US-Marktforscher Gartner: Prognosen für die Photovoltaik zeigen Veränderungen der Industrie

Die aufkeimende Photovoltaik-Industrie steckt mitten in ihrem ersten größeren Konjunktureinbruch, so eine aktuelle Studie von James Hines, Forschungsleiter Halbleiter und Solar des US-amerikanischen Forschungs- und Beratungsunternehmens Gartner, Inc. (Stamford, Connecticut). Während langfristige Vorhersagen positiv bleiben, können laut Studie kurzfristig zahlreiche Probleme auftreten. Eines davon sei das große Überangebot an Photovoltaik-Produkten und -Materialien in den bestehenden […]

Die aufkeimende Photovoltaik-Industrie steckt mitten in ihrem ersten größeren Konjunktureinbruch, so eine aktuelle Studie von James Hines, Forschungsleiter Halbleiter und Solar des US-amerikanischen Forschungs- und Beratungsunternehmens Gartner, Inc. (Stamford, Connecticut). Während langfristige Vorhersagen positiv bleiben, können laut Studie kurzfristig zahlreiche Probleme auftreten. Eines davon sei das große Überangebot an Photovoltaik-Produkten und -Materialien in den bestehenden Märkten und viel zu viele Anbieter, die zu wenigen Verkaufsmöglichkeiten hinterherliefen.
Zudem sei bedenklich, wie sehr die Industrie von staatlicher Förderung abhängig sei. Obwohl Deutschland immer noch der größte Photovoltaik-Markt der Welt sei, wachse die Bedeutung der USA und Chinas. Hine bemerkt, dass Anbieter spezifische Strategien verfolgen müssten, um in diesen Märkten erfolgreich zu sein. Die PV-Industrie werde aus dieser Phase ganz anders hervorgehen, als sie heute sei.

Vorhersagen für den weltweiten PV-Markt wichtig für Anbieter, Nutzer und Investoren
Gartner hat fünf Vorhersagen für die Zukunft der Solarindustrie entwickelt, die Themen abdecken wie beispielsweise die Konsolidierung, die Rolle der Energieversorger in den USA, entstehende Geschäftsmodelle, neue Märkte und Geschäftsübernahmen in der Photovoltaik. Das Unternehmen sieht eine Konsolidierung quer durch die PV-Wertschöpfungskette voraus, die sich bis 2010 noch stärker fortsetzen werde. Von den größten Unternehmen in der Photovoltaikbranche werden laut Gartner 50 % bis 2013 ein vertikal integriertes Geschäftsmodell übernehmen. Darüber hinaus erwartet Gartner, dass die US-Energieversorger bis 2013 die Nutzung privater PV-Anlagen einschränken werden. Strombezugsvereinbarungen (Power Purchase Agreement; PPA) sollen bis 2012 das vorherrschende Kaufmodell für Solarstrom in Nordamerika sein. Und schließlich werde bis 2013 fast 40 % des in Indien mit Photovoltaik produzierten Stroms im dortigen Markt verbraucht werden. Für Verkäufer, Nutzer und Investoren in der Solarindustrie sei entscheidend, die Konsequenzen aus diesen Vorhersagen zu verstehen. Die Studie „Predicts 2010: Photovoltaic Solar Energy Industry Transitions to New Growth Phase“ ist ab sofort bei Gartner erhältlich.

09.12.2009 | Quelle: Gartner, Inc. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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