Applied Materials präsentiert integriertes, regionales Solar-Geschäftsmodell „fab2farm“
Um den wachsenden weltweiten Bedarf an erneuerbaren Energien zu decken hat das Unternehmen Applied Materials, Inc. (Santa Clara; Kalifornien) ein neues Geschäftsmodell zum globalen Ausbau der Solarenergie- Nutzung entwickelt. Das Konzept sieht vor, kostengünstige Photovoltaik-Anlagen im Kraftwerksmaßstab zu bauen und dadurch die regionale Wirtschaft zu stimulieren. Das „fab2farm“-Modell sei ein vollständiges regionales Öko-System, das Gemeinden, Energieversorger und Solarmodul-Hersteller verbinden soll, um die Kosten für Solarstrom zu senken, „grüne“ Arbeitsplätze zu schaffen und die regionale Wirtschaft anzukurbeln, berichtet Applied Materials in einer Pressemitteilung. Gleichzeitig werde auf diese Weise saubere Energie für die kommenden Jahrzehnte erzeugt.
Im Mittelpunkt des Konzepts steht eine Solarmodulfabrik, deren Betreiber mit Photovoltaik-Produktionslinien vom Typ „SunFab“ arbeitet, die von Applied Materials geliefert werden. Die „SunFab“ produziert nach Angaben des Herstellers die weltweit größten und leistungsstärksten Solarmodule, die bestens zum Einsatz in Photovoltaik-Kraftwerken von Energieversorgern geeignet seien. PV-Kraftwerke, die sich vorzüglich zur dezentralisierten Energieproduktion eignen, können auch im Kraftwerksmaßstab relativ rasch nahe der Energieverbraucher errichtet werden und ein teuerer Ausbau der Stromnetze entfällt. Ein derartiges Solar-Kraftwerk würde nicht nur wettbewerbsfähigen Solarstrom liefern, sondern auch dazu beitragen, dass der regionale Energieversorger bis zu 170.000 Tonnen CO2-Emissionen vermeiden kann, betont Applied Materials.
Lokale Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze
„Das fab2farm-Modell eröffnet eine wenig riskante, kostengünstige Chance, die Photovoltaik in das Energieportfolio einer Kommune zu integrieren“, erläutert John Antone, Vizepräsident für Energie- und Umwelttechnologien von Applied Materials. „Dieser Ansatz erlaubt im Gegensatz zur Energieerzeugung aus fossilen Quellen, dass ein beträchtlicher Teil der in die Photovoltaik investierten Dollar in der Kommune bleiben. Unser Geschäftsmodell ist ein Motor für die lokale Wirtschaft, schafft qualifizierte Arbeitsplätze und zeigt den Weg zu den niedrigsten Kosten für Photovoltaik-Anlagen“, ergänzt Antone.
Die SunFab-Produktionslinie als Eckpfeiler des fab2farm-Konzepts sei entworfen worden, um jährlich Solarmodule mit einer Nennleistung von 80 Megawatt (MW) zu fertigen, was den Strombedarf von rund 35.000 Haushalten zu Spitzenlastzeiten decken könne, betont Applied Materials. Das Unternehmen geht davon aus, dass eine solche Solar-Fabrik in der jeweiligen Region mehr als 2.500 Arbeitsplätze schaffen kann und eine Wertschöpfung in der Größenordnung von 400 bis 500 Millionen Dollar pro Jahr anstoßen würde.
„Die für den Kraftwerksmaßstab optimierte SunFab-Linie produziert die stärksten Dünnschichtmodule der Welt, die rund sechs Mal so viel leisten als herkömmliche verglaste Solarmodule“, unterstreicht Dr. Randhir Thakur, Senior-Vizepräsident und Generalmanager des Geschäftsbereichs Displays und SunFab bei Applied Materials. „Mit weniger als vier US-Dollar pro installiertem Watt Photovoltaik-Leistung kosten Module aus der SunFab sowohl bei der Herstellung als auch bei der kompletten Installation weniger als konventionelle Module. Und eine effizientere Produktion wird diese Kosten noch weiter senken, während die Preise für herkömmlichen Strom erwartungsgemäß stetig steigen werden“, sagt Thakur.
Applied Materials präsentiert ein interaktives fab2farm-Modell im Internet unter http://fab2farm.appliedmaterials.com/fab2farm_model.htm
14.09.2009 | Quelle: Applied Materials, Inc. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH