Solarthermie auf der Insel Rügen: Bis zu 1.800 Sonnenstunden liefern kostenlose Wärme

Tradition und Moderne verbinden prachtvolle Bäderarchitektur und innovative Solarthermie-Anlagen im Ostseebad Sellin. Die Ferienwohnungen „Fortuna“ in Sellin auf Rügen decken fast zwei Drittel ihres Gesamtenergiebedarfs aus erneuerbaren Energiequellen, berichtet das Unternehmen IMMOSOLAR in einer Pressemitteilung. In den Sonnenscheinbilanzen der Wetterdienste liegen insbesondere die Orte auf den Inseln Hiddensee und Rügen regelmäßig vorne. Während sich bei […]

Tradition und Moderne verbinden prachtvolle Bäderarchitektur und innovative Solarthermie-Anlagen im Ostseebad Sellin. Die Ferienwohnungen „Fortuna“ in Sellin auf Rügen decken fast zwei Drittel ihres Gesamtenergiebedarfs aus erneuerbaren Energiequellen, berichtet das Unternehmen IMMOSOLAR in einer Pressemitteilung. In den Sonnenscheinbilanzen der Wetterdienste liegen insbesondere die Orte auf den Inseln Hiddensee und Rügen regelmäßig vorne. Während sich bei wechselhaftem Wetter auf dem Festland starke Wolken bilden, bleibe es auf den Inseln meist weniger bewölkt und sonnig – und das vor allem im Sommer. An manchen Tagen verwöhne die Sonne die Gäste 16 Stunden lang.
Etwa 1.800 Sonnenstunden pro Jahr kommen so auf Rügen zusammen. Zum Vergleich: Der Mittelwert der Sonnenscheindauer in Deutschland liegt bei etwa 1.550 Stunden. Von der vielen Sonne auf Rügen profitieren nicht nur die Gäste, sondern auch die Hoteliers und Besitzer von Pensionen und Ferienwohnungen: Wer die Wärme der Sonne einfängt und die Energie clever nutze, spare nicht nur Geld, sondern signalisiere seinen Gästen auch Umweltbewusstsein und Engagement für die Region, heißt es in der Pressemitteilung.

Mit Solarwärme die Gesamtenergiekosten um mehr als ein Drittel senken
Als Andreas Gohs, Besitzer der „Fortuna Ferienwohnungen“, vor knapp drei Jahren eine weitere Modernisierung anging, gehörte für ihn auch gleich ein zukunftssicheres Gebäudeenergiekonzept dazu: „Wir achteten von Anfang an auf den Einsatz von erneuerbaren Energien“, betont Gohs und hat allen Grund dazu: Zwei Jahre später kann er eine Reduzierung der Gesamtenergiekosten von mehr als einem Drittel melden. Um das zu erreichen, setzte Gohs auf das international tätige Unternehmen IMMOSOLAR für die Symbiose aus weiterhin unverfälschtem Baustil mit einer ausgefeilten Technik, die reibungslos in das bestehende System eingefügt werden sollte. Vor der Renovierung wurden die beiden Gebäude lediglich über einen zentralen Gasbrenner versorgt. Um Energie und letztendlich Kosten einzusparen, installierte IMMOSOLAR eine thermische Solaranlage mit einer 40 Quadratmetern Kollektorfläche zur Brauchwasseraufbereitung und zur Heizungsunterstützung. Damit die Gäste möglichst immer solarthermisch erwärmtes heißes Wasser zum Duschen und Waschen haben, wurde der 400 Liter-Warmwasserspeicher der vorhandenen Anlage um einen Einschub-Wärmetauscher ergänzt. Zusätzlich sorgen zwei Kombispeicher dafür, dass das von der Sonne erhitzte Wasser möglichst niemals ausgeht: An warmen Tagen wird nicht nur der bestehende Warmwasserspeicher, sondern auch die beiden Kombispeicher erhitzt. Die beiden Speicher mit einem Fassungsvermögen von je 1.050 Litern enthalten zwei Glattrohrwärmetauscher, die zusammen eine große Übertragungsfläche für die Solarenergie ergeben. Ein weiterer Wärmetauscher aus Edelstahl wärmt das Trinkwasser vor, die weitere Erwärmung erledigt dann der Brauchwasserspeicher.
Damit das System so effizient und so zuverlässig wie möglich läuft, sorgt der IMMOSOLAR Energy Controler DN 32 für eine intelligente solare Beladung der Speicher: So lassen sich die Speicher nacheinander oder gleichzeitig in drei Temperaturebenen beladen. In der ersten Ebene wird immer der Brauchwasserspeicher als erstes. Die zweite Ebene versorgt den ersten Pufferspeicher, die dritte Ebene den zweiten Pufferspeicher. Die schichtweise Beladung gewährleistet eine maximale Energieentnahme.

Intelligente Steuerung erhöht Energieeffizienz und Zufriedenheit der Gäste
Wie wichtig die intelligente Steuerung für das Gesamtsystem ist, zeigt sich auch im Frühling und Herbst: Dann scheint auf Rügen tagsüber noch viel Sonne, während es abends und nachts mitunter empfindlich kühl wird. Die Gäste wollen in einer wohlig warmen Wohnung sitzen und schalten die Heizung ein. IMMOSOLAR legte das System für die Ferienwohnungen „Fortuna“ so aus, dass die solarthermische Energie auch für die Heizungsunterstützung genutzt werden kann: Eingebaute Fühler messen die aktuelle Rücklauftemperatur aus dem Heizsystem und vergleichen diese mit der Temperatur des Pufferspeichers. Übertrifft die Temperatur des Pufferspeichers die Heizrücklauftemperatur, so schaltet ein Dreiwegeventil den Rücklauf über die Pufferspeicher. Das energiesparende Ergebnis: Die Temperatur des Heizungswassers wird solarthermisch angehoben, das Brennwertgerät wird entlastet.

63 Prozent solare Deckung
„Im besten Falle merken die Gäste keinen Unterschied“, freut sich Gohs, „aber wir spüren den Unterschied in unseren signifikant reduzierten Energiekosten.“ Als nächstes plant Gohs die Erweiterung der Anlage um eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, die weitere enorme Einsparungen am Gasverbrauch bringen soll. Bei einer bisherigen solaren Deckung von 63 Prozent und einer Energieeinsparung von 1685 m³ Gas spare der Besitzer der Ferienwohnungen Fortuna schon jetzt nicht nur Kosten, sondern trage auch zur Verringerung des CO2-Ausstoßes bei, beton IMMOSOLAR. Mit jährlich eingesparten 3200 kg CO2 sehe Gohs auch hier neues Potenzial, um Gäste zu gewinnen: „Unsere Gäste fühlen sich wohl hier – nicht nur, weil auf Rügen so viel Sonne scheint, sondern weil wir auch etwas für die Umwelt tun.“

20.09.2009 | Quelle: IMMOSOLAR | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen