Photovoltaik-Produktion: Linde zeigt Möglichkeiten zur Verbesserung der CO2-Bilanz von Solarzellen

Von der reinen Kostenbilanz zur CO2-Bilanz: Das ist vor dem Hintergrund der PV SEC, der weltweit größten Photovoltaik-Konferenz (21. bis 25. September in Hamburg), das Anliegen der Linde Gases Division. Der Geschäftsbereich der Linde Group ermutigt die Hersteller von Dünnschichtmodulen, ihren Fokus von der „Grid Parity“, der Netzparität von Solarstrom, hin zur „Green Parity“ zu […]

Von der reinen Kostenbilanz zur CO2-Bilanz: Das ist vor dem Hintergrund der PV SEC, der weltweit größten Photovoltaik-Konferenz (21. bis 25. September in Hamburg), das Anliegen der Linde Gases Division. Der Geschäftsbereich der Linde Group ermutigt die Hersteller von Dünnschichtmodulen, ihren Fokus von der „Grid Parity“, der Netzparität von Solarstrom, hin zur „Green Parity“ zu verschieben. Während die Welt gegen den Klimawandel kämpft und die Solarenergie die Netzparität bereits fast erreicht hat, sollte die Photovoltaik-Branche nach Einschätzung von Linde nun die CO2-Bilanz der Produktion von Photovoltaik-Modulen verbessern, um wirklich grüne Energie zu liefern.
Bei ihren Bemühungen, die Produktionskosten zu reduzieren, dürfen die Hersteller nicht in Versuchung geraten, kostengünstigere Lösungen anzuwenden, ohne deren Einfluss auf die langfristige Nachhaltigkeit der Photovoltaik-Branche zu berücksichtigen, betont Linde in einer Pressemitteilung. Nach Angaben des National Renewable Energy Laboratory (NREL, USA) amortisieren sich sowohl Zellen aus kristallinem Silizium als auch Dünnschicht-Silizium-Module mit Blick auf die CO2-äquivalenten Emissionen innerhalb von etwa drei bis vier Jahren. Das ehrgeizige Ziel für Dünnschichtmodule beträgt ein Jahr.

Fluor kann das Treibhausgas Stickstofftrifluorid bei der Reinigung der Prozesskammern in der Produktion von Dünnschicht-Modulen ersetzen
Linde hat die gesamte Produktion und Beschaffungskette für Dünnschichtmodule aus der Materialperspektive überprüft und die Möglichkeit ausgemacht, CO2-äquivalente Emissionen durch den Einsatz von Fluor (F2) spürbar zu reduzieren. Fluor kann bei der Reinigung der Prozesskammern das Treibhausgas Stickstofftrifluorid (NF3) ersetzen, das für die globale Erwärmung 17.200-mal so gefährlich ist wie CO2. Linde schätzt, dass sich allein durch die Umstellung von NF3 auf F2 die Amortisierungszeit von Dünnschichtmodulen spürbar um bis zu zwei Jahre verringern lässt. Dean O’Connor, Leiter Marktentwicklung und Technologie Electronics bei Linde Gases, kommentiert: „Linde steht für Technologien und Produkte, die wirtschaftlichen Nutzen mit nachhaltiger Entwicklung vereinen. Jetzt, da die Netzparität immer mehr Realität wird, müssen wir als Industrieunternehmen unsere Anstrengungen darauf richten, die CO2-Bilanz der Herstellung von Solarzellen zu verbessern. Umweltfragen dominieren weiterhin die globale Agenda und ‚Green Parity‘ ist ein unumgänglicher neuer Schwerpunkt für Lieferanten und Hersteller.“

Seminar 24. September von 14:30 bis 17:45 Uhr im CCH Kongresszentrum Hamburg
Auf der 24. European Photovoltaic Solar Energy Conference diskutiert Linde Gases in Hamburg dieses Thema mit Branchenexperten von M+W Zander, Oerlikon, Suniva, Malibu und EuPD Research in einem Seminar mit dem Titel: „From Grid Parity to Green Parity – Nachhaltigkeit in Zeiten hohen Kostendrucks“. Linde wird in dem Seminar Methoden vorstellen, mit denen sich der Produktionsprozess nachhaltiger gestalten lässt, und dabei Aspekte des Fab-Designs und der Auswahl von Anlagen und Material berücksichtigen. Zudem stehen Praxisbeispiele von Zellen- und Modul-Herstellern zur Diskussion. Das Seminar findet am Donnerstag, den 24. September von 14:30 bis 17:45 Uhr im CCH Congress Centre in Hamburg statt.
Als Vorreiter im Streben der Europäischen Elektronikindustrie nach einer nachhaltigen Herstellung von Dünnschichtmodulen und Halbleitern liefert Linde bereits Technologien für die Fluor-Erzeugung vor Ort an STMicroelectronics und Malibu und kann nach eigenen Angaben mehr als 25 Installationen weltweit vorweisen. Linde hat sich als führender Anbieter von Gasen und Chemieprodukten für Hersteller von Dünnschicht-Silizium-Solarzellen etabliert und beliefert mehr als die Hälfte aller Projekte in der Branche. Mit fast 40 Prozent Marktanteil verfügt Linde auch über eine starke Position im Bereich kristallines Silizium. Linde ist in wichtigen Märkten wie Deutschland, Spanien, China, Taiwan und Indien in führender Position.

24.09.2009 | Quelle: The Linde Group | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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