Organische Photovoltaik: Sprüh-Beschichtung soll kostengünstige Produktion von Polymer-Solarzellen ermöglichen

Das Interuniversity Microelectronics Center (IMEC; Leuven, Belgien) berichtete am 5.10.2009, es habe eine organische Solarzelle (OPV-Zelle) mit einer aufgesprühten photoaktiven Schicht und einer ebenfalls mit Sprühtechnik aufgetragenen metallischen Vorderseiten-Kontaktierung hergestellt. Diese Kunststoff-Solarzelle habe einen Wirkungsgrad von 3 % und damit eine vergleichbare Leistung wie herkömmliche organische Solarzellen, die per Rotationsbeschichtung (Spin coating) mit organischem Trägermaterial […]

Das Interuniversity Microelectronics Center (IMEC; Leuven, Belgien) berichtete am 5.10.2009, es habe eine organische Solarzelle (OPV-Zelle) mit einer aufgesprühten photoaktiven Schicht und einer ebenfalls mit Sprühtechnik aufgetragenen metallischen Vorderseiten-Kontaktierung hergestellt. Diese Kunststoff-Solarzelle habe einen Wirkungsgrad von 3 % und damit eine vergleichbare Leistung wie herkömmliche organische Solarzellen, die per Rotationsbeschichtung (Spin coating) mit organischem Trägermaterial überzogen werden und deren metallischer Vorderseitenkontakt mit Vakuum-Dampfbeschichtung hergestellt wird.
Die Neuentwicklung sei ein wichtiger Schritt, um organische Solarzellen mit kostengünstigen Systemen großflächig herzustellen. Laut Pressemitteilung belegt die Forschung von IMEC, dass die Sprühbeschichtung eine geeignete Technik zur Produktion von Solarzellen ist und sie für den Auftrag aller Schichten verwendet werden kann, besonders der metallischen Kontaktschicht auf der Oberfläche. IMEC erklärt, dass die Sprühbeschichtung eine großflächige und durchsatzstarke Technologie ist, mit der Schichten auf diversen Oberflächen mit unterschiedlichen Eigenschaften und Topographien aufgebracht werden können. IMEC habe beweisen können, dass eine Beschichtung mit Sprühtechnologie im Vergleich zu anderen Auftragsmethoden deutlich geringere Schäden an unten liegenden Schichten verursacht. Das Institut habe Silber-Nanoteilchen bei 150° Celsius gesintert, einer Temperatur, die auch für flexible Trägermaterialien anwendbar sei. Tom Aernouts, Gruppenleiter Organische Photovoltaik bei IMEC, kommentiert: „Die Forschung und Entwicklung organischer Solarzellen ist so weit fortgeschritten, dass wir nun eine kostengünstige Massenproduktion in Erwägung ziehen können, was für das Wachstum dieser Technologie und der Branche notwendig ist“.

14.10.2009 | Quelle: IMEC | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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