Solarkraftwerk auf Mülldeponie am Netz; 562-kWp-Photovoltaik-Anlage als „Appetithappen“ für geplanten Tauberlandpark

„Solarmodule gehören auf die Mülldeponie.“ Diese Aussage von Bernd Bodmer, Geschäftsführer des Photovoltaik-Unternehmens relatio mit Sitz in Balingen (Baden-Württemberg), ist durchaus positiv besetzt: Er selbst habe rund zwei Millionen Euro in ein Solar-Kraftwerk auf der Mülldeponie Heegwald bei Dörlesberg investiert, berichtet relatio in einer Pressemitteilung. Bei der offiziellen Inbetriebnahme der 562-kWp-Photovoltaikanlage auf der Mülldeponie Heegwald […]

„Solarmodule gehören auf die Mülldeponie.“ Diese Aussage von Bernd Bodmer, Geschäftsführer des Photovoltaik-Unternehmens relatio mit Sitz in Balingen (Baden-Württemberg), ist durchaus positiv besetzt: Er selbst habe rund zwei Millionen Euro in ein Solar-Kraftwerk auf der Mülldeponie Heegwald bei Dörlesberg investiert, berichtet relatio in einer Pressemitteilung.
Bei der offiziellen Inbetriebnahme der 562-kWp-Photovoltaikanlage auf der Mülldeponie Heegwald herrschte zwar noch dichter Nebel, doch ein Blick auf die Einspeise-Anzeige habe gezeigt, dass die Anlage trotz der trüben Wetterlage schon 30 Prozent ihrer Maximalleistung brachte, berichtet relatio in der Pressemitteilung. „Sie sind einer der wenigen, die ihre Altersvorsorge heute schon sehen können“, wandte sich Wertheims Bürgermeister Wolfgang Stein an den Investor.

Mehrere Megawatt-Solarstromanlagen zwischen Würzburg und Tauberbischofsheim geplant
Teurer und luxuriöser als üblich habe man gebaut, erläuterte Investor Bodmer, denn einerseits gehe es um seine Altersvorsorge, und zweitens sei dieses „kleine, aber feine Solarkraftwerk“ ein „Appetithappen“ für das, was in unmittelbarer Nachbarschaft komme. relatio will zwischen Würzburg und Tauberbischofsheim gleich mehrere Solarparks errichten, unter anderem die Großanlagen „Ernsthof“ mit rund 30 Megawatt (MW) und „Gickelfeld“ mit bis zu 26,5 MW sowie einen weiteren Solarpark mit rund 15 Megawatt.

Unterstützung aus Rathäusern und Ämtern
Mit dem einstimmigen Satzungsbeschluss für die Bauleitplanung Ernsthof gebe es rechtzeitig zur Einweihung des Solarkraftwerks auf der Deponie Heegwald bei Dörlesberg eine gute Nachricht für die Region – „und für alle, die viel Herzblut in den Tauberlandpark investiert haben“, freute sich Bodmer in seiner Eigenschaft als relatio-Geschäftsführer und dankte vor allem den zuständigen Behörden. Die Verantwortlichen in den Rathäusern und Ämtern hätten alles getan, um die Bauleitplanung zwischen Mai und Oktober 2009 in Rekordzeit über die Bühne zu bringen. Trotz zahlreicher Vorschriften, die gewissenhaft zu beachten und zu prüfen waren, sei es zu keiner Zeitverzögerung gekommen. „Es haben alle am selben Strang gezogen“, bringt es der projektverantwortliche Andreas Schneider auf den Punkt. Ortsvorsteher Udo Schlachter (Dörlesberg) zeigte sich ebenso wie Dezernent Norbert Engler vom Landratsamt Main-Tauber-Kreis stolz auf das Erreichte. Schlachter: „Erste Impulse sind schon sichtbar: Es werden Wohnungen nachgefragt“. „Vom Müllberg zum Energieberg“ sei einer der Schritte auf dem Weg zur „Nullemissionsregion“, bezeichnete Engler die Vision des Landratsamtes. Bürgermeister Stein fasste die Aufbruchstimmung kurz zusammen: „Wo wir sind, ist vorne.“
„Wir stellen fest, dass in der Photovoltaik die Losgrößen immer größer werden“, sagte Wolfgang Rainert von der Sparkasse Tauberfranken, „immer mehr Bürger investieren ‚habhaft‘ – also beispielsweise in Solaranlagen statt in undurchsichtige Wertpapiere.“ Er betonte: „Trotz Krise – für gute Projekte steht nach wie vor Kapital bereit“. Nach der Einweihung auf der Deponie informierte sich die Delegation aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft in Wertheim über den Tauberland-Park, dessen Baubeginn laut relatio unmittelbar bevorsteht.

04.11.2009 | Quelle: relatio PV GmbH und Co. KG; (pressebox) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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