Solarwirtschaft: Solarstrom bereits 2013 auf Niveau der Verbraucher-Stromtarife, Einspeisetarife können um bis zu fünf Prozentpunkte schneller gesenkt werden
Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) lässt sich Solarstrom bereits in vier Jahren auf deutschen Dächern zu Kosten erzeugen, die dem Niveau herkömmlicher Verbraucher-Stromtarife entsprechen. Möglich werde dies durch Erfolge bei der Kostensenkung, durch die Weiterentwicklung der Technologie und durch einen beschleunigten Photovoltaik-Marktausbau. Auch die hohe Investitionsbereitschaft der Bürger trage maßgeblich zur erfolgreichen Entwicklung der Solarenergie bei. Die überwiegende Mehrheit der Bundesbürger ist nach einer am 13.01.2010 veröffentlichten FORSA-Umfrage bereit, deutlich mehr Geld für die Markteinführung von Solarenergie zu zahlen.
Solarstrom-Förderung soll bei anhaltendem starken Marktwachstum jährlich um bis zu fünf Prozentpunkte schneller gesenkt werden
Der BSW-Solar hat deshalb das Dialogangebot der Politik zur Überprüfung der Solarstromförderung aufgegriffen und ist mit einem Vorschlag zur Senkung der Solarförderung in die politischen Gespräche dieser Woche gegangen. Das Konzept des BSW-Solar sieht vor, dass die Photovoltaik-Förderung bei anhaltendem starken Marktwachstum jährlich um bis zu fünf Prozentpunkte schneller gesenkt wird, als bislang gesetzlich vorgesehen. Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sinkt die Solarförderung bislang um rund neun Prozent im Jahr.
„Solarstrom vom eigenen Dach ist dann bereits zum Ende dieser Legislaturperiode so günstig wie Strom aus der Steckdose“, so BSW-Solar-Geschäftsführer Carsten Körnig. „Damit trägt Solarenergie langfristig entscheidend zum Schutz der Verbraucher, zur Versorgungssicherheit und dem Erreichen der Klimaziele bei.“ Gleichzeitig schaffe das Konzept des BSW-Solar Planungs- und Investitionssicherheit für die Solarbranche und Verbraucher.
Forsa-Umfrage: 71 Prozent der Bundesbürger bereit zu stärkerer Solarstromförderung
Eine überwiegende Mehrheit der Bundesbürger hat diese Vorteile für sich erkannt. Das zeigt eine am 13.01.2010 veröffentlichte Forsa-Umfrage: 71 Prozent der Befragten sind demnach bereit, über ihre Stromrechnung einen merklichen Beitrag für den Ausbau der Photovoltaik zu leisten. Die Bürger stimmten einer Erhöhung der Solarstromförderung von derzeit etwa drei Prozent ihrer Stromrechnung auf fünf Prozent zu. Dies würde eine vorübergehende Mehrbelastung eines Durchschnittshaushaltes von etwa 1,60 Euro im Monat bedeuten.
Dieses Geld sei gut angelegt, so BSW-Solar Präsident Günther Cramer: „Die Solarstrombranche investiert in den nächsten vier Jahren rund zehn Milliarden Euro am Standort Deutschland in Ausbau und Modernisierung der Photovoltaik-Produktion und in die Forschung“. Dabei zählt die Branche in Deutschland derzeit bereits rund 55.000 Beschäftigte. So kann die unerschöpfliche, sichere Ressource Solarstrom als wichtige Säule der Energieversorgung etabliert und ausgebaut werden: „Zu den Vorteilen von Solarstrom zählt, dass er vor allem zu Spitzenlastzeiten und verbrauchernah erzeugt wird“, so Cramer weiter.
In über 100 Fabriken in Deutschland werden vom Silizium bis zur fertigen Anlage Solarkomponenten hergestellt. Ihre Produkte erfreuen sich auch im Ausland zunehmender Beliebtheit: Deutsche Solarunternehmen und ihre Zulieferer haben 2009 Exportumsätze von über fünf Milliarden Euro erreicht.
13.01.2010 | Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH