von Photovoltaik-Modulen

Nach dem Brand einer Aufdach-Photovoltaikanlage aufgrund einer defekten Kunststoff-Anschlussdose und der Rückrufaktion eines großen Modulherstellers sei die Diskussion über die Sicherheit von Photovoltaik-Modulen neu entfacht, so die FPE Fischer GmbH (Leutkirch) in einer Pressemitteilung. Im Mittelpunkt stünden jetzt Anschlussdosen aus Kunststoff, in denen es aus unterschiedlichen Gründen zu einer Überhitzung mit der Gefahr eines Brandes […]

Nach dem Brand einer Aufdach-Photovoltaikanlage aufgrund einer defekten Kunststoff-Anschlussdose und der Rückrufaktion eines großen Modulherstellers sei die Diskussion über die Sicherheit von Photovoltaik-Modulen neu entfacht, so die FPE Fischer GmbH (Leutkirch) in einer Pressemitteilung. Im Mittelpunkt stünden jetzt Anschlussdosen aus Kunststoff, in denen es aus unterschiedlichen Gründen zu einer Überhitzung mit der Gefahr eines Brandes kommen könne. Mit Blick auf die Sicherheit von Anschlussdosen – und damit der Funktionsfähigkeit der PV-Module und des gesamten Systems – habe die FPE Fischer GmbH (Leutkirch) vor zwei Jahren die erste Anschlussdose aus Aluminium auf den Markt gebracht. Das Gehäuse bestehe aus dem hochwertigen, Wärme leitenden Werkstoff und sei deshalb deutlich beständiger als die bislang verwendeten Anschlussdosen aus Kunststoff. Dadurch würden die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Lebensdauer von Photovoltaikmodulen gesteigert.
„Die Gefahr von Diodenausfällen und damit das Risiko von Leistungseinbruch, Hot-Spot und Brandgefahr sinkt signifikant – und dies bei einem Preis der Aluminium Anschlussdose der vergleichbar ist mit dem von Kunststoff Anschlussdosen führender Hersteller“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Vorteile spiegeln sich nach Angaben des Herstellers auch in den Verkaufszahlen wider: FPE konnte mit Aluminium Anschlussdosen für unterschiedliche Anwendungen den Umsatz in diesem Jahr bereits um 70 Prozent steigern.

Gefahr geht von den Kontakten aus
Schwachstelle in den Anschlussdosen seien in der Regel die Kontakte, betont FPE. Die Kontakte könnten durch schleichend eindringende Feuchtigkeit korrodieren – insbesondere weil Kunststoff im Laufe der Zeit porös oder brüchig werden kann. „Die Widerstände an den Kontakten steigen und dadurch auch die Gefahr eines Lichtbogens sowie eines Brandes innerhalb der Anschlussdose. Das Feuer kann sogar, wie jüngst passiert, auf das Gebäude übergreifen. Ob die Anschlussdosen mit Klemm-, Schraub- oder Lötverbindungen befestigt oder sogar vergossen werden, spielt hier nicht die entscheidende Rolle. Die Schwachstelle ist in jedem Fall das Material: Kunststoff“, erklärt Roland Pfeffer, technischer Leiter der FPE.
Demgegenüber habe der Werkstoff Aluminium gleich mehrere Vorteile: Aluminium sei witterungsbeständig und biete Schutz vor eindringendem Wasser. Aluminium-Anschlussdosen von FPE seien mit der Schutzart IP 67 zugelassen und somit wasserdicht – eine große Herausforderung für die Konstrukteure angesichts der eingebauten Druckausgleichsmembran für einen optimalen Druckausgleich. Sollte es aufgrund fehlerhafter Kontakte oder defekter Dioden tatsächlich zu einem Brand innerhalb der Anschlussdose kommen, würden zwar die Dose und das Modul zerstört, es bestehe jedoch nicht die Gefahr eines Übergreifens der Flammen auf den Dachstuhl, betont FPE. Denn der Werkstoff Aluminium sei feuerfest und somit nicht brennbar.

In der Regel kein Garantieanspruch
Aus Veröffentlichungen in jüngster Zeit sei immer wieder zu entnehmen gewesen, dass sich Anwender auch nicht auf die Leistungsgarantie der Hersteller berufen können, wenn das PV-Modul aufgrund einer defekten Anschlussdose ausfällt, unterstreicht FPE. Für die Anschlussdosen gelte lediglich die gesetzliche Gewährleistung oder die herstellerabhängige Produktgarantie – wenn danach das Modul wegen eines Problems in der Anschlussdose nicht mehr funktioniere oder zerstört werde, bestehe in der Regel kein Garantieanspruch.

Wärme wird gezielt abgeleitet
Bei der Aluminium-Anschlussdose seien in einem Gehäuse im Grunde zwei gegensätzliche Prozesse integriert, erläutert FPE: die optimierte Wärmeabgabe bei gleichzeitiger elektrischer Isolierung. Technisch löse FPE diese Anforderung, indem sie die Dioden direkt an der Aluminium Anschlussdose anbringt. So könnten sie die Wärme in die Aluminiumbox ableiten, die entstehende Hitze werde dann über Kühlungslamellen an die Umgebung abgegeben. Um die elektrische Isolation zu gewährleisten, seien die Dioden mit Wärme ableitenden Silikon-Gummi-Schläuchen ummantelt. Durch die Verwendung einer Druckausgleichsmembran stellten selbst große Temperaturschwankungen kein Problem dar. Dieses innovative Verfahren gleiche den inneren Druck der Anschlussdose aus, transportiere Feuchtigkeit nach außen und verhindere dadurch zusätzlich eine Korrosion der Kontakte.

21.08.2009 | Quelle: FPE Fischer GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen