Erste Solarparks für Israel: Siemens investiert 15 Millionen US-Dollar in israelisches Photovoltaik-Unternehmen Arava Power

Siemens steigt mit 15 Millionen US-Dollar bei der Arava Power Company ein, dem israelischen Marktführer bei der Entwicklung von Photovoltaik-Anlagen. Am 27. August 2009 wurde im Kibbutz Ketura ein entsprechender Vertrag unterzeichnet, der Siemens eine Beteiligung von 40 Prozent sichere, berichtet die Siemens AG in einer Pressemitteilung. Arava Power entwickelt, baut und betreibt Solaranlagen in […]

Siemens steigt mit 15 Millionen US-Dollar bei der Arava Power Company ein, dem israelischen Marktführer bei der Entwicklung von Photovoltaik-Anlagen. Am 27. August 2009 wurde im Kibbutz Ketura ein entsprechender Vertrag unterzeichnet, der Siemens eine Beteiligung von 40 Prozent sichere, berichtet die Siemens AG in einer Pressemitteilung. Arava Power entwickelt, baut und betreibt Solaranlagen in Israel. „Dieses Investment ist ein weiterer konsequenter Schritt, um unsere grünen und nachhaltigen Technologien verstärkt auszubauen“, sagte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG.
„Israel ist dank der intensiven Sonneneinstrahlung und seines stetig wachsenden Energiebedarfs ein idealer Ort, um unser Solar-Geschäft weiterzuentwickeln“, betont Löscher. Die Beteiligung ermögliche die Errichtung der ersten kommerziellen Solarstromanlagen in Israel überhaupt – diese sollen auf einem Areal zwischen dem Toten Meer und dem Roten Meer entstehen.

40 Megawatt Photovoltaik-Leistung in Wüstengebieten geplant
Das Investment zielt laut Siemens darauf ab, die Photovoltaik-Anlagen weitgehend mit Siemens-Know-how zu errichten, Bauteile wie zum Beispiel Wechselrichter und Transformatoren zu liefern und somit neue Aufträge zu sichern. Siemens will als Generalunternehmer das Projektmanagement einschließlich des Engineerings sowie den Bau der Sonnenkraftwerke übernehmen. Insgesamt hat das Unternehmen einen Rahmenvertrag über die Errichtung von Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 40 Megawatt (MWp) abgeschlossen. Als erstes Projekt soll der Bau einer Photovoltaik-Anlage mit bis zu 4,9 MW-Leistung im Kibbutz Ketura in der südlichen Wüste Israels angegangen werden. In den Wüstengebieten Negev und Arava seien weitere Photovoltaik-Anlagen bereits in Planung. Bis zum Jahr 2020 will Israel rund zehn Prozent seines gesamten Energiebedarfs durch erneuerbare Energien abdecken.
Die israelische Entwicklungsgesellschaft Arava Power wurde im Jahr 2006 mit Sitz im Kibbutz Ketura/Eilat gegründet. 20 Mitarbeiter sind heute für die Tochtergesellschaft der Global Sun Power Ltd. tätig. Siemens beteiligt sich über seine Equity-Gesellschaft Siemens Project Ventures (SPV) an Arava Power. „Dies ist die bisher umfangreichste, ausländische Finanzierung für ein israelisches Solarenergie-Unternehmen“, sagte Johannes Schmidt, CEO der Equity & Project Finance-Einheit der Siemens Financial Services. „Durch ihr frühzeitiges und flächendeckendes Engagement hat sich Arava Power zum führenden israelischen Solarenergie-Unternehmen entwickelt. Siemens unterstützt die Solar-Projekte vor Ort mit der kompletten Technologie sowie unserem Know-how in der Finanzierung.“

Ehrgeizige Ziele für saubere Luft und erneuerbare Energien
Jonathan Cohen, CEO der Arava Power, fügte hinzu: „Siemens ist für uns der optimale Partner für Arava Power und die Grundstückspartner, um noch weitere Interessenten zur Herstellung regenerativer Solarenergie in Israel zu gewinnen. Unsere strategische Zusammenarbeit ermöglicht es unserem Land, die ambitionierten Ziele für saubere Luft und erneuerbare Energien noch schneller zu erreichen.“
Der Einstieg bei der Arava Power Company ist ein weiterer Schritt, das Siemens Umweltportfolio zu stärken. Im Zusammenhang mit Umwelt-Technologien erzielte das Unternehmen nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von knapp 19 Milliarden Euro, das entspricht rund einem Viertel des gesamten Siemens-Umsatzes. Bis zum Jahr 2010 beabsichtigt Siemens, den Anteil an Umwelt-Technologien auf rund 25 Milliarden Euro zu steigern. Im Juli hatte Siemens bereits angekündigt, sich an der Industrie-Initiative Desertec zu beteiligen. Hier will der Konzern gemeinsam mit weiteren Industrieunternehmen ein technisches und wirtschaftliches Konzept entwickeln, um sauberen Strom für Europa und Afrika in solarthermischen Kraftwerken in der Sahara sowie in Windparks in Nordafrika zu erzeugen.

31.08.2009 | Quelle: Siemens AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen