Europaweit einheitliche Outdoor-Messungen für Photovoltaik-Module

Das Kasseler Fraunhofer IWES und DERlab e.V. präsentierten auf der weltweit größten Solarstromkonferenz EU PVSEC erstmals europaweit einheitliche Outdoor-Messungen für Solarmodule. Weil einheitliche Standards bisher fehlten, sei ein standortspezifischer, direkter Produktvergleich bislang nicht möglich gewesen, betont das IWES in einer Pressemitteilung. Das Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) und seine europäischen Projektpartner im Exzellenznetzwerk DERlab […]

Das Kasseler Fraunhofer IWES und DERlab e.V. präsentierten auf der weltweit größten Solarstromkonferenz EU PVSEC erstmals europaweit einheitliche Outdoor-Messungen für Solarmodule. Weil einheitliche Standards bisher fehlten, sei ein standortspezifischer, direkter Produktvergleich bislang nicht möglich gewesen, betont das IWES in einer Pressemitteilung. Das Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) und seine europäischen Projektpartner im Exzellenznetzwerk DERlab haben nun Standards und Messmethoden für die Langzeitmessung von Solarmodulen entwickelt.

Langzeitmessungen für Solarmodule europaweit harmonisiert
Der von den DERlab-Partnern (European Distributed Energy Resources Laboratories) entwickelte Qualitätsstandard basiert auf vereinheitlichten Prüfmethoden und Datenformaten sowie einheitlichen Verfahren zur Auswertung und zur Dokumentation. „Wir haben unsere Langzeitmessungen für Solarmodule europaweit harmonisiert“, erklärt Dr. Philipp Strauß, Bereichsleiter am Fraunhofer IWES und Vorstandsvorsitzender des DERlab e.V. „Bei unseren Messungen untersuchen wir nicht nur den standortspezifischen Ertrag, sondern auch den Einfluss von Witterungsbedingungen auf die Modulleistung“. In parallel laufenden Feldtests messen die Forscher die Solarmodule unter realen Bedingungen an den verschiedensten europäischen Standorten. Ein weiteres Modul dient als Referenz und wird im Dunkeln gelagert.

Sehr hohe Messgenauigkeit
Für die automatischen Messungen, die mindestens ein Jahr dauern sollten, hat das Fraunhofer IWES die Messkarte ISET MPP-Meter entwickelt. „Alle 15 Sekunden zeichnet sie den Kurzschlussstrom und die Leerlaufspannung sowie den Strom und die Spannung im optimalen Arbeitspunkt (MPP) des Solarmoduls auf“, erklärt Dr. Norbert Henze, Leiter Anlagen- und Messtechnik am Fraunhofer IWES. „Außerdem misst sie die für den exakten Vergleich notwendige Bestrahlungsstärke und die Modultemperatur“. Im Minutentakt erfasst die Messkarte die gesamte Strom/Spannungskennlinie. Die Messunsicherheit ist laut IWES deutlich kleiner als 1 Prozent. Kundenspezifisch bieten die DERlab-Partner weitere Messleistungen an.

25.09.2009 | Quelle: Fraunhofer IWES | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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