EREC begrüßt EU-Vorhaben zur Finanzierung erneuerbarer Energien

In einer Pressemitteilung begrüßt der Europäische Rat für erneuerbare Energien (European Renewable Energy Council; EREC) die Ankündigung der EU-Kommission zur Finanzierung von CO2-armen Technologien. Der lang erwartete Finanzierungsvorschlag zur Umsetzung des Strategieplans für Energietechnologien (SET) schätze den zusätzlichen Finanzierungsbedarf für eine breite Palette von Technologien in den nächsten zehn Jahren auf etwa 50 Milliarden Euro, […]

In einer Pressemitteilung begrüßt der Europäische Rat für erneuerbare Energien (European Renewable Energy Council; EREC) die Ankündigung der EU-Kommission zur Finanzierung von CO2-armen Technologien. Der lang erwartete Finanzierungsvorschlag zur Umsetzung des Strategieplans für Energietechnologien (SET) schätze den zusätzlichen Finanzierungsbedarf für eine breite Palette von Technologien in den nächsten zehn Jahren auf etwa 50 Milliarden Euro, berichtet EREC in der Pressemitteilung. „Die europäische Industrie für erneuerbare Energien begrüßt, dass die Kommission den Finanzierungsbedarf für Energieforschung, -entwicklung und die Anwendung endlich in Zahlen ausgedrückt hat“, so Arthouros Zervos, Präsident des EREC. „Wir vermissen jedoch, dass die EU-Kommission keine konkreten Vorschläge für die Bereitstellung von EU-Fonds gemacht hat.“
Die Einführung von Industrieinitiativen in der EU, die sich aus dem Strategieplan für Energietechnologien heraus entwickeln, umfasst eine bedeutende Kofinanzierung durch die Industrie, gemeinsam mit den EU-Mitgliedstaaten und der EU. Laut EREC ist mehr Klarheit bezüglich der Höhe einer möglichen öffentlichen Finanzierungsbeteiligung nötig, um die Herausforderung deutlich zu machen, der die Industrie für erneuerbare Energien durch die konkrete Ausrichtung der Initiativen gegenübersteht.

Erneuerbare Energien sollen bis 2050 EU-Hauptenergielieferant werden
„Investitionen in Forschung, Technologie- und Marktentwicklung der erneuerbaren Energien werden in den nächsten zehn Jahren einen bedeutenden Einfluss auf die Sicherheit der Energieversorgung, die Bekämpfung des Klimawandels und die Förderung des wirtschaftlichen Wachstums sowie auf die Schaffung von neuen Jobs in Europa haben“, betont Arthouros Zervos. „Eine zusätzliche Förderung der Forschung, Technologie- und Marktentwicklung für die erneuerbaren Energien ist nicht nur wichtig, um die Zielsetzungen der EU bis 2020 zu erreichen, sondern auch, um die Treibhausgasemissionen um 80 % zu reduzieren und erneuerbare Energien bis 2050 zur Hauptenergiequelle der EU zu machen.“
Der SET-Plan, wie er von der EU-Kommission im November 2007 vorgeschlagen wurde, habe eine Reihe technologischer Herausforderungen aufgeführt, die auf EU-Ebene in Angriff genommen werden müssten, so EREC in der Pressemitteilung. „Wir brauchen eine gemeinsame europäische Herangehensweise, um die Ergebnisse unserer Bemühungen zu maximieren und Europas führende Stellung am Weltmarkt zu behaupten. EREC unterstützt daher gemeinsame Aktivitäten, wie die in der aktuellen Meldung der EU-Kommission vorgeschlagenen, massiv“, erklärt EREC-Präsident Arthouros Zervos.

Heizen und Kühlen mit erneuerbaren Energien fehlen im aktuellen Finanzierungsvorschlag

Laut Pressemitteilung des EREC unterstützt die Industrie für erneuerbare Energien auch die neue „Smart Cities“-Initiative. EREC betont jedoch die Notwendigkeit, die Rolle erneuerbarer Energien deutlich hervorzuheben. „Die Integration erneuerbarer Energien in Städten, sei es im Transportwesen, im Stromnetz oder bei Gebäuden, ist von höchster Wichtigkeit, um den Energiebedarf zu decken und die CO2-Bilanz der EU zu verringern“, so Zervos. EREC begrüße ausdrücklich, dass die Meldung der EU-Kommission wichtige Technologien wie die Windenergienutzung, die Solarenergie und weiterentwickelte Biotreibstoffkonzepte und andere Bioenergieanwendungen umfasse. Allerdings habe der aktuelle Finanzierungsentwurf das Heizen und Kühlen mit erneuerbaren Energien ebenso außen vor gelassen wie einige Stromerzeugungstechnologien mit erneuerbaren Energien, so Zervos. „Die Vernachlässigung von Technologien wie Geothermie und Solarthermie sowie Wasserkraft im kleinen Maßstab und ozeanischer Energie im aktuellen Portfolio ist eine verpasste Chance – sowohl die Energieversorgungssicherheit als auch die Erweiterung des Energiemixes betreffend.“
Letztendlich könne die Meldung der EU-Kommission zur Förderung CO2-armer Technologien den Boden bereiten für beispielsweise die mittelfristige Betrachtung des EU-Budgets (2011-2013) wie auch für das nächste EU-Rahmenprogramm (2013-2020). Daher appelliert EREC in der Pressemitteilung an das EU-Parlament und den EU-Rat, die Vorgehensweise der Kommission zu unterstützen und die notwendigen Veränderungen einschließlich eines höheren Budgets für Technologien für erneuerbare Energien zu veranlassen.

11.10.2009 | Quelle: Europäischer Rat für erneuerbare Energien (EREC) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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