Heliatek erhält 18 Millionen Euro zur Weiterentwicklung organischer Solarzellen
Die Heliatek GmbH (Dresden), ein Pionier auf dem Gebiet organischer Solarzellen, erhält in einer zweiten Finanzierungsrunde unter Führung des paneuropäischen Risikokapitalunternehmens Wellington Partners 18 Millionen Euro, berichtet Heliatek in einer Pressemitteilung. Heliatek will die neuen Mittel primär für den Aufbau einer ersten Photovoltaik-Produktionsanlage in Dresden nutzen. Das Unternehmen setze bei diesem Schritt zur Massenfertigung seine unternehmenseigene Tandemtechnologie ein, um äußerst effizient flexible und sehr leichte Photovoltaik-Module auf Folie herzustellen.
Ihr Gewicht werde bei lediglich 500 Gramm pro Quadratmeter anstatt der heute üblichen 20 Kilogramm pro Quadratmeter liegen. Damit erschließe sich ein Zukunftsmarkt für mobile Anwendungen, für architektonische Lösungen und für die unabhängige Versorgung infrastrukturschwacher Gebiete. An der Finanzierungsrunde beteiligten sich zudem der industrielle Investor Bosch sowie die Corporate Venture Capital Investoren RWE Innogy Ventures und BASF Venture Capital, der High-Tech-Gründerfonds, die eCAPITAL entrepreneurial Partners AG, der Technologiegründerfonds Sachsen Start-up GmbH & Co. KG und GP Bullhound Sidecar.
Neue Technologien sollen die Photovoltaik weit über die Netzparität hinausbringen
„Die bahnbrechenden Technologien der dritten Generation, die die Photovoltaik weit über Netzparität hinausbringen werden, sind unserer Ansicht nach die Erfolgsgeschichten der Zukunft. Wir glauben, dass Heliatek perfekt positioniert ist, diese Chance zu nutzen“, so Bart Markus, General Partner von Wellington Partners. Dies bekräftigt Crispin Leick, Executive Director RWE Innogy Ventures: „Durch unsere Venture Capital Beteiligung an Heliatek wollen wir dazu beitragen diese innovative Technologie zu kommerzialisieren. Organische Photovoltaik hat das Potenzial für deutliche Kosteneinsparungen aufgrund des geringeren Energieeinsatzes und der unbegrenzten Verfügbarkeit der Rohstoffe.“
Auf dem Weg zur ersten Fertigungsanlage
Stellvertretend für die übrigen Investoren erklärt Dr. Alexander Flaig, Vice President Corporate Research bei der Robert Bosch GmbH: „Heliatek hat in den vergangenen zwei Jahren beeindruckende Fortschritte beim Wirkungsgrad und der Lebensdauer ihrer organischen Solarzellen gemacht. Jetzt ist es an der Zeit zu zeigen, wie kostengünstig sich diese Zellen auch unter industriellen Bedingungen herstellen lassen. Mit dieser Finanzierungsrunde kann das Unternehmen diesen wichtigen Schritt – aus dem Forschungslabor in eine erste Fertigungsanlage – vollziehen.“
Der Vorstand von Heliatek, Dr. Andreas Rückemann, sagt: „Mit der neuen Finanzierungsrunde haben wir jetzt die Möglichkeit geschaffen, unseren technologischen Vorsprung in diesem Zukunftsmarkt zu nutzen, um als einer der ersten Anbieter schrittweise die Produktion aufzubauen. Wir sind sehr stolz, dass wir für unsere Strategie die Unterstützung des Industrieunternehmens Bosch sowie der Venture Capital Investoren RWE Innogy Ventures, BASF Venture Capital, Wellington Partners, eCAPITAL und Technologiegründerfonds Sachsen erhalten konnten.“
Heliatek wurde bei dieser Finanzierungsrunde von der führenden europäischen Investmentbank für Technologieunternehmen GP Bullhound beraten.
30.11.2009 | Quelle: Heliatek GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH